Rau, aber zaertlich
er nicht so viel Zeit hatte. Er brauchte jetzt sofort einen Plan. Die Frau machte ihn völlig fertig, und wenn er sich nicht zusammennahm und sich konzentrierte, würde er ihr geradewegs in sein Schlafzimmer folgen, um das Kennenlernen in der Horizontalen fortzusetzen.
Und obwohl er ziemlich sicher war, dass sie nichts dagegen hätte, klammerte Jake sich verzweifelt an den Rest seiner Vernunft, damit sie wenigstens erst aßen und ein wenig plauderten.
Er deckte die Pasta zu und ging zum Kühlschrank. Er ließ sich bei der Entscheidung für eine der beiden Flaschen Wein im oberen Fach Zeit. Er hatte die Wahl zwischen einem fruchtigen Dessertwein, den seine Schwester bei ihrem letzten Besuch mitgebracht hatte, und einem geöffnetem Soave, den Mrs.
Galucci ihm gegeben hatte, da sie davon Sodbrennen bekam. Nichts Ausgefallenes oder Teures, aber es musste reichen.
Er wählte den Soave, da er sicher war, dass Devon beim Wein ebenso wenig ein Snob war wie bei allen anderen Dingen. Dann nahm er Teller und Weingläser aus dem Schrank und pustete den Staub ab, bevor er alles abspülte und schnell abtrocknete. Er nahm Bestecke heraus und suchte nach den Sets und Servietten, die er in irgendeiner Schublade verstaut hatte, weil er das wilde Zebramuster eines Morgens beim Frühstück nicht mehr ertragen hatte. Nachdem er das halbe Dutzend ungleicher Kerzen angezündet hatte, die Kat kunstvoll in der Mitte des Tisches arrangiert hatte, sahen die Sets schon nicht mehr so schlimm aus.
Er verteilte großzügige Portionen Salat auf die Teller, legte Knoblauchbrot in einen Korb und füllte die Weingläser. Dann trat er zurück und war recht beeindruckt von dem Bild. Sehr romantisch und stilvoll.
Verdammt, so schlecht war er in solchen Dingen gar nicht. Die Kunst der Verführung war einfach, wirklich.
"Was für ein hübsch gedeckter Tisch."
Devon kam in seinem alten verwaschenen T-Shirt der Polizeiakademie herein.
Er hatte es auf dem Bett liegen lassen, um es nachts zu tragen, wie letzte Nacht und in der Nacht davor. Doch als er jetzt sah, wie der weiche Baumwollstoff Devons Rundungen umschmiegte, wusste er, dass er dieses Kleidungsstück nie mehr würde tragen können, ohne sofort erregt zu sein.
Er schluckte. "Ich habe genügend saubere T-Shirts."
Sie hob einen Ärmel und schnupperte daran. "Ich finde, es riecht sauber. Ein wenig nach dir." Sie schnappte sich ein Weinglas, nippte daran und lächelte.
"Wieso ziehst du dich nicht um? Ich lege inzwischen Musik auf." Sie pflückte eine grüne Olive vom Salatteller und warf sie sich in den Mund. Aber beeil dich.
Ich sterbe vor Hunger."
Jake war selbst ziemlich hungrig und überzeugt, dass Devon ganz genau wusste, worauf er wirklich Appetit hatte. Als sie über das falsche Löwenfell schlurfte und sich streckte, um eine CD aus dem Regal zu nehmen, erhaschte er einen Blick auf ihren nackten Po - sehr rund und sehr glatt. Sie trug nichts unter seinem T-Shirt, und ihr Blick über ihre Schulter verriet ihm unmissverständlich, dass sie sichergehen wollte, dass er das auch mitbekam.
Von wegen unerfahren! Devon hatte vielleicht nicht viele Liebhaber gehabt, um ihr sexuelles Wissen zu bereichern, aber die Instinkte dieser Frau waren perfekt entwickelt. Was, um alles in der Welt, sollte er ihr noch beibringen?
Er dachte über diese Frage nach, während er eine verwaschene Jogginghose und ein schlichtes graues T-Shirt anzog. Er kämmte sich die Haare mit den Fingern und verzog das Gesicht, als er merkte, wie rau sich seine Wangen anfühlten. Nach einer raschen Rasur mit seinem elektrischen Rasierer und einem Schluck Mundwasser, dessen Wirkung bei all dem Knoblauch nicht lange anhalten würde, trat er aus dem Schlafzimmer und hörte ... Gesang.
Devon sang?
Jake blieb an der Tür stehen. Sie hatte eine CD aufgelegt, die er schon lange nicht mehr gehört hatte, falls überhaupt jemals. Höchstwahrscheinlich war es eine der unzähligen, die Kat ihm nach ihrem kurzen Intermezzo als Musikkritikerin geschenkt hatte. Er kannte den Künstler nicht, doch der Rhythmus war langsam und sinnlich. Eine bittersüße Rockballade.
Das erkannte er nicht am Gesang auf der CD, sondern an Devons wundervoller Stimme, die aus tiefster Seele zu kommen schien.
Eigentlich sollte er nicht überrascht sein, dass Devon singen konnte. Immerhin hatte ihre Schwester genügend Talent, um ganze Stadien zu füllen. Doch die Tatsache, dass Devon sich unbefangen genug fühlte, in seiner Gegenwart zu singen, erstaunte
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