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Raumpatrouille Nebelwelt

Raumpatrouille Nebelwelt

Titel: Raumpatrouille Nebelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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zu­sam­men mit Oberst Shehaeld die ers­ten Frei­wil­li­gen in Emp­fang ge­nom­men. Der la­tein­ame­ri­ka­ni­sche Tro­pen­wald soll­te die Män­ner auf das vor­be­rei­ten, was sie auf der Ve­nus er­war­te­te. Von hun­dert Prüf­lin­gen wa­ren durch­schnitt­lich achtund­neun­zig durch­ge­fal­len. Vie­le hat­ten die har­ten Auf­nah­me­be­din­gun­gen über­haupt nicht er­fül­len kön­nen.
    Die­se Män­ner wa­ren es, die sich nun, zu die­ser Stun­de, mit ih­ren Raum­schif­fen in die un­durch­schau­ba­ren Wol­ken­bän­ke der ve­nu­si­schen Ne­bel­welt stürz­ten.
    »Hal­ten Sie sie zu­rück, schnell«, stöhn­te ich, von qual­vol­len Kopf­schmer­zen ge­plagt. »Sir, sen­den Sie einen Funk­spruch zur Ve­nus. Min­hoe muß die Lan­dung ab­bre­chen. Ich füh­le, daß Coat­la wohl wuß­te, warum er auf die Ve­nus-In­tel­li­gen­zen, nicht aber auf das Über­licht­trieb­werk zu spre­chen kam. Der Fall Ne­bel­welt muß­te ihm wich­ti­ger er­schie­nen sein. Chef, bla­sen Sie die Lan­dung ab.«
    »Zu spät«, ent­geg­ne­te Re­ling hef­tig at­mend. »Der Plan läuft ab. Er kann nicht in Se­kun­den­schnel­le ge­stoppt wer­den. Wis­sen Sie denn nicht, warum der De­ne­ber von ei­nem Be­trug sprach? In wel­cher Hin­sicht könn­ten wir über­haupt be­tro­gen wor­den sein? Wir wis­sen, daß wir die Me­ta­bo­li­schen fin­den müs­sen.«
    Ich preß­te die Hän­de ge­gen die Schlä­fen. Ehe mein Denk­pro­zeß völ­lig vom Schmerz über­la­gert wur­de, er­faß­te ich in vol­ler Kon­se­quenz, was wäh­rend mei­nes lan­gen Auf­ent­hal­tes auf Hen­der­won-Is­land ge­sche­hen war.
    Der längst vor­be­rei­te­te Plan »Un­ter­neh­men Ne­bel­welt« war an­ge­lau­fen. Der zum Bri­ga­de­ge­ne­ral be­för­der­te Oberst Min­hoe hat­te den Ober­be­fehl über ei­ne ter­ra­ni­sche Eli­te­trup­pe über­nom­men und war in Rich­tung Ve­nus ge­st­ar­tet.
    Es war klar, daß er mit sei­nen zwan­zig­tau­send Män­nern kei­nen pla­ne­ten­um­span­nen­den Feld­zug füh­ren konn­te. Dar­auf war es uns bei der stra­te­gi­schen Aus­ar­bei­tung des Ein­sat­zes auch nicht an­ge­kom­men.
    Der Ro­bo­t­au­to­mat war be­fragt wor­den, wie das Pro­blem Ve­nus am bes­ten zu lö­sen sei. Das war vor et­wa drei­zehn Mo­na­ten ge­sche­hen. Nach zwei Stun­den hat­ten wir die Ant­wort er­hal­ten. Sie lau­te­te:
    »Hin­flie­gen, fünf­tau­send Su­per­bom­ben ab­wer­fen, Pla­net ver­nich­ten, heim­flie­gen!«
    Ich konn­te mich ge­nau dar­an er­in­nern, wie wir uns da­mals lä­chelnd an­ge­se­hen hat­ten. Die­se Ant­wort war für die see­len­lo­se Ma­schi­ne ty­pisch.
    Da wir aber Men­schen wa­ren, hat­ten wir na­tür­lich dar­auf ver­zich­tet, ei­ne frem­de Welt in ei­ne ra­dio­ak­ti­ve Höl­le zu ver­wan­deln.
    Statt des­sen war die Pla­nung »Ne­bel­welt« ins Le­ben ge­ru­fen wor­den. Ich nahm es dem Chef übel, daß er mich jetzt erst in­for­miert hat­te.
    Je­mand schob mei­nen Roll­stuhl aus dem In­for­ma­ti­ons­raum der GWA-Kli­nik. Mein ak­ti­vier­tes Se­pa­rat­ge­hirn re­vol­tier­te. Ich ver­nahm Stim­men und Ru­fe, die aus der Un­end­lich­keit zu kom­men schie­nen.
    Als ich wie­der im Bett lag, er­hielt ich ei­ne In­jek­ti­on, die mich end­lich in Schlaf sin­ken ließ. Es war et­was ge­sche­hen, wo­mit wir nichts an­zu­fan­gen wuß­ten.
     
     

4.
     
    Im drei­tau­send Me­ter un­ter dem Al­le­ghe­ny-Ge­bir­ge lie­gen­den »Zen­trum«, ei­nem gi­gan­ti­schen Bun­ker­tief­bau mit dem größ­ten Ro­bot­rech­ner der Er­de, hat­ten sich die füh­ren­den Köp­fe der Mensch­heit ver­sam­melt.
    Die ge­hei­men For­schungs­ab­tei­lun­gen der GWA, dar­un­ter vor­dring­lich die hoch­s­pe­zia­li­sier­ten An­stal­ten für astro­nau­ti­sche Fra­gen, hat­ten die fä­higs­ten Wis­sen­schaft­ler der Welt auf Grund der Ter­ra­ni­schen Si­cher­heits­ver­fas­sung vom 15. 9. 2005 um »Ver­stär­kung« ge­be­ten.
    Ich war vor ei­ner hal­b­en Stun­de mit der Rohr­bahn im Zen­trum an­ge­kom­men, nach­dem ich zwölf Stun­den lang in ei­nem bio­che­mi­schen Tief­schlaf ge­le­gen hat­te.
    Mein Er­schöp­fungs­zu­stand war über­wun­den. Ich fühl­te mich

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