Rau, aber zaertlich
deiner Gefühle nicht hundertprozentig sicher bist." Sie rückte näher an ihn heran. "Wir kennen uns erst seit zwei Tagen. Wir können keine Entscheidungen treffen, die unser Leben verändern, nur weil eine unglaubliche sexuelle Anziehung zwischen uns besteht."
"Inwiefern verändert es dein Leben, ein aufrichtiges Gefühl zu gestehen?"
Sie antwortete nicht. Stattdessen sammelte sie weiter Jillians Verführungsutensilien ein.
Verdammt! Jake packte Devon an den Schultern und sah ihr in die Augen. Ihm war nicht klar gewesen, welche Angst sein Geständnis in ihr hervorrufen würde.
Er versuchte die Situation mit einem schiefen Lächeln zu entspannen. "Die Anziehung zwischen uns ist wirklich erstaunlich, nicht wahr?"
Sie seufzte erleichtert. "Ja. Und wir haben sie noch nicht mal ganz ausgelotet."
Sie schmiegte sich an ihn. "Wir haben den Homerun geschafft. Vielleicht ist jetzt ein Grand Slam drin?"
Grundgütiger, wie sehr er sie begehrte! Wie sehr er sich danach sehnte, so leidenschaftlich mit ihr zu schlafen, dass sie nie mehr ohne ihn sein wollte.
Aber das konnte er nicht. Ebenso wenig, wie er heute Abend noch einmal mit ihr schlafen konnte. Er musste sie dazu bringen, ihre Ansichten und damit ihren Plan zu ändern, aber das ging nicht über Nacht. Unter Aufbietung seiner ganzen Selbstbeherrschung löste er sich von ihr. "Nein, Devon. Kein Grand Slam heute Nacht. "
Sie stand auf und schien etwas sagen zu wollen. Aber dann überlegte sie es sich offenbar anders, denn sie presste die Lippen zusammen. Ohne ein weiteres Wort blies sie die Kerzen aus, leerte die Limonadengläser ins Gebüsch und ging in die Hütte. Jake nahm an, dass sie sich umzog und für die Heimfahrt bereitmachte. Aber diesmal würde sie wohl nicht mit zu ihm fahren, sondern zu sich nach Hause. Er hatte einen Keil zwischen sie getrieben und möglicherweise die beste Beziehung zu einer Frau ruiniert, die er je gehabt hatte.
Er hatte sich Zeit zum Nachdenken genommen, und die verdiente Devon auch.
Allerdings nicht zu viel, dachte er, als er die Decke ausschüttelte. Er hatte gelernt, dass Devon aufblühte, sobald sie sich ihrer Macht bewusst wurde. Und Jake hatte ihr die Kontrolle überlassen - er hatte ihr sein Herz geschenkt. Jetzt konnte er nur hoffen, dass sie eines Tages wollte, was er ihr angeboten hatte.
12. KAPITEL
"Du hast was?"
Devon brauchte nur einen Blick auf Sydneys missbilligende Miene zu werfen, um lieber unter das Waschbecken im Wäscheraum zu kriechen, wo sie den Eimer suchte, der dort irgendwo sein musste, als ihr weiter ins Gesicht zu sehen.
"Ich habe ihm gesagt, er soll gehen. Wieso überrascht dich das? Du bist doch diejenige gewesen, die erklärt hat, ich müsse mich nicht in den Mann verlieben, um eine heiße Affäre mit ihm zu haben. "
Als Sydney mitbekommen hatte, dass Devon wieder zu Hause war, war sie aufgetaucht, um nach Anzeichen dafür Ausschau zu halten, dass der sexy Jake Tanner im Haus war. Devon hatte ihr schließlich gestanden, dass sie ihm ein Taxi gerufen hatte, sobald er sie in ihrem Wagen hergefahren hatte.
Nachdem er fort war, hatte sie die ganze Nacht damit verbracht, ihre Notizen abzutippen, und vergeblich versucht, die zehn Seiten zu rekonstruieren, die sie auf Jakes Laptop geschrieben hatte. Die erotischen Situationen und sinnlichen Worte waren überhaupt nicht verlockend, ohne dass Jake ihnen eine tiefere Bedeutung gab. Die Charaktere ihres Buches verweigerten die Zusammenarbeit und wirkten leblos in den Szenen, die sie entworfen hatte.
Irgendwann war Devon ins Bett gegangen, aber statt zu schlafen, hatte sie sich hin-und hergeworfen und sich darüber gewundert, wie geschickt sie sich in den letzten zwei Tagen etwas über ihre Gefühle für Jake vorgegaukelt hatte.
"Natürlich musst du ihn nicht lieben, aber falls du es tust, bist du eine Närrin, ihn einfach gehen zu lassen."
"Er ist nicht einfach gegangen", erinnerte Devon sie mit brüchiger Stimme, obwohl sie sich bemühte, sich nichts anmerken zu lassen. "Ich habe ihn weggeschickt."
"Ich habe viel zu tun und wirklich keine Lust, mich zu unterhalten, Syd."
Die Situation zu analysieren, selbst mit ihrer besten Freundin, würde ja doch nichts an einer unumstößlichen Tatsache ändern nämlich dass sie Jake liebte.
Sie ging an Sydney vorbei in die Küche, zog ihre alten Turnschuhe an und schnappte sich den Eimer. Doch Sydney hielt sie auf.
"Wieso hast du ihm nicht gesagt, dass du ihn liebst? Denn das tust du."
Devon verdrehte die
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