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Raumpatrouille Nebelwelt

Raumpatrouille Nebelwelt

Titel: Raumpatrouille Nebelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Ra­ke­ten kön­nen über­haupt nicht lan­den. Nur die neu­en TES­CO-Jä­ger kom­men heil auf den Bo­den und kön­nen auch wie­der star­ten. Dar­aus er­klärt sich die al­te Fra­ge, wes­halb die ve­nu­si­schen In­tel­li­gen­zen aus­schließ­lich schei­ben­för­mi­ge Flug­kör­per ver­wen­den. Mit hoch auf­ra­gen­den, von Na­tur aus in­sta­bi­len Ra­ke­ten in Ge­schoß­form kann hier nicht ge­ar­bei­tet wer­den. Die An­griffs­flä­chen sind zu groß. Wir be­mü­hen uns ver­zwei­felt, die Ge­fal­le­nen zu ber­gen; aber wir kön­nen sie nicht ein­mal fin­den. Wer weiß, wo­hin die Fall­schirm­jä­ger ab­ge­trie­ben wor­den sind. Ma­jor Red­cal gab wäh­rend des Lan­de­ma­nö­vers noch be­kannt, das Schiff ge­rie­te in einen Sturm. Den­noch gab er den Be­fehl zum Ab­sprung sei­ner Män­ner. Wir nah­men an, das Lan­dungs­boot nä­he­re sich ei­ner of­fen­bar san­di­gen Hoch­ebe­ne, und das war uns so­gar recht. Wir leg­ten kei­nen Wert dar­auf, in den an­ge­kün­dig­ten Sumpf­wäl­dern zu lan­den. So ge­sch­ah es, daß wir auf zeit­rau­ben­de Mes­sun­gen ver­zich­te­ten. Ich woll­te über­ra­schen und bin über­rascht wor­den! Wir hät­ten uns bes­ser nicht auf die An­ga­ben der Wis­sen­schaft ver­las­sen sol­len!
    Ab­schlie­ßend er­klä­re ich in al­ler Form, die Ver­ant­wor­tung für die­ses Cha­os ab­leh­nen zu müs­sen. Des­glei­chen bit­te ich um Er­wei­te­rung mei­ner Voll­mach­ten, da­mit ich die rest­li­chen Trup­pen der Di­vi­si­on nach ei­ge­nem Er­mes­sen ein­set­zen kann. Ich wei­ge­re mich ent­schie­den, noch mehr Sol­da­ten aus­zu­boo­ten, es sei denn, wir wür­den um­ge­hend mit den er­for­der­li­chen Spe­zi­al­aus­rüs­tun­gen ver­sorgt.
    Die­ser Be­richt wird drei­fach wie­der­holt und im Mor­se­klar­text zu­sätz­lich ab­ge­strahlt. Ich bit­te um kla­re Emp­fangs­be­stä­ti­gung.«
    Dann er­losch der Bild­schirm. Nur die leuch­ten­de Schrift NE­RO war noch für ei­ni­ge Au­gen­bli­cke zu se­hen. Die Groß­sta­ti­on des Flagg­schif­fes hat­te ab­ge­schal­tet.
    Als ein Tech­ni­ker das Licht ein­schal­te­te, sa­hen wir uns stumm an. Re­ling er­hob sich schwer­fäl­lig und schritt zur Sen­de­an­la­ge hin­über.
    Sei­ne Be­feh­le gab er mit rau­her, un­per­sön­lich klin­gen­der Stim­me. Au­gen­bli­cke spä­ter hat­ten die Sta­tio­nen der Gi­la-Fields und von Ter­ra I auf Sen­dung um­ge­schal­tet.
    Ich hör­te den Chef spre­chen; aber ich brauch­te nicht auf sei­ne Wor­te zu lau­schen, um zu er­fah­ren, daß er den Ein­satz ab­brach. Wie er mir spä­ter er­klär­te, wa­ren dies ei­ner der schwers­ten Au­gen­bli­cke sei­nes Le­bens.
    Von da an war ich im HQ nur noch von ver­stör­ten Wis­sen­schaft­lern und er­regt dis­ku­tie­ren­den Of­fi­zie­ren um­ge­ben.
    Wenn wir auch noch nicht ahn­ten, wie es zu der­art ka­ta­stro­pha­len Falsch­mel­dun­gen über den zwei­ten Pla­ne­ten des Son­nen­sys­tems hat­te kom­men kön­nen, so wuß­ten wir doch ge­nau, daß Bri­ga­de­ge­ne­ral Min­hoe nicht über­trie­ben hat­te.
    Wir hat­ten ihn un­ter völ­lig falschen Vor­aus­set­zun­gen los­ge­schickt, ein Phan­tom zu ja­gen. Auf Grund zahl­rei­cher Son­den­mes­sun­gen wa­ren wir fest der Mei­nung ge­we­sen, Ve­nus sei ei­ne ur­zeit­li­che Dschun­gel­welt. In­fol­ge­des­sen hat­ten wir al­les ge­tan, um die Sol­da­ten des Kom­man­doun­ter­neh­mens im Ama­zo­na­sur­wald auf die­se Um­welt­ver­hält­nis­se vor­zu­be­rei­ten. Ich selbst war mo­na­te­lang im Camp ge­we­sen, um die Aus­bil­dung zu über­wa­chen.
    Nun war al­les ganz an­ders ge­kom­men. Als mei­ne Über­le­gun­gen so weit ge­die­hen wa­ren, wuß­te ich, daß an ein rein mi­li­tä­ri­sches Ein­grei­fen nicht mehr zu den­ken war.
    Die Klä­rung der An­ge­le­gen­heit war nun ei­ne Auf­ga­be der Ge­hei­men-Wis­sen­schaft­li­chen-Ab­wehr!
    Wer hat­te die funk­tech­nisch auf­ge­nom­me­nen Son­den­wer­te in so un­ver­ant­wort­li­cher Wei­se ver­fälscht? Wer hat­te Wert dar­auf ge­legt, uns glaub­haft dar­zu­stel­len, Ve­nus sei ei­ne feucht­hei­ße Was­ser­welt mit atem­ba­rer Luft­hül­le?
    Die

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