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Raumpatrouille Nebelwelt

Raumpatrouille Nebelwelt

Titel: Raumpatrouille Nebelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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wich­ti­ger – schi­en er uns nicht als Geg­ner an­zu­se­hen.
    Er trug ei­ne schwe­re, ka­ra­bi­ner­ähn­li­che Ener­gie­waf­fe, de­ren Mün­dung auf den Bo­den zeig­te.
    Sein Be­glei­ter, ei­ne klei­ne, drah­ti­ge Er­schei­nung, de­ren pech­schwar­ze Lo­cken un­ter dem völ­lig durch­sich­ti­gen Raum­helm gut zu er­ken­nen wa­ren, ach­te­te kaum auf uns. Er späh­te of­fen­bar stark be­un­ru­higt nach oben.
    Man­zo ver­hielt sich ab­war­tend. Mehr als einen schar­fen Blick hat­te man un­se­rem mu­tier­ten Freund nicht ge­schenkt. Man schi­en un­schlüs­sig zu sein.
    Han­ni­bal spiel­te sei­ne Rol­le aus­ge­zeich­net. Sei­ne Hal­tung zeug­te von Ar­ro­ganz. Ich wuß­te, daß er auf über­sinn­li­che Im­pul­se lausch­te.
    Die ge­gen­sei­ti­ge Mus­te­rung dau­er­te nur Se­kun­den. Da­nach klang wie­der die Stim­me des Hoch­ge­wach­se­nen auf:
    »Kom­men Sie, es wird Zeit. Wenn die da oben auf den Ge­dan­ken kom­men, uns Fern­lenk­bom­ben auf das Nest zu set­zen, wird es un­an­ge­nehm. Wer von Ih­nen kann das Raum­schiff flie­gen?«
    Han­ni­bal deu­te­te nach­läs­sig auf mich.
    »Ma­jor Sher­man Dol­ve­ti, ehe­ma­li­ger Chef-Test­pi­lot der TES­CO-Wer­ke. Er hat schon den Pro­to­typ er­probt. Was ha­ben Sie mit dem Jä­ger vor?«
    Es war ei­ne un­wirk­li­che Si­tua­ti­on. Die Dun­kel­heit war an­ge­bro­chen. Der ro­te Glut­ball der na­hen Son­ne hat­te ei­ne grün­lich­wei­ße Fär­bung an­ge­nom­men. Der Wind war noch wei­ter ab­ge­flaut. Es schi­en die Ru­he vor dem Sturm zu sein.
    »Das Schiff soll ge­bor­gen wer­den, Sir«, er­klär­te der klei­ne­re Frem­de has­tig.
    Bei dem Wört­chen »Sir« horch­te ich auf. Man schi­en zu wis­sen, daß man mit dem Hi­ros­hi­ma-Mu­tan­ten Ake­ra Si­u­to sprach. Han­ni­bals Ge­sicht war aus­drucks­los. Ich war da­ge­gen drauf und dran, die Waf­fe zu zie­hen, um die Män­ner blitz­schnell un­schäd­lich zu ma­chen.
    Ich dach­te an die bei­den be­sin­nungs­lo­sen Ver­bre­cher in der Jä­ger­kan­zel. Wenn sie ge­fun­den wur­den, wa­ren wir so gut wie ver­ra­ten. Auch der Klei­ne wuß­te ge­nau, was die ge­plan­te Ber­gung be­deu­te­te. Den­noch ver­hielt er sich rich­tig, in­dem er gleich­mü­tig äu­ßer­te:
    »Ge­neh­migt. Es sind zwei To­te in der Zen­tra­le. Er­schre­cken Sie nicht.«
    Der hoch­ge­wach­se­ne Frem­de ver­zog die Lip­pen zu ei­nem laut­lo­sen La­chen.
    »Be­stimmt nicht, Sir. Leut­nant Fan­tos soll Sie so­fort nach un­ten brin­gen. Ich wei­se Dol­ve­ti in die Bo­den­schleu­se ein. Wer ist das?« Er deu­te­te mit dem Waf­fen­lauf auf Man­zo.
    »Ein fä­hi­ger Mu­tant na­mens Man­zo. Mein Ver­trau­ter. Schön, be­fol­gen Sie die An­wei­sun­gen, Ma­jor Dol­ve­ti. Ich er­war­te Sie. Ge­hen wir!«
    Han­ni­bal schritt da­von. Der Wind frisch­te auf. Hin­ter den Frem­den wur­de ein fla­ches, schei­ben­för­mi­ges Fahr­zeug er­kenn­bar. Es schi­en auf ei­nem ener­ge­ti­schen Prall­schirm zu lau­fen. Han­ni­bal stieg ein. Laut auf­heu­lend setz­te sich das Ge­fährt in Be­we­gung.
    Au­gen­bli­cke spä­ter folg­ten Man­zo und ich dem da­vo­nei­len­den Mann, der sich als Cap­tain Top­pers vor­ge­stellt hat­te.
    Vor­erst kam ich nicht da­zu, mich über die mi­li­tä­ri­sche Rang­ord­nung zu wun­dern. Zwei an­de­re Fra­gen wa­ren wich­ti­ger.
    Ein­mal war es er­staun­lich, daß man uns so un­er­war­tet pro­gramm­ge­mäß emp­fing. Nach­dem es an­fäng­lich da­nach aus­ge­se­hen hat­te, als wür­den wir einen Fehl­schlag er­le­ben, lief nun al­les so nach Wunsch, daß mir et­was un­heim­lich wur­de.
    Aber auch dar­über konn­ten wir noch spä­ter nach­den­ken. Jetzt lief ich erst ein­mal, keu­chend und in ge­bück­ter Hal­tung ge­gen den stär­ker wer­den­den Wind an­kämp­fend, hin­ter die­sem ei­gen­ar­ti­gen Cap­tain Top­pers her.
    Man­zo tauch­te ne­ben mir auf. Er wur­de mit dem peit­schen­den Sturm bes­ser fer­tig. Der Mu­tant gab mir ein Hand­zei­chen, des­sen Be­deu­tung ich nicht be­grei­fen konn­te. Au­ßer­dem rief er et­was, was ich in­fol­ge des auf­kom­men­den Heu­lens auch nicht ver­stand.
    Es dau­er­te ei­ni­ge Mi­nu­ten, bis wir den

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