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Raumfahrergarn

Raumfahrergarn

Titel: Raumfahrergarn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Jody Lynn Nye
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flehentliche Art an. »Na gut, wenn Sie es so wünschen. Zebara sagt, ich darf Sie nicht fragen, wie Sie’s gemacht haben. Verraten Sie mir aber wenigstens, was ich gesagt habe und woran ich mich nicht erinnere, damit ich’s Dondara erzählen kann.«
    Lunzie versicherte Dondara auch, daß seine Gefährtin nicht in ihre ›Quinada‹-Rolle zurückfallen konnte. Er hatte nichts mitbekommen, weil er gerade zum Spähschiff zurückgekehrt war, als es in die Luft flog. Er hatte sich in das geschmolzene Wrack gewagt und nach Spuren von Pollili gesucht. Er war sehr stolz darauf, daß seine Gefährtin als Heldin des Tages gefeiert wurde und murrte ständig darüber, daß das Computerprotokoll ihrer schaupielerischen Glanzleistung zusammen mit dem Spähschiff zerstört worden war. Lunzie war eher erleichtert als verärgert darüber und lieferte Dondara schließlich eine gekürzte Schilderung der Ereignisse.
    Die anderen Mannschaftsmitglieder hatten auf ihrer Flucht nur Schrammen und leichte Verbrennungen davongetragen, die im hochmodernen Behandlungsraum der Zaid-Dayan von medizinischen Offizieren behandelt wurden. Bringans Hände und Füße waren versengt und von den Ärzten in Kältepakete eingewickelt worden. Als er aus dem Spähschiff gekrochen war, hatte er sich so um die Aufzeichnungen gesorgt, die er retten wollte, daß er vergessen hatte, seinen Hemmfeldgürtel einzuschalten. Er hatte nicht einmal bemerkt, daß er über geschmolzenen Fels kletterte, bis seine Sohlen zu rauchen anfingen. Er hatte einige Mühe gehabt, sich die Stiefel mit bloßen Händen von den Füßen zu pellen.
    Zebara hatte eine lange Brandwunde auf dem Rücken, wo sich ein umherfliegendes Metallstück von dem explodierenden Spähschiff in sein Fleisch gebohrt hatte. Er lag die ersten acht Tage an Bord des Marinekreuzers auf dem Bauch in einem Krankenbett. Lunzie leistete ihm Gesellschaft, bis er aufstehen durfte. Sie rief Musikprogramme aus dem gut sortierten Musikarchiv ab oder spielte Schach mit ihm. Die meiste Zeit redeten sie einfach über alles außer die Piraten. Lunzie stellte fest, daß sie den geheimnisvollen Schwerweltler ins Herz geschlossen hatte.
    »Ich werde Ihnen nicht den Schutz bieten können, den Sie brauchen, wenn wir wieder auf der ARCT-10 sind«, sagte Zebara eines Tages. »Ich würde Sie gern unter meinen persönlichen Schutz stellen, aber ich habe leider kein Schiff mehr.« Er zog eine Grimasse, und Lunzie beeilte sich, seine Bandagen zu überprüfen. Der Schwerweltler schaffte sie sich mit einem Wink vom Hals. »Ich habe eine Nachricht von der EEC erhalten. Ich habe Anspruch auf das nächste verfügbare Spähschiff, das aus der Werft kommt, aber wenn ich mein Spielzeug kaputt mache, kann ich nicht erwarten, gleich wieder ein neues zu bekommen.« Er gab ein ungehöriges Geräusch von sich.
    Lunzie lachte. »Es würde mich nicht wundern, wenn man es Ihnen genau in diesem Wortlaut gesagt hat.«
    Zebara wurde wieder ernst. »Ich würde Sie gern in meiner Mannschaft behalten. Die anderen mögen Sie. Sie passen gut zu uns. Um die Gefahr für Ihr Leben vorläufig zu verringern, würde ich empfehlen, daß Sie an der nächsten Mission teilnehmen, die die ARCT anbietet. Bis Sie zurück sind, dürfte es mir möglich sein, Sie dauerhaft für mich zu beanspruchen.«
    »Das würde ich gern tun«, gestand Lunzie. »Ich würde auf der besten aller Welten leben, eine große Vielfalt genießen können und hätte zugleich einen Kreis verläßlicher Freunde um mich. Ich glaube, ich würde mich auf Ambrosia wohl fühlen. Aber wie schummele ich mich an den anderen Fachleuten vorbei, die schon länger als ich auf einen Einsatz warten?«
    Zebara grinste sie auf seine raubtierhafte Art an. »Man schuldet uns einen Gefallen, nachdem wir ein Piratenschiff ins Verderben gelockt haben. Entweder bekommen Sie im nächsten verfügbaren Erkundungsschiff eine Koje, oder ich werde ein paar Administratoren ordentlich zurechtstutzen.« Er schlug sich mit einer mächtigen Faust in die Hand, um seine Entschlossenheit zu unterstreichen, wenn auch nicht seine Kompromißbereitschaft.

vierzehntes kapitel
     
    Zebara behielt recht, was das Maß an Dankbarkeit anging, das die EEC der Mannschaft entgegenbrachte.
    »Die Vorschriften sehen nach einer planetaren Mission mindestens vier Wochen Dienstpause vor, Lunzie«, sagte der Missionsoffizier der ARCT-10 während einer privaten Besprechung in seinem Büro, »aber wenn Sie sofort aufbrechen wollen, haben Sie unter

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