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Rau, aber zaertlich

Rau, aber zaertlich

Titel: Rau, aber zaertlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Elizabeth Leto
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die Geräusche der Gäste an den Tischen nebenan. Diesmal brauchte sie kein Gebet zu sprechen - das Buch war längst angenommen, und der große Scheck brachte bereits Zinsen auf ihrem Konto. Doch nach sechs Monaten des Schreibens und Oberarbeitens würde ihr erster erotischer Roman, der den Namen Devon Michaels zu einem Begriff machen sollte, jetzt seine Reise nach New York antreten.
    Und das alles hatte sie einem rauen Cop namens Rolf Andersen zu verdanken, der in ihrer Hauptfigur, der Privatdetektivin Leah Lucas, eine unglaubliche erotische Kraft geweckt hatte, die ihre Begegnungen heiß und wild wie eine Feuersbrunst gemacht hatte.
    Nach sechs Monaten mit Jake glaubte Devon nicht nur an Erotik, heiß wie eine Feuersbrunst, sondern sie hatte das Gefühl, sogar gewaltige Fortschritte darin zu machen, Erotik neu zu erfinden.
    Devon atmete erleichtert durch und verstaute das Manuskript in ihrer Umhängetasche. Dann winkte sie den Kellner an ihren Tisch im hinteren Teil des Tex-Mex-Restaurants. Sie schaute auf die Uhr und sah, dass ihr nur noch dreißig Minuten blieben bis zu ihrer ersten Unterrichtsstunde in ihrem neuen Kurs für kreatives Schreiben an der University of South Florida. Gerade genug, um die Zeremonie zu Ende zu führen, die sie und Sydney sich vor Jahren ausgedacht hatten, als sie noch unbekannte Autorinnen waren.
    Devon kuschelte sich in ihren Pullover. Sie hätte sich lieber etwas Heißes bestellen sollen statt der erforderlichen Margarita. Doch bewährte Rituale durfte man nicht ändern. Ein Toast auf die Person, die das Buch am meisten beeinflusst hatte, dann würde sie es am nächsten Postschalter aufgeben.
    Erneut schaute sie auf ihre Uhr. Wo blieb Jake?
    "Was hätten Sie gern?"
    Devon grinste und drehte sich beim Klang der vertrauten Stimme um. "Eine Margarita.“
    "Mit Erdbeere?"
    "Nein, klassisch."
    Jake rief dem Barkeeper die Bestellung zu. Dann glitt er lässig auf einen Stuhl.
    In seiner ledernen Bomberjacke, die sie ihm zu Weihnachten geschenkt hatte, sah er einfach umwerfend aus.
    "Musst du nicht gleich unterrichten?" erkundigte er sich.
    Devon berührte beeindruckt das weiche Leder. Natürlich hatte sie ihm von ihrem neuen Stundenplan erzählt, aber nicht damit gerechnet, dass er sich noch an Einzelheiten erinnerte, angesichts der Unruhe in seinem Leben. Während sie und Jake die letzten sechs Monate wie ein normales Paar verbracht hatten, hatte er mit seinem Job zu kämpfen gehabt. Zwei Mal hatte er die Abteilung gewechselt, in der Hoffnung, seine Liebe zum Polizeidienst wieder zu entdecken.
    Als Devon ihn vor einigen Tagen angerufen hatte, um ihm mitzuteilen, dass ihr Buch fertig war, hatte Jake eine weitere berufliche Veränderung angedeutet.
    Diesmal sollte es eine dauerhafte sein.
    "Der erste Unterrichtstag, da bin ich immer ein bisschen nervös. Die Margarita wird gleich in zweifacher Hinsicht gut sein. Einmal zur Beruhigung und um das Buch zu feiern."
    Wie aufs Stichwort servierte der Kellner die Drinks in geeisten Gläsern mit Salzrand und einer Zitronenscheibe. Devon nahm den Strohhalm heraus und erhob das Glas. Jake tat es ihr nach.
    "Auf dich, Jake Tanner, meine Inspiration, mein Lehrer und bester Liebhaber, den eine Frau haben kann."
    Jake grinste und prostete ihr zu. Auf dich, Devon Michaels. Die erstaunlichste Frau, der ich je begegnet bin. Meine Inspiration, meine Lehrerin." Er räusperte sich. "Und ganz sicher die abenteuerlustigste, selbstloseste Geliebte, von der ein Mann träumen kann."
    Sie stießen an, und es bedeutete Devon so viel, dass sie kaum die Hand ruhig halten konnte. Sie hatte alles erreicht, was sie sich vorgenommen hatte, denn Jake hatte ihr die Zeit dazu gegeben. Vermutlich waren sechs Monate für eine Frau mit ihrer Vergangenheit nicht gerade viel, um ein relativ unabhängiges, ichbezogenes Leben zu führen, aber es musste reichen. Schließlich wurde sie nicht jünger. Jake hatte nichts unternommen, um ihr Arrangement zu ändern, doch Devon wusste, dass die Zeit jetzt reif dafür war.
    Nach einem weiteren Schluck von ihrem Drink nahm sie ein kleines Schmuckkästchen aus ihrer Handtasche, das sie vor Jake auf den Tisch legte.
    Er musterte sie skeptisch. "Was ist das?"
    "Mach es auf."
    Jake öffnete es vorsichtig und machte ein verblüfftes Gesicht. Dann sah er sie erwartungsvoll an.
    "Lies den Zettel", forderte sie ihn auf. "Mit geschriebenen Worten bin ich viel besser."
    Er nahm den kleinen Zettel heraus. Devon schloss die Augen und dachte daran, dass er

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