Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)
den Reproduktionsmechanismus auslöste…
Wir werden nicht an Bord der STERNENKRIEGER zurückkehren können!, war Rolfson klar.
»Verbindung steht!«, meldete Kelleney. »Wir haben aber nur Audio-Kontakt. In der Stratosphäre von Wega Stranger scheint einiges an elektromagnetischen Entladungen im Gang zu sein, was unsere Übertragung behindert.«
»Hier spricht Sergeant Rolfson!«, begann der Kommandant der Marines-Einheit, um in knappen
Worten zusammenzufassen, in welcher Lage sie sich befanden…
*
Über hundertfünfzig Einheiten der Space Army Corps Flotte materialisierte an verschiedenen Stellen des Wega Systems aus dem Sandströmraum, um die Kampfverbände der Qriid anzugreifen. Sie bildeten jeweils dichte Formationen aus dreißig Schiffen.
Fünf derartige Verbände wurden gebildet, die mit geballter Feuerkraft die völlig überraschten und kaum koordinierten Qriid-Einheiten angriffen. Im Zentrum von jedem dieser Verbände befanden sich jeweils mehrere Schiffe der Dreadnought-Klasse. Nur sie hatten Raum genug, um Jäger an Bord aufnehmen zu können.
Dazu waren außerdem Umbauten im Raumdock nötig gewesen. Die Hangars für gewöhnliche Shuttle-Fähren waren für die 25 Meter langen Jäger nicht groß genug und verfügten außerdem nicht über geeignete Vorrichtung zur Ausschleusung derart großer Raumfahrzeuge. Die Länge der Jäger wiederum war dadurch vorgegeben, dass das Gauss-Geschütz etwas über zwanzig Meter lang war. Nur so konnten die Projektile ausreichend beschleunigt werden. Schließlich sollten die dazu in der Lage sein, auch massive Panzerungen des Gegners zu durchschlagen. Die Durchschlagskraft musste sich also nicht den Daten handlicher Gauss-Gewehre, sondern an Schiffsgeschützen orientieren.
Insgesamt vierzig Jäger waren im Einsatz. Ihre taktische Aufgabe war es, Umfassungsangriffe zu fliegen, die angegriffenen Qriid-Schiffe von unerwarteter Seite her attackieren und Schiffe mit Kommandofunktion auszuschalten.
Sie waren flink, wendig und schwer zu orten – vor allem dann, wenn sich die Hauptaufmerksamkeit des Feindes auf die massive, phalanxartige Formation aus Dreadnoughts, Schweren und Leichten Kreuzern sowie einigen Zerstörern richtete, die einen wahren Geschosshagel von auf halbe Lichtgeschwindigkeit beschleunigten Gauss-Projektilen abfeuerte.
Schon explodierten die ersten Qriid-Schiffe, die vom Dauerfeuer der Space Army Corps Verbände durchlöchert worden waren. Je nach dem, ob Antriebsaggregate oder die Energieerzeugung getroffen worden waren oder die Treffer in weniger sensible Bereiche der Qriid-Schiffe hineinschlugen, verwandelten sie sich in Glutbälle und platzten auseinander oder trieben als manövrierunfähige Wracks durch das All.
Die Jäger konnten besonders präzise zielen und so die Antriebssysteme lahm legen.
Aber auch auf Seiten des Space Army Corps gab es bereits zu Anfang des Gefechts Verluste. Mehrere Zerstörer wurden vom Traserfeuer erfasst und gerieten so schwer unter Beschuss, dass der Plasma-Schirm weggebrannt wurde. Sekunden später hatten sich die Strahlen durch die Panzerung gebrannt und zerrissen die Space Army Corps Einheiten.
Admiral Singh wandte den Blick nicht von seinem Taktik-Display, als er zu Raimondo sagte: »Sunfrosts Leute haben die Kommandostation auf Wega Stranger offenbar vollkommen ausgeschaltet. Funktechnisch gesehen ist die Station jedenfalls tot.« Singh atmete tief durch. »Es wird sich zeigen, ob es klug war, alles auf eine Karte zu setzen. Im Moment haben wir den Umstand auf unserer Seite, dass keine koordinierte Führung bei den Qriid existiert… Wie auch immer. Wenn alles glatt geht, ist die Wega in einigen Stunden wieder Teil der Humanen Welten…«
Raimondo ging nicht darauf ein, während er ebenfalls auf sein Display starrte.
Singhs Plan sah vor, die planetaren Besatzungstruppen der Qriid erst einmal völlig außer Acht zu lassen. Obwohl die Qriid in den letzten Wochen und Monaten mit zahllosen Truppentransportern die Hauptwelten des Wega-Systems angeflogen hatten, konnte ihre Zahl kaum die Hunderttausend überschritten haben. Und ohne Unterstützung durch ihre Raumflotte waren die vor allem auf Wega 4 und 5 abgesetzten Truppen fast hilflos. Wie man durch abgehörte Funkmeldungen und die Aktivitäten von Aufklärungsmissionen inzwischen auch wusste, bestand nur ein Teil dieser Qriid aus Tanjaj – den Gotteskriegern – und Tugendwächtern, die Polizeifunktionen ausübten. Es waren vor allem Spezialisten
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