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Rau, aber herzlich - Loesch diese Feuer

Titel: Rau, aber herzlich - Loesch diese Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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den Stuhl und begann zu essen. Binnen kürzester Zeit hatte er seinen Teller geleert und nachgenommen.
    Amanda schüttelte verblüfft den Kopf. "Essen Sie immer so viel?"
    "Die Pirsch hat mich hungrig gemacht", entgegnete er grinsend.
    Als sie etwas erwidern wollte, klingelte erneut das Telefon.  Amanda lehnte sich abwartend zurück. Da capo, dachte sie.
    "Josh, Darling, bist du da? Nein? Wie schade. Ich hab gerade an dich gedacht daran, wie fantastisch es letzte Woche mit dir war, und da hab ich direkt wieder Appetit bekommen. Du fehlst mir. Wir sollten uns wieder treffen. Okay?" Und für den Fall, dass Josh diese Anspielung nicht verstanden hatte, fügte sie noch hinzu: "Ich brauche dich. Und ich verspreche dir, dass du nicht enttäuscht sein wirst. Bye-bye."
    Amanda rieb sich die Stirn.
    "Soll ich mal nachschauen, ob ich irgendeinen Nachtisch da habe? Vielleicht ist noch Eis im Gefrierschrank, oder lieber ein paar Kekse?"
    Kekse? Er hatte Appetit auf Kekse, während die Frauen sich allerorten nach ihm verzehrten? Ohne aufzublicken, antwortete Amanda: "Nein, danke."
    "Dann einen Kaffee?"
    Ob ihn wohl ständig irgendwelche Frauen anriefen und um seine Dienste baten? Vermutlich ja, sonst würde er sie bestimmt nicht so locker ignorieren. Sie seufzte. Josh war ein Draufgänger, der sich sorglos seinen Spaß holte - etwas, das sie nie im Leben tun würde. Sie hatte früh gelernt, darauf zu verzichten. 
    "Ich glaube, ich fahre lieber nach Hause, Josh."
    Er machte ein gekränktes Gesicht. "Sie meinen, nachdem ich Ihnen ein Abendessen spendiert und serviert habe, wollen Sie mir nicht einmal helfen aufzuräumen?"
    Amanda musste lächeln. "Oh doch, natürlich." Josh blieb sitzen und beobachtete, wie sie mit schnellen Handgriffen die Teller, Bestecke und Gläser in die Spülmaschine stellte. Den Abfall warf sie in die Mülltonne in der Garage.
    Nach zwei Minuten war sie fertig. "Bitte sehr."
    "Ich hätte wirklich noch gern einen Kaffee getrunken."
    Er sah sie mit jungenhaft hoffnungsvollern Gesichtsausdruck an, und sie hätte ihm gern das blonde Haar zerzaust. Dieser Mann war einfach viel zu attraktiv, und das wusste er.
    Sie zog ihren Mantel über. "Auf dem Weg zu meinem Auto kommen wir bestimmt an einem Coffeeshop vorbei, wo Sie Ihren Kaffee kriegen."
    Er stand so flink auf, dass Amanda automatisch zurückwich.
    "Josh", sagte sie warnend, während er um den Tisch herum auf sie zuging.
    "Amanda." Er blieb direkt vor ihr stehen, so dass sie den Kopf zurücklegen musste, um ihn anzusehen. Er wirkte äußerlich locker und entspannt, doch seine grünen Augen strahlten mit einer Intensität, die seine innere Anspannung verriet.  Sein Bartschatten verlieh ihm außerdem noch etwas Gefährliches.
    Ja, er war gefährlich, mit oder ohne Bartstoppeln, und Amanda wusste das nur zu genau.
    Josh fasste mit beiden Händen ihren Mantelkragen und flüsterte rau: "Wenn ich Sie jetzt küsse, werden Sie mir dann ohnmächtig?"
    Sie nahm seinen Duft wahr, und Schmetterlinge schienen plötzlich in ihrem Bauch zu flattern. Benommen nickte sie. "Das könnte sein."
    Josh beugte sich näher zu ihr. "Probieren wir es aus."

    In letzter Sekunde erinnerte Amanda sich daran, dass dies für ihn nur ein Spiel war. Er hatte sich vorgenommen, sie ins Bett zu kriegen, und ein Kuss wäre der erste Schritt in diese Richtung. Es wäre ein angenehmes Erlebnis, da hatte sie keine Zweifel, aber dennoch bedeutungslos. Niemals durfte sie es zulassen.
    Sie wich zurück.
    Josh packte sie am Arm. "Na gut, ich werde Sie nicht küssen. Aber laufen Sie nicht vor mir weg, okay?"
    Sie blickte auf seine Hand um ihren Arm und hob bedeutungsvoll die Augenbrauen.
    Er machte ein schuldbewusstes Gesicht. Sofort löste er seinen Griff und breitete die Arme aus. „Tut mir Leid."
    Amanda zog sich die Handschuhe an. Ihr Herz klopfte noch immer sehr schnell. Was, wenn sie den Kuss zugelassen hätte?
    "So soll unser gemeinsamer Abend nicht enden."
    Es klang beinahe drohend, so dass sie sich abrupt zu ihm umdrehte und schon fast erwartete, dass er über sie herfiel.
    Josh fluchte. "Verdammt, ich meinte nicht ... Sehen Sie mich nicht so an. Ich höre Sie viel lieber lachen." Er fuhr sich mit der Hand durch das Haar. "Ich will nur nicht, dass Sie mit schlechter Stimmung nach Hause gehen. Ich möchte, dass Sie mich verstehen."
    "Was verstehen? Dass Sie vorhaben, mir Ihren Willen aufzuzwingen?"
    In seinen Augen blitzte es, und seine Mundwinkel zuckten. "Ihnen meinen Willen aufzwingen?"

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