Raumpatrouille Nebelwelt
Wahnsinnsbeschleunigung, die von dem Triebwerk sogar erreicht wird. Sie haben es nur Akera Siuto zu verdanken, daß die Maschine noch existiert.«
Er blickte mich mit seinen braunen Augen an. Überhaupt sah er keinesfalls gefährlich oder gar mordlüstern aus, und doch war er ein gnadenloser Killer. Natürlich hatte er nicht wissen können, daß die angeblich von uns erschossenen »GWA-Männer« nur betäubt gewesen waren. Doch wenn er es geahnt hätte, hätte er fraglos ebenfalls geschossen.
»Ich verstehe nicht!« meinte er gedehnt.
Ich korrigierte die Feineinstellung des Automatpiloten.
»Wieso ist das dem Mutanten zu verdanken?« fragte Toppers erneut.
»Ich hätte die Mühle wegen der Ortungsgefahr in die Luft gesprengt. Der GWA entkommt man nur einmal. Akera Siuto wollte sie aber von Ihnen bergen lassen.«
»Aha! Und woher wußten Sie, wo wir zu finden sind?«
Toppers lächelte verbindlich. Da wußte ich, wie gefährlich er war. So glatt schien unser Plan doch nicht abzulaufen. Es wäre ja auch verwunderlich gewesen. Schließlich konnten diese Leute ebenfalls denken.
Ich äußerte erst einmal einige Verwünschungen und griff zur Steuerautomatik. Der Jäger wäre beinahe mit einem plötzlich auftauchenden Felsturm kollidiert. Erst dann antwortete ich.
»Da bin ich etwas überfragt. Akera und Manzo haben Sie geistig geortet. Verstehen Sie das?«
Er nickte. Sinnend sah er zu dem Mutanten hinüber. Ich beeilte mich, hinzuzufügen:
»Das war unser Glück, möchte ich sagen. Wir machten einige Andeutungen und die GWA wollte Genaueres wissen. Wir sträubten uns, doch sie ließen nicht locker. Sie wollten genau erfahren, wo die Venusier zu finden waren, die sie bis dahin anscheinend vergeblich gesucht hatten. Wir mußten in die Maschine einsteigen. Oberst HC-9, wie er sich nennen ließ, flog den Jäger.«
»Welcher war es?«
»Der auf meinem Sitz, der Große. Wir waren unbewaffnet und mit Handschellen gefesselt. Akera Siuto hat die beiden Burschen irgendwie hypnotisiert. Ich sah minutenlang in die Mündung des Laserstrahlers, aber keiner von den GWA-Agenten war mehr fähig zu schießen. Wir nahmen ihnen die Waffen ab, dann landete ich die Maschine. Vorher konnte HC-9 noch einen Hilferuf absetzen. Wir konnten nichts dagegen unternehmen, da er zu dieser Zeit noch im Besitz seiner geistigen Kräfte war. Das war eigentlich alles.«
Toppers sagte nichts mehr. Ich schaltete noch den Objekttaster ein, um die zahlreichen Felshindernisse rechtzeitig zu orten. Augenblicke später nahm Toppers über sein Helmgerät mit einer unbekannten Station Verbindung auf.
Ich mußte in einen weiten Talkessel einfliegen, der nur von der Luft aus erreichbar war. Darüber angekommen, ließ ich den Jäger steil nach unten gleiten.
Toppers schrie mir etwas zu, das ich nicht verstand. Angst verzerrte sein Gesicht. Ich flog blind, bis ich den Grund des Felskessels auf den Infraschirmen erblickte. Erst danach fing ich das Kleinraumschiff mit den Bodendüsen auf und ließ es noch in der Luft auspendeln.
»Verrückt geworden, he?« schrie mich Toppers an. Sein Gesicht war blaß und zur Grimasse verzerrt. Ich sah ihn ironisch an.
»Sie haben zu schwache Nerven, mein Freund«, sagte ich betont ruhig, denn seit einigen Sekunden spürte ich die tastenden Impulse in meinem Separatgehirn.
Jemand versuchte, meinen Bewußtseinsinhalt auf telepathischer Ebene zu untersuchen. Manzos warnendes Räuspern wäre nicht mehr nötig gewesen. Ich blockte bereits mit aller Heftigkeit ab. Für den unbekannten Telepathen mußte mein Gehirn wie tot erscheinen; eine notwendige Täuschung des Gegners, die allerdings erhebliche Gefahren in
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