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Raumpatrouille Nebelwelt

Raumpatrouille Nebelwelt

Titel: Raumpatrouille Nebelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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al­ler­dings zu, daß die end­gül­ti­ge Aus­wer­tung hart er­ar­bei­te­ter Grund­wer­te in Ih­ren Hän­den bes­ser auf­ge­ho­ben ist. War­ten wir ab, was al­les auf uns zu­kommt.«
    Er sah auf die Uhr. Das Arm­band saß in Hö­he des El­len­bo­gen­ge­lenks, da es wei­ter un­ten wahr­schein­lich kei­nen Halt ge­fun­den hät­te.
    »Richy-Spe­zi­al«, sag­te Egan mit do­zie­rend er­ho­be­nem Zei­ge­fin­ger. Ich un­ter­drück­te ein Auf­la­chen. Der FBI-Mann war ein selt­sa­mer Zeit­ge­nos­se.
    Die Laut­spre­cher der all­ge­mei­nen Ruf­an­la­ge be­gan­nen zu brül­len. Egan ver­zog schmerz­haft das fal­ti­ge Ge­sicht.
    »Das gilt auch für mich«, mur­mel­te er. »Ers­te Be­spre­chung über den Fall Ne­bel­welt, ver­ste­hen Sie! In et­wa vier Wo­chen wer­den Sie wie­der von mir hö­ren. Ver­su­chen Sie bis da­hin, Ih­re neu­en Fä­hig­kei­ten wei­ter aus­zu­bau­en.«
    »Wer sagt Ih­nen, daß ich wel­che be­sit­ze?« er­kun­dig­te ich mich er­hei­tert. Er sah mich ernst und prü­fend an.
    »Rie­cher, In­stinkt, Ge­fühl – wie Sie es nen­nen wol­len. Ha­ben Sie ei­ne Ah­nung, was Ih­nen dies­mal be­vor­steht? Wahr­schein­lich wer­den Sie einen Ve­nus­ein­satz star­ten müs­sen. Es ist nicht im­mer gut, be­son­de­re Ei­gen­schaf­ten zu be­sit­zen. Sie wer­den in Teu­fels­kü­che kom­men, aber hin­ter Ih­nen wird die ge­sam­te Mensch­heit ste­hen. Se­hen wir uns noch?«
    Ich ver­nein­te. Da­nach ging er in sei­ner ty­pi­schen, weit nach vorn ge­beug­ten Hal­tung da­von.
    Ich blick­te ihm be­un­ru­higt nach. Richy Egan hat­te den Na­gel auf den Kopf ge­trof­fen. Ich hat­te näm­lich eben­falls das Ge­fühl, als stün­de mir ein har­tes Un­ter­neh­men be­vor.
    Mo­men­tan schi­en aber noch nie­mand Ge­nau­e­res zu wis­sen. Da es nicht mei­ne Auf­ga­be war, den Pla­nungs­stä­ben ins Hand­werk zu pfu­schen, zog ich mich so un­auf­fäl­lig wie mög­lich zu­rück.
    Ein jun­ger Leut­nant des Zen­trum-Wach­kom­man­dos wies mir ein Ein­zim­mer-Ap­par­te­ment mit Dusche­cke und Vi­si­phon­ver­bin­dung zu al­len mög­li­chen Ab­tei­lun­gen an. Als ich die Tür hin­ter mir schloß, sah ich di­rekt auf die knall­ro­te Auf­schrift:
    »Darf nur mit Dienst­mas­ke ver­las­sen wer­den.«
    Seuf­zend leg­te ich mich auf die Couch und ver­such­te, Pro­fes­sor Gar­gun­sa zu er­rei­chen. Wie mir von der Kli­nik­ver­wal­tung mit­ge­teilt wur­de, be­fand er sich be­reits wie­der auf dem Rück­flug zur Hen­der­won-In­sel.
    Ich wur­de sehr nach­denk­lich!
     
     

5.
     
    »Neh­men Sie sich die Leu­te vor und hal­ten Sie sich da­bei an die ent­spre­chen­den Pa­ra­gra­phen des Not­stands-Ge­set­zes«, hat­te der Chef be­foh­len. »In zehn Mi­nu­ten tref­fen die Ak­ten bei Ih­nen ein. Ar­bei­ten Sie die Un­ter­la­gen durch. Sie ken­nen un­ser Vor­ha­ben.«
    Das war vor drei Ta­gen. Heu­te schrie­ben wir den 20. März 2008. Vor et­wa vier Wo­chen hat­te ich mich noch auf der In­sel be­fun­den. Mitt­ler­wei­le war viel ge­sche­hen.
    Man hat­te mich durch­aus nicht so »auf Eis« ge­legt, wie ich es mir vor­ge­stellt hat­te. Zu drei Ein­satz­be­spre­chun­gen war ich of­fi­zi­ell be­foh­len wor­den. An elf an­de­ren hat­te ich als Zu­hö­rer teil­neh­men kön­nen. In der Zwi­schen­zeit hat­te ich an der Sta­bi­li­sie­rung mei­ner neu­en Geis­tes­kräf­te ge­ar­bei­tet. Ich war nun be­reits in der La­ge, in­ten­siv ge­dach­te Über­le­gungs­vor­gän­ge zu emp­fan­gen und sinn­ge­mäß aus­zu­wer­ten. Das hat­te aber mit ei­nem wirk­li­chen Le­sen von Be­wußt­seins­in­hal­ten noch nicht viel zu tun.
    Trotz­dem war ich zu­frie­den. Die GWA-Ma­schi­ne­rie lief wie­der ein­mal auf Hoch­tou­ren. Das Ein­satz­ge­schwa­der un­ter Bri­ga­de­ge­ne­ral Min­hoe um­kreis­te nach wie vor die Ve­nus auf drei ver­schie­de­nen Um­lauf­bah­nen.
    Ein Schei­ben­raum­schiff war ge­or­tet und von drei TES­CO-Jä­gern des Raum­jagd­ver­ban­des ab­ge­schos­sen wor­den. Da­bei hat­te sich die Über­le­gen­heit un­se­rer neu­en Ul­tra­plast-Ma­schi­nen ein­deu­tig er­wie­sen. Die ein­ge­bau­ten Ab­sor­ber zur Be­sei­ti­gung der

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