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Raumfahrergarn

Raumfahrergarn

Titel: Raumfahrergarn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Jody Lynn Nye
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entworfen hatten. Sie erklärte, was sie darüber wußte. Als Pollili wußte sie eine Menge über Bakterien, aber die Persönlichkeit Quinadas, die von ihr Besitz ergriffen hatte, konnte mit den vielen biologischen Details sicher nichts anfangen.
    Den Kopfhörer an ein Ohr gedrückt, winkte Flor ihren Captain aufgeregt zu sich in den schalldichten Kommandostand. »Sir, ich empfange gerade eine Live-Übertragung von der Zaid-Dayan. Sie haben einen dreifachen Sprung durchgeführt und nähern sich hinter der Sonne! Offensichtlich verfügen sie über kraftvolle neue Triebwerke. Sie werden in wenigen Minuten hier sein!«
    Zebara gab Pollili durch die Scheibe ein Zeichen, daß sie weiterreden sollte.
    Die Frau nickte unmerklich und löschte den Bildschirm.
    »Es wird Sie vielleicht interessieren, Bürgerin Quinada«, sagte die Stimme, »daß wir atmosphärische Proben genommen und keine Spur des Organismus gefunden haben, der angeblich ihre fünf Kollegen umgebracht hat.« Die Stimme hatte einen triumphalen Unterton.
    »Acht«, verbesserte ›Quinada‹ ihn. »Inzwischen haben wir acht Tote. Der Organismus schwebt maximal zehn Meter über der Oberfläche. Ihre Sonde ist nicht tief genug vorgedrungen.«
    »Vielleicht ist Ihre ganze Besatzung wohlauf, und von Husten kann keine Rede sein. Wir haben keinen Unterschied in den Infrarotemissionen Ihrer Gruppe zwischen unserem ersten Gespräch und jetzt festgestellt.«
    »Verdammt«, knurrte Bringan. »Ich wußte doch, daß wir etwas vergessen haben.«
    ›Quinada‹ wußte eine Antwort darauf. »Wir haben einige der Kranken in den Kälteschlaf versetzt. Sie registrieren die Wärmeabstrahlung der Maschinen.« ›Quinada‹ hustete qualvoll.
    »Wir lassen uns nicht reinlegen«, schnaubte der Pirat. »Das Identifikationssignal Ihres Schiffes ist manipuliert worden. Wir vermuten, es ist ein EEC-, kein Parchandri- oder Diplo-Schiff. Wir haben Zweifel an Ihrer Identität, Quinada. Ihre Biodatei müßte in unserer Datenbank zu finden sein. Sofern es wirklich Ihre ist.«
    Zebara trommelte nervös mit den Fingerspitzen auf den Türrahmen. Das Geräusch ging Lunzie auf die Nerven. In ihrem Innern wuchs die Anspannung. Sie zwang sich zur Ruhe, um den anderen ein Beispiel zu geben. In der Kommunikationskabine war Flor vor Angst blaß geworden. Bringan ging im Korridor unruhig auf und ab.
    Unter dem Druck ihres Gegenübers fing ›Quinada‹ an zu husten. »Wenn Sie hier vor mir stünden, würden Sie es nicht wagen, mich der Lüge zu bezichtigen! Kommen Sie runter, dann werden Sie sterben!«
    »Nein, Sie werden sterben. Wir werden Sie und Ihren angeblichen Erreger rösten!« Die Stimme klang schrill und triumphierend. »Wir lassen uns nicht von euch an der Nase herumführen. Wir beanspruchen diesen Planeten für uns.«
    Die Mannschaftsmitglieder sahen einander erschrocken an.
    »Achtung, unbekanntes Schiff.« Eine forsche Frauenstimme schaltete sich in die Übertragung ein. »Hier spricht Captain Vorenz vom Flottenkreuzer Zaid-Dayan. Mit Autorität der FES fordern wir Sie auf, sich zu ergeben und Ihr Schiff aufs Entern vorzubereiten.«
    Pollili starrte auf das Wirbelmuster auf dem Bildschirm und zeigte keine Reaktion. Scarran lief zur Telemetriestation, die anderen folgten ihm.
    »Da ist noch ein Echozeichen! Junge, ist die Zaid-Dayan ein Riesending«, sagte er.
    Das Blinklicht, das das FES-Kriegsschiff darstellte, näherte sich dem Planeten mit hoher Geschwindigkeit von der Sonne her. Auf dem Bildschirm erschien es ebenso hell wie das Transportschiff, strahlte aber sehr viel mehr Energie ab. Neben jedem Echozeichen wurden Meßdaten angezeigt. Die Feinde erhielten offenbar dieselbe Daten, denn die beiden Piratenschiffe drehten plötzlich ab, verließen den Orbit und flogen in verschiedene Richtungen davon.
    Winzige Funken sprühten, als das Begleitschiff der Piraten sich dem FES-Kreuzer näherte, während das Transportschiff zum Rande des ambrosianischen Systems beschleunigte.
    »Was ist das?« fragte Lunzie und deutete auf die Blitze.
    »Geschützfeuer«, erklärte Timmins. »Das Begleitschiff nimmt die ZD unter Beschuß, damit der Lugger entkommen kann.«
    Das FES-Schiff antwortete mit einem Flackern seiner Geschütze, als es sich mit zunehmender Geschwindigkeit dem Piratenschiff bis auf einen Fingerbreit näherte.
    »Der Lugger muß unbedingt aufgehalten werden!« rief Elessa.
    »Die Zaid kann nicht beide erwischen«, erwiderte Vir.
    »Mir wäre es auch lieber, wenn die ZD das bewaffnete

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