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Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)

Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)

Titel: Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Physiologie und Biochemie zu besitzen.
    Schließlich diente dies mittelbar auch der Gesundheitsfürsorge für die eigene Besatzung, denn jeder Fremdkontakt war ein Risiko. Die Gefahr, dass die Besatzung eines Space Army Corps-Schiffs durch Mikroparasiten verseucht wurde, gegen die das menschliche Immunsystem keinerlei Abwehrmöglichkeiten besaß, war allein schon Grund genug, um in der Ausbildung der Space Army Corps Ärzte auf diesem Gebiet einen besonderen Schwerpunkt zu legen. Die Analyse exoterrestrischer mikrobiologischer Systeme und ihrer biochemischen Vorgänge gehörte natürlich dazu.
    »Es existiert nach wie vor die Theorie, dass auch auf der Erde das Leben aus dem Weltraum gekommen ist«, sagte Titus Naderw, der bei dieser Mission sein ganzes Können als Top-Pilot des Space Army Corps in die Waagschale werfen musste. Das Einfangen eines derart kleinen Objektes verlangte ein Höchstmaß an Präzision. »Was halten Sie eigentlich davon, Bruder Guillermo?«, wandte sich Naderw an den Olvanorer-Mönch. »Oder steht der Gedanke, dass das Leben die Erde aus dem Weltraum erreichte, im Gegensatz zu Ihrem Glauben?«
    »In der Prä-Weltraumära gab es Zeitalter, in denen Glauben und Wissen scheinbar Gegensätze waren. Aber für uns Olvanorer gilt das nicht. Wir haben uns sowohl dem einen wie dem anderen verschrieben. Und dass das irdische Leben tatsächlich auf dem blauen Planeten entstanden sein muss, ist für uns kein Dogma wie für die neukatholischreformierte Kirche.«
    »Dann habe ich da vielleicht was verwechselt«, gab Naderw zu.
    »Selbst wenn Aminosäuren und andere organische Verbindungen in Eisklumpen gefroren auf der Erde gelandet sind, ist die interessante Frage doch, was danach geschah! Und das wissen wir bis heute nicht genau. Nur eins steht fest: Die Erde ist keineswegs der einzige Ort im Universum gewesen, an dem dieser Prozess zur Entwicklung von Leben führten!«
    Lieutenant Commander Wong beteiligte sich nicht an diesen Spekulationen. Er war vollkommen auf jenen Teil der Ortungsinstrumente konzentriert, der nicht auf die Spore ausgerichtet war.
    So konnte er beobachten, wie sich die STERNENKRIEGER weiter dem Orbit von Genet näherte und schließlich darin einschwenkte.
    Gleichzeitig aber war auch auf den Anzeigen erkennbar, dass von mehreren Standorten auf der Oberfläche Raumboote gestartet waren und sich auf dem Weg ins Orbit befanden.
    Außerdem gab es ein Raumfort, das in einer geostationären Umlaufbahn Genet umkreiste. Ursprünglich war es vom Space Army Corps bemannt worden. Seit dem ersten Qriid-Krieg, der vor elf Jahren mit der Schlacht im Tridor-System geendet hatte, war dieses Raumfort jedoch mit von der Systemregierung übernommen worden – selbstverständlich mit technischer und personeller Unterstützung von TR-Tec. Seinerzeit hatte man Kräfte für den Kampf gegen die vogelähnlichen Invasoren freimachen wollen. Ursprünglich war es nur eine vorübergehende Maßnahme gewesen, die jedoch nie aufgehoben worden war. Jetzt ärgerte sich so mancher im Humanen Rat über die Folgen dieser Sparsamkeit.
    Was die Flottille von Raumbooten um die AURELIS STAR anging, so machte er sich keine Sorgen. Wenn mit der Spore alles glatt ging, war die L-1 aus diesem Raumsektor verschwunden, ehe es zu Komplikationen kommen konnte.
    Titus Naderw ließ die L-1 zu einem genau vorausberechneten Zeitpunkt die Flugbahn der Spore kreuzen. Kurz bevor es zur Kollision kommen konnte, legte er die Fähre auf einen Parallelkurs und glich die Geschwindigkeit so exakt wie möglich an, sodass beide Objekte sich relativ zueinander kaum noch bewegten. Projizierte Gravitationskräfte erfassten daraufhin die Spore und zogen sie näher an die L-1 heran. Das Außenschott der Schleuse öffnete sich, und die gefangene Spore wurde in die Schleusenkammer hineingesogen. Das Außenschott wurde geschlossen.
    »Führen Sie einen langsamen Ausgleich der Schwerkraft durch«, verlangte Dr. Nikolaidev an Naderw gewandt. »Ich möchte nicht, dass das Ding zu Boden plumpst wie ein Stein.«
    »Kein Druckausgleich?«
    »Erst nach dem Bioscan.«
    »In Ordnung.«
    Auf dem Hauptschirm war jetzt sichtbar, was in der winzigen Schleusenkammer der L-1 geschah, die eigentlich dafür geschaffen war, Menschen den Ausgang auf Welten ohne oder mit giftiger Atmosphäre zu ermöglichen.
    Die Spore landete weich auf dem Boden, da Naderw die künstliche Schwerkraft nur sehr langsam erhöhte.
    Dr. Nikolaidev führte anschließend einen weiteren Bioscan

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