Raumpatrouille Nebelwelt
halb vom Sand verwehten Jäger endlich erreichten. Dann vergingen weitere Minuten, ehe ich den Schleusenzugang mit den Händen ergreifen und mich daran festhalten konnte.
Nachdem Manzo dem Fremden in die Schleuse geholfen hatte, verschloß ich das Außenluk. Das Zischen der einströmenden Luft konnten wir nicht hören. Nur die grüne Kontrollampe kündigte den Druckausgleich an.
Ich drängte Toppers zur Seite und zwängte mich in die Kabine hinein. Es war finster geworden. Die große Panzerplastkuppel war fast verweht. Toppers traf Anstalten, den Raumhelm abzunehmen. Ich hielt ihn mit dem Ruf zurück:
»Nicht, unterlassen Sie das. Oder wollen Sie die Leichen mitnehmen? Manzo wird sie nach draußen befördern.«
Das war alles, was ich für Komming und Galoni noch tun konnte. Wenn sie Glück hatten, wurden sie von unserem Bergungskommando gefunden.
Toppers nickte, aber es kam anders, als ich es mir vorgestellt hatte. Ehe ich sein Vorhaben durchschaute, riß er die Waffe hoch und drückte auf den Auslöser. Ein helles Flimmern wurde erkennbar. Die Oberkörper der Delinquenten lösten sich auf.
Entsetzt sah ich auf das schaurige Bild, bis mich Toppers Worte zusammenfahren ließen:
»Besser ist besser. Diese Burschen haben gewöhnlich ein zähes Leben. Also, wo ist der Mutant?«
Manzo kam soeben herein. Er verstand sofort. Zorn loderte in seinen faustgroßen Augen, aber er befolgte schweigend meine Anweisung. Die beiden Toten verschwanden in der Luftschleuse.
Ich zwang mich dazu, den Vorfall zu vergessen. Toppers hätte bestimmt Verdacht geschöpft, wenn ich ihn mit Vorwürfen überschüttet hätte.
Ich ließ den Stromreaktor und das Triebwerk anlaufen. Die Kontrollen zeigten Grünwert, als Manzo endlich wieder erschien. Er hatte den Helm schon zurückgeklappt.
»Erledigt«, sagte er mit seiner dröhnenden Stimme, die tief aus dem gewölbten Brustkorb zu kommen schien.
Toppers erschrak. Mit einem wohl unbewußten Griff an seine gefährliche Waffe fuhr er herum.
Die Blicke der beiden so verschiedenartigen Lebewesen trafen sich, bis Toppers in ein unsicher klingendes Lachen ausbrach.
»Teufel auch, erschreckst du die Leute immer so?«
Manzo setzte sich schweigend in den Sessel des Radarfunkers.
»Okay, wohin soll es gehen?« unterbrach ich die gespannte Stimmung. Ich hatte meinen Helm ebenfalls abgenommen. Nur Toppers hantierte noch an den Verschlüssen seiner Kopfbedeckung herum.
»Haben Sie einen Auto-Peiler? Ja? Gut, richten Sie sich nach den Impulsen. Wir werden eingewiesen. Beeilen Sie sich. Der Orkan bläst uns in drei Minuten von den Landebeinen.«
Mit heulenden Bodendüsen riß ich den Jäger aus der entstandenen Sanddüne. Die ersten Peilzeichen liefen ein. Der automatische Taster wertete die Lautstärke aus und korrigierte danach die Düsenverstellung.
Das Ultraplast-Triebwerk begann zu dröhnen. Mühelos schob es den Jäger durch den stärker werdenden Sturm auf das unsichtbare Ziel zu.
Toppers hatte endlich seinen Helm abgenommen. Er besaß keine Rückenscharniere, und so legte er ihn auf den Boden.
Sachverständig sah sich der Captain um, bis er einige Dinge entdeckte, die ihm anscheinend nicht bekannt waren. Besonders die Kontrollen für den neuen Andruckabsorber ließen ihn noch aufmerksamer hinschauen. Er war vom Fach, das war sicher!
Ich kam seinen Fragen zuvor, indem ich zynisch sagte:
»Überrascht, was? Das ist das Beste, was man auf der Erde je gebaut hat. Schneller, wendiger und kampfkräftiger als die Venusscheiben.«
»Und die Andruckabsorption?«
»Sie sehen gerade auf die Anzeigen. Gut für fünfzig Kilometer pro Sekundenquadrat. Das ist eine
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