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Raumpatrouille Nebelwelt

Raumpatrouille Nebelwelt

Titel: Raumpatrouille Nebelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Lan­dungs­boo­ten ab­ge­sprun­ge­nen Fall­schirm­jä­ger und die Brücken­kopf­kom­man­dos mel­den sich nicht mehr. Ich ha­be al­le Lan­dungs­ein­hei­ten zu­rück­ge­zo­gen und den Be­fehl er­las­sen, Ve­nus zu mei­den wie die Pest. Wis­sen­schaft­li­che Teams sind den­noch un­ter­wegs, um zu ver­su­chen, die Ver­miß­ten we­nigs­tens zu ber­gen. Et­wa fünf­tau­send Mann sind ver­schol­len. Wir kön­nen uns vor­stel­len, was mit ih­nen ge­sche­hen ist. Die Such­trupps sind mit Raum­an­zü­gen aus­ge­rüs­tet, doch er­weist sich die für den frei­en Raum vor­ge­se­he­ne Schutz­klei­dung eben­falls als un­ge­nü­gend. Nie­mand kann sich bei den Or­ka­nen auf den Bei­nen hal­ten. Die Kli­ma­an­la­gen der Raum­an­zü­ge fal­len lau­fend aus. Es ist noch un­klar, ob es den Pi­lo­ten der be­reits ge­lan­de­ten Nach­schub­ra­ke­ten ge­lingt, ih­re Schif­fe wie­der in den frei­en Raum zu brin­gen. Mein Kreu­zer­ver­band steht dicht ober­halb der Ve­nu­sat­mo­sphä­re. Wir kön­nen nichts an­de­res tun als war­ten. Man hat uns in die Höl­le ge­schickt, oh­ne da­für zu sor­gen, daß wir ihr auch ge­wach­sen sind. Von den In­tel­li­gen­zen des Pla­ne­ten ist nichts zu be­mer­ken. Wir or­ten we­der ein un­be­kann­tes Raum­schiff, noch ha­ben wir Frem­de ge­se­hen. Die Na­tur al­lein ist mäch­tig ge­nug, un­se­re Plä­ne zu­nich­te zu ma­chen.«
    Min­hoes Be­richt brach ab­rupt ab. Das Kra­chen in den Laut­spre­chern deu­te­te auf kos­mi­sche Stö­run­gen hin.
    Nie­mand in der Wa­shing­to­ner Funk­zen­tra­le sprach ein Wort. Re­ling saß vorn­über­ge­sun­ken in sei­nem Ses­sel. Er be­deck­te sein Ge­sicht mit den Hän­den.
    Min­hoes lei­den­schafts­lo­ser Be­richt hat­te uns er­schüt­tert. Un­ter sol­chen Ver­hält­nis­sen war es nur na­tür­lich, daß un­ser Vor­ha­ben zum Schei­tern ver­ur­teilt war.
    Re­ling fuhr zu­sam­men, als das Bild wech­sel­te. Es schi­en sich um ei­ne Ton­film­auf­nah­me zu han­deln, die ein ver­we­ge­ner Ka­me­ra­mann auf der Ve­nu­so­ber­flä­che ge­dreht hat­te.
    Die Ton­über­tra­gung war gut, fast zu gut! Das schril­le Heu­len in den Laut­spre­chern ver­riet uns ein­deu­tig, was die Män­ner der Ve­nus­di­vi­si­on un­ter »Or­kan« ver­stan­den. Zu se­hen war nicht viel. Wir­beln­de Sand­mas­sen lie­ßen nur hier und da die Kon­tu­ren scharf­gra­ti­ger Ber­ge er­ken­nen. Wir be­merk­ten bi­zarr ge­form­te Fels­ge­bil­de, die im Lau­fe der Zeit von der Wit­te­rung und den schlei­fen­den, vom Wind ge­peitsch­ten Quarz­teil­chen aus­ge­wa­schen wor­den wa­ren.
    Manch­mal tauch­te ein Sol­dat der Lan­dungs­ein­hei­ten auf. Die Män­ner tru­gen die üb­li­chen Schiffs­rau­man­zü­ge, aber sie be­weg­ten sich nur krie­chend vor­an. An an­de­rer Stel­le sah man Ge­stal­ten, die in ver­krampf­ter Hal­tung reg­los zwi­schen den wan­dern­den Dü­nen la­gen. Die Ge­fal­le­nen ge­hör­ten zum Brücken­kopf­kom­man­do un­ter Ma­jor Red­cal. Ei­ne Groß­auf­nah­me zeig­te, daß die Sol­da­ten spe­zi­ell ent­wi­ckel­te At­mungs­ge­rä­te tru­gen. Es wa­ren hoch­wer­ti­ge Fil­ter­mas­ken zur Ab­sorp­ti­on über­ho­her Luft­feuch­tig­keit!
    Die letz­ten Me­ter des Films zeig­ten den Start ei­nes TES­CO-Jä­gers vom Typ 215-B. Ob­wohl die schei­ben­för­mi­ge Ma­schi­ne ein un­ge­heu­er star­kes, vol­la­to­ma­res Ul­tra­plast-Trieb­werk be­saß, konn­te sie der Pi­lot kaum ab­he­ben. Sie wur­de vom Sturm er­faßt, da­von­ge­wir­belt und um die kur­ze Ach­se ge­dreht. Ehe sie im Sand ver­schwand, be­merk­ten wir noch das grel­le Auf­flam­men der Heck­dü­se.
    Ein großes Lan­dungs­boot ex­plo­dier­te beim Auf­prall. Selbst die ex­akt funk­tio­nie­ren­de Au­to­ma­tik schi­en es nicht ge­schafft zu ha­ben, das Schiff heil auf den Bo­den zu brin­gen.
    Da­mit en­de­te der Strei­fen. Das To­sen und Heu­len in den Laut­spre­chern ver­stumm­te. Min­hoes Ge­sicht wur­de wie­der sicht­bar.
    Lei­den­schafts­los wie zu­vor be­en­de­te er sei­nen Be­richt:
    »Wir ha­ben wei­te­re Fil­me die­ser Art; aber sie zei­gen al­le nur die glei­chen Sze­nen. Grö­ße­re

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