Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)
wiederum hatte sich in Gefechtsposition gebracht und wandte dem Gegner die Breitseite zu. Lieutenant Ukasi hatte die Kontrolle über die Steuerung übernommen.
Die ersten Mini Black Holes entstanden und sogen ein gutes Dutzend bereits auf den Weg geschickter Fusionsraketen in sich ein.
Rena registrierte es mit einem Hauch von Bewunderung. Sie hätte nicht gedacht, dass die Antimaterie-Torpedos auch als Verteidigungswaffe genutzt werden konnten.
Ein greller Blitz erfüllte für mehrere Augenblicke den gesamten Schirm. Eines der K'aradan-Schiffe war durch eine Antimaterie-Rakete getroffen worden. Die Explosion war selbst bei der Verwendung kleinerer Mengen von Antimaterie dermaßen energiereich, dass es durch vollständige Umwandlung der an der Reaktion beteiligten Materie für kurze Zeit zur Bildung eines kleinen Schwarzen Lochs kam. Die Antimaterie-Explosion war dabei nur der Zünder für die eigentliche Kraftentfaltung – so wie die bei der Kernspaltung freigesetzte Energie dazu dienen konnte, eine Fusionsreaktion auszulösen.
Eine der K'aradan-Raketen drang durch die Verteidigung der Fulirr und ließ ein Keilschiff für Sekunden zu einer künstlichen Sonne werden. Die an Bord befindlichen Mengen an Antimaterie reagierten nach dem Zusammenbruch der Eindämmungsfelder mit der sie umgebenden Materie. Das kurzzeitig auftretende, völlig unkontrollierte Mini Black Hole forderte jedoch keine weiteren Opfer.
Jetzt wissen wir wenigstens, warum die Fulirr eine so weite Formation bevorzugen, schoss es Sunfrost durch den Kopf.
Ganz im Gegensatz zu Space Army Corps, bei dem die einzelnen Schiffe sich sehr nahe aneinander befanden, um sich gegenseitig bei der Verteidigung zu unterstützen – und um vor allem die Wahrscheinlichkeit, sich gegenseitig zu treffen, zu minimieren.
Die Gauss-Geschosse der STERNENKRIEGER feuerten unablässig und durchlöcherten zwei der heranjagenden K'aradan-Raumer. Dem Treffer einer Fusionsrakete konnten die Laser-Cluster des Leichten Kreuzers nur mit Mühe abwehren.
Die Ionenkanonen konzentrierten ihr Feuer auf die beiden größten Fulirr-Schiffe.
Eines konnten die K'aradan auch vernichten, dennoch war die Schlacht relativ schnell entschieden. Die Angreifer hatten sich blutige Nasen geholt. Mehr als die Hälfte ihrer Schiffe waren durch Antimateriewaffen vernichtet worden, zwei weitere waren durch den Beschuss mit den Gauss-Geschützen der STERNENKRIEGER manövrierunfähig. Die zahlenmäßige Überlegenheit ihres Flottenverbandes war diesmal nicht groß genug gewesen.
Soweit die Tellerschiffer der K'aradan dazu noch in der Lage waren, drehten sie ab und sahen zu, dass sie so schnell wie möglich in den Sandströmraum wechselten…
*
Der Riesenskorpion stoppte. Beinahe sechshundert Kilometer hatte er durch die Wüste zurückgelegt, um diesen Ort aufzusuchen.
Guillermo hatte dabei festgestellt, dass die Blauen K'aradan ein geradezu phänomenales Orientierungsvermögen entwickelt hatten. So karg diese Welt auch sein mochte, sie hatten sich im Verlauf der Zeit, die sie hier verbracht hatten, mit geradezu unglaublicher Perfektion an ihre Umgebung angepasst.
Die Strickleitern wurden hinabgelassen.
Guillermo war der Erste, der den Abstieg unternahm. Erixon und Kronstein folgten, anschließend Mongas und einige andere der Blauen K'aradan.
Erixon blickte auf das Anzeigefeld seines Handheldcomputers, in den er inzwischen auch die geographischen Daten übernommen hatte, die in Gorashwarrs Rechner enthalten gewesen waren. Das System hatte die Daten transkribiert, sodass sie nun lesbar waren. In Verbindung mit dem Ortungsgerät war nun jede Position eindeutig festzulegen.
»Ist hier der Ort, an dem die Schuppigen ihre Waffen lagern?«, fragte Mongas an Guillermo gewandt, dem er inzwischen vertraute.
Guillermo warf einen fragenden Blick auf Erixon, der nickte.
»Hier ist der Ort.«
In langen Gesprächen hatte Guillermo erfahren, dass die Blauen K'aradan offenbar allen Grund hatten, die Fulirr zu hassen. Die Schilderungen, die Mongas dem Olvanorer in langen, ausführlichen Erzählungen gegeben hatte, ließen sich eigentlich nur auf eine Weise interpretieren: Die Fulirr hatten höchstwahrscheinlich Blaue K'aradan dazu benutzt, um Experimente an ihnen durchzuführen, möglicherweise auch Biowaffen an ihnen zu testen.
Bei den Blauen K'aradan herrschte die Vorstellung, dass man spirituelle Macht über einen Krieger gewann, wenn man dessen Waffe besaß, worunter bei den Blauhäutigen vor
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