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Raumfahrergarn

Raumfahrergarn

Titel: Raumfahrergarn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Jody Lynn Nye
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verzeichnet hat. Denkt nur an die Schwierigkeiten, die wir damit hatten, sie im Unterholz aufzunehmen.«
    »Ich wünschte, die ARCT wäre nicht außer Reichweite«, bemerkte Kai nicht zum ersten Mal. »Ich würde gern eine galaxienweite Suche in den Prospektordatenbanken durchführen. Ich werde den Eindruck nicht los, daß dieser Planet schon einmal erkundet worden ist.«
    Dimenon war als Chefgeologe derselben Ansicht. Er empfing eigentümliche Echos von Signalquellen überall auf dem Kontinentalschild. Kai konnte an einer Stelle, von wo Echos empfangen wurden, einen alten Detektor ausgraben. Seine Entdeckung bewies den Geologen, daß ihre Instrumente einwandfrei funktionierten, aber der Fund eines Detektors, mit dem man nicht gerechnet hatte, rief auch einige Verwirrung hervor.
    »Dieser Detektor ist nicht nur alt, er ist uralt«, sagte Kai. »Millionen Jahre alt.«
    »Sieht wie einer von denen aus, die Sie verwenden«, bemerkte Lunzie und betastete das röhrenförmige Gerät.
    »Das stimmt schon, aber es deutet darauf hin, daß der Planet früher schon erkundet worden ist, was ein Grund dafür sein könnte, daß in einem Gebiet, in dem Transurane in großen Mengen zu finden sein müßten, keine Vorkommen entdeckt wurden.«
    »Warum ist dann in den Prospektordatenbanken kein Bericht zu finden?« fragte Dimenon.
    Kai zuckte die Achseln und nahm den Detektor von Lunzie zurück. »Der hier ist etwas sperriger, aber ansonsten identisch.«
    »Könnten es die Anderen gewesen sein?« fragte Dimenon mit gedämpfter Stimme.
    Lunzie schüttelte den Kopf und lachte über das alte Greuelmärchen.
    »Nur wenn die Anderen die Thek kennen«, erwiderte Kai. »Sie stellen alle Detektoren her, die wir benutzen.«
    »Was ist, wenn die Thek nur eine ältere Technik kopiert haben?« fragte Dimenon defensiv.
    Sie konnte sich zwar nur schwer etwas vorstellen, das älter war als die Thek, dennoch wandte sich Lunzie Kai zu, die mehr über die Thek wußte als sie.
    »Dann kann der alte Detektor nur bedeuten, daß Ireta schon einmal erkundet worden ist. Die Frage ist nur, von wem? Was sagen die Thek dazu?«
    »Ich werde sie fragen«, erwiderte Kai grimmig.
     
    * * *
     
    Einige Tage später suchte Varian Lunzie in ihrer Kuppel auf. Die junge Expeditionsleiterin zitterte und war völlig verwirrt. Lunzie bot ihr einen Platz an und gab ihr einen Becher Muntermacher.
    »Was ist los?«
    Das Mädchen trank einen kräftigen Schluck des belebenden Getränks, bevor sie erzählte.
    »Sie haben recht gehabt«, sagte Varian. »Die Schwerweltler fallen tatsächlich in die Barbarei zurück. Zwei von ihnen haben mich auf einem Erkundungsflug begleitet. Paskutti flog gerade den Schweber, als wir ein Säbelzahnmaul entdeckten. Es hat einen Pflanzenfresser gejagt und ihm große Fleischstücke aus der Flanke gebissen. Mir ist schlecht davon geworden, aber Paskutti und Tardma waren auf eigenartige Weise fasziniert. Ich habe darauf bestanden, daß wir dem armen Pflanzenfresser das Leben retten. Paskutti hat das Säbelzahnmaul daraufhin sofort mit dem Triebwerksstrahl verbrannt, als wollte er ihm wie ein Alphatier seine Überlegenheit beweisen. Er hat das Tier vertrieben, aber nicht ohne es dabei furchtbar zu verletzen. Seine Haut war völlig verkohlt.«
    Lunzie schluckte ihren Ekel hinunter. Als Ersatzmutter und -psychologin der Mannschaft wußte sie, daß eine Konfrontation mit den Schwerweltlern unvermeidlich war, um zu erfahren, was in ihnen vorging, aber sie freute sich nicht unbedingt darauf. Im Moment mußte sie dafür sorgen, daß Varian sich wieder auf ihre Arbeit konzentrierte und den Schrecken verdrängte.
    »Das Raubtier hat dem anderen Tier einfach Fleisch aus dem Körper gebissen«, fragte sie, »und eine Wunde wie bei Mabel zurückgelassen? Das ist interessant. Ein Säbelzahnmaul hat einen unerhörten Appetit. Ein kleines Stück eines Pflanzenfressers dürfte ihm eigentlich nicht reichen.«
    »Wahrscheinlich könnten sie sich auch ausschließlich von Gras ernähren. In dem Gebiet, wo Waffenstillstand herrscht, fressen sie Tonnen davon.«
    Lunzie streichelte nachdenklich ihren Nacken. »Wahrscheinlich liefert das Gras Nährstoffe, die ihnen ansonsten fehlen. Wir werden alles analysieren, was Sie uns bringen.«
    Varian brachte ein Lachen zustande. »Soll das ein Antrag auf Proben sein?«
    »Ja, allerdings. Trizein hat recht. Es paßt hier einiges nicht zusammen. Es sind aus früheren Epochen große Rätsel zurückgeblieben. Ich würde das Geheimnis

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