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Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)

Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)

Titel: Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Antimaterie-Waffen gelangen wollte, so war das ohne die Hilfe der Fulirr schlechterdings unmöglich.
    In diesem Augenblick öffnete sich eine Schiebetür.
    Lieutenant John Taranos, der Ruderoffizier des Leichten Kreuzers betrat die Brücke der STERNENKRIEGER.
    »Ich freue mich, dass Sie wohlauf sind, Lieutenant«, sagte Sunfrost. In diesem Augenblick machte der Tonfall der 32-jährigen Kommandantin der STERNENKRIEGER ihrem Spitznamen ›Eisbiest‹ alle Ehre.
    Taranos wirkte etwas verlegen. »Es tut mir Leid, Ma'am, ich weiß, dass ich meine Schicht etwas zu spät antrete…«
    »Immerhin bekam Fähnrich Al-Katibi auf diese Weise die Gelegenheit, während des Austritts aus dem Sandströmraum das Ruder zu führen«, erwiderte Rena kühl.
    »Ma'am, ich weiß, dass es wie eine Ausrede klingt, aber…«
    »Aber was, Lieutenant?«
    John Taranos schluckte.
    Er spürte, dass in diesem Augenblick die Augen aller auf ihn gerichtet waren.
    Zögernd sagte er: »Das Türschloss meiner Kabine hatte eine Fehlfunktion. Ich gebe zu, dass ich außerdem auch etwas spät dran war…«
    Rena atmete tief durch.
    Ein Pilot der Sonderklasse – aber leider ohne die meisten Eigenschaften, die ansonsten gute Offiziere auszeichnen sollten, ging es dem Captain der STERNENKRIEGER durch den Kopf. »Wir brauchen Sie dringend auf der Brücke, Lieutenant. Nehmen Sie bitte Ihren Platz ein.«
    »Jawohl, Ma'am.«
    Taranos beeilte sich, seine Konsole aufzusuchen. Fähnrich Al-Katibi machte für ihn Platz.
    Rena beschloss, auf die Sache nicht weiter einzugehen.
    Taranos selbst war es offenbar schon peinlich genug, nicht rechtzeitig zum Schichtbeginn auf der Brücke erschienen zu sein. Und mochte man ansonsten auch über den Lieutenant sagen können, dass er gemessen an den Ansprüchen, die für gewöhnlich an Offiziere gestellt wurden, über nur gering ausgeprägte Führungsqualitäten verfügte, so hatte  Unpünktlichkeit bisher nicht zu seinen Eigenschaften gehört.
    »Wir bekommen einen Funkspruch von Nawdara IV herein«, meldete Lieutenant Kronstein.
    »Es wird die gemeinsame militärische Sicherheitscodierung verwendet, die bei der militärischtechnischen Zusammenarbeit zwischen uns und den Fulirr inzwischen Standard geworden ist«, ergänzte Raphael Wong. Der erste Offizier der STERNENKRIEGER ließ seine Finger über einen Touchscreen seiner Konsole gleiten. Die Codierung wurde überprüft und als echt eingestuft.
    »Auf den Schirm mit unseren Alliierten«, forderte Rena.
    »Aye, Ma'am«, sagte Kronstein.
    Auf dem Panoramaschirm der STERNENKRIEGER wurde die muskulöse, etwa einen Meter fünfzig große Gestalt eines Fulirr sichtbar. Er trug ein tunikaähnliches Gewand mit den Ehrenzeichen eines planetaren Befehlshabers. Ein Rang, der für den Verwalter einer Welt wie Nawdara IV – auf der es gerade einmal einen einzigen militärischen Stützpunkt sowie ein militärisches Forschungszentrum der Fulirr mit insgesamt kaum mehr als ein paar hundert Mitarbeitern existierten – etwas hoch gegriffen schien. Aber wie Rena aus dem ihr vorliegenden Dossiers zum Nawdara-System wusste, unterstrich diese Äußerlichkeit lediglich die Bedeutung, die der vierte Planet einer roten Riesensonne für die Fulirr hatte.
    Die Bedeutung lag insbesondere in der militärischen Forschung, die hier betrieben wurde. Außerdem diente der Planet auch als Trainingsareal für Elite-Bodentruppen der Fulirr.
    Der Echsenartige bewegte ruckartig den Kopf zur Seite. Eine Eigenart, die Angehörige des Volkes auf Menschen oft nervös und unruhig wirken ließen. Möglicherweise war in diesen sehr häufig
    vorzufindenden ruckartigen Bewegungen eine nonverbale Nachricht enthalten, die bislang aber nicht entschlüsselt war.
    »Seid gegrüßt von Sharashtarr, dem Befehlshaber des Nawdara-Systems«, sagte der Fulirr und beschrieb dabei mit den muskelbepackten Armen eine Geste, »Wir grüßen das Schiff unserer Alliierten und seinen Kornmandanten, die uns gegen die rotgesichtigen Säuger Beistand leisten!«
    Rotgesichtige Säuger, hallte es in Sunfrosts Gedanken wieder.
    Sie war etwas ungehalten darüber, dass der Fulirr diese eindeutig rassistische Bezeichnung für die K'aradan verwendete.
    Wie mag er wohl über uns denken? Ob Leute wie Sharashtarr die Menschen letztlich mit derselben Verachtung betrachten wie die K'aradan? Schließlich unterscheidet uns optisch so gut wie nichts von diesen ›rotgesichtigen Säugern‹…
    »Hier Commander Sunfrost, Captain des Leichten Kreuzers

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