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Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)

Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)

Titel: Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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gefährlichen Substanzen lagerten. Wenn es bei der Invasion der Qriid hier noch einen Forschungsposten des Konzerns gegeben hätte, so wäre davon etwas in dem uns zugänglichen Dossier vermerkt gewesen, glaubte der Kommandant des Marine-Einsatzteams an Bord der STERNENKRIEGER.
    Schließlich wäre die eventuell vom Konzern zurückgelassene Infrastruktur an Gebäuden oder Ähnlichem möglicherweise ein Faktor gewesen, der bei der Einsatzplanung eine Rolle gespielt hätte.
    Aber nichts davon war in dem Datensatz zu finden.
    Für Rolfson ergab sich daraus der Schluss, dass Wega Stranger lange vor der Invasion der Qriid im Wega-System von den Konzernwissenschaftlern verlassen worden war.
    »Die Boje folgt uns«, stellte Ray Kelleney jetzt fest. »Ich schätze, je schneller wir das Ding ausschalten, desto besser für uns.«
     
    *
     
    Branan-Tor strich mit der linken Klaue das ergraute Halsgefieder glatt. Der Blick des Chefwissenschaftlers der FÜNFTEN STIMME DES IMPERIUMS ruhte auf dem Display, das ihm die Scanergebnisse der untersuchten Proben anzeigte.
    Jahrzehntelang schon war Branan-Tor im wissenschaftlichen Dienst der Tanjaj tätig, was immer bedeutet hatte, in erster Linie Gotteskrieger und erst in zweiter Hinsicht Wissenschaftler zu sein. Die Wissenschaft war nur dann willkommen, wenn sie der Verbreitung des Glaubens diente.
    Die bei manchen Spezies weit verbreitete Idee der Freiheit von Lehre und Forschung wurden von den Qriid-Priestern als individualistische Verirrung abgelehnt. Mochte es auch hinter den Kulissen
    harte Auseinandersetzungen zwischen Priesterschaft und dem Tanjaj-Militär gegeben haben, so bestand zumindest in dieser Hinsicht zwischen beiden Gruppen vollkommene Übereinstimmung.
    Den größten Teil seines sich langsam dem Ende zuneigenden Lebens hatte Branan-Tor also als Wissenschaftler in Tanjaj-Uniform verbracht. Als Krieger, der nicht mit dem Hand-Traser auf den Feind losging, sondern die wissenschaftliche Erkenntnis als mitunter kriegsentscheidende Waffe
    verwendete. Als junger Tanjaj hatte er an der Eroberung der Noirmad-Exklave teilgenommen und
    zur Vertreibung, Vernichtung oder Unterwerfung ganzer Spezies beigetragen.
    Nichts davon belastete sein Gewissen, denn Branan-Tor hatte in voller Überzeugung gehandelt, den Willen Gottes zu tun – so, wie die Priester ihn interpretierten und die Tanjaj ihn auszuführen hatten, auf das das Heilige Imperium der universellen Heiligen Ordnung weichen konnte. Ein großes Ziel, dem jeder Qriid sich und seine eigenen Bedürfnisse bedingungslos zu unterwerfen hatte.
    Ein Wissenschaftler bildete da keine Ausnahme.
    Nur einige wenige Jahre des Friedens hatte Branan-Tor innerhalb seines bisherigen Lebens erlebt. Die Jahre zwischen dem Tod des letzten Aarriid und der Inthronisierung seines Nachfolgers.
    In diesen Jahren hatte sich Branan-Tor der Grundlagenforschung zugewandt und damit letztlich das getan, was ihm immer schon vorgeschwebt hatte. Forschung zu betreiben, ohne einen eng begrenzten und meistens militärisch definierten Rahmen gesetzt zu bekommen. Der Wahrheit über das Sein und die Natur des Universums besser verstehen lernen, ohne diese Erkenntnisse sogleich in einen Kriegsvorteil gegen irgendeine fremde Spezies umwandeln zu müssen. Und mochte dieser Vorteil auch nur in der energiesparenden Herstellung von Energiezellen für Hand-Traser liegen, die es ermöglichte, die Produktion mit denselben Ressourcen um wenige Prozentpunkte hinter dem Komma zu optimieren.
    Branan-Tor hätte es niemals öffentlich zugegeben, aber er hatte diese Jahre genossen, in denen er ein Forschungsinstitut an der Universität von Qatlanor auf Qriidia geleitet hatte.
    Die Inthronisierung des neuen Aarriid, die Milliarden von Qriid auf hunderten von Welten in wahre spirituelle Verzückung versetzt hatte, war für Branan-Tor kein glückliches Ereignis gewesen.
    Dass der heilige Krieg jetzt fortgesetzt wurde, um auch das Territorium der Humanen Welten in das Imperium aufzunehmen und der göttlichen Ordnung zuzuführen, war kein Geheimnis gewesen.
    Auch Branan-Tor hatte damit gerechnet, bald wieder eingezogen und auf irgendein Kriegsschiff in den Einsatz geschickt zu werden. Die Analyse von Schwachstellen des Gegners trat an die Stelle der Analyse der Feinstruktur des Universums. Dass Branan-Tor jedoch so bald schon abkommandiert worden war, damit hatte er nicht gerechnet.
    Hatte ein alter Tanjaj – der sein Leben dem Krieg des Glaubens gegen das Chaos des Unglaubens

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