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Raumpatrouille Nebelwelt

Raumpatrouille Nebelwelt

Titel: Raumpatrouille Nebelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Wahn­sinns­be­schleu­ni­gung, die von dem Trieb­werk so­gar er­reicht wird. Sie ha­ben es nur Ake­ra Si­u­to zu ver­dan­ken, daß die Ma­schi­ne noch exis­tiert.«
    Er blick­te mich mit sei­nen brau­nen Au­gen an. Über­haupt sah er kei­nes­falls ge­fähr­lich oder gar mord­lüs­tern aus, und doch war er ein gna­den­lo­ser Kil­ler. Na­tür­lich hat­te er nicht wis­sen kön­nen, daß die an­geb­lich von uns er­schos­se­nen »GWA-Män­ner« nur be­täubt ge­we­sen wa­ren. Doch wenn er es ge­ahnt hät­te, hät­te er frag­los eben­falls ge­schos­sen.
    »Ich ver­ste­he nicht!« mein­te er ge­dehnt.
    Ich kor­ri­gier­te die Fein­ein­stel­lung des Au­to­mat­pi­lo­ten.
    »Wie­so ist das dem Mu­tan­ten zu ver­dan­ken?« frag­te Top­pers er­neut.
    »Ich hät­te die Müh­le we­gen der Or­tungs­ge­fahr in die Luft ge­sprengt. Der GWA ent­kommt man nur ein­mal. Ake­ra Si­u­to woll­te sie aber von Ih­nen ber­gen las­sen.«
    »Aha! Und wo­her wuß­ten Sie, wo wir zu fin­den sind?«
    Top­pers lä­chel­te ver­bind­lich. Da wuß­te ich, wie ge­fähr­lich er war. So glatt schi­en un­ser Plan doch nicht ab­zu­lau­fen. Es wä­re ja auch ver­wun­der­lich ge­we­sen. Schließ­lich konn­ten die­se Leu­te eben­falls den­ken.
    Ich äu­ßer­te erst ein­mal ei­ni­ge Ver­wün­schun­gen und griff zur Steu­er­au­to­ma­tik. Der Jä­ger wä­re bei­na­he mit ei­nem plötz­lich auf­tau­chen­den Fel­sturm kol­li­diert. Erst dann ant­wor­te­te ich.
    »Da bin ich et­was über­fragt. Ake­ra und Man­zo ha­ben Sie geis­tig ge­or­tet. Ver­ste­hen Sie das?«
    Er nick­te. Sin­nend sah er zu dem Mu­tan­ten hin­über. Ich be­eil­te mich, hin­zu­zu­fü­gen:
    »Das war un­ser Glück, möch­te ich sa­gen. Wir mach­ten ei­ni­ge An­deu­tun­gen und die GWA woll­te Ge­nau­e­res wis­sen. Wir sträub­ten uns, doch sie lie­ßen nicht lo­cker. Sie woll­ten ge­nau er­fah­ren, wo die Ve­nu­sier zu fin­den wa­ren, die sie bis da­hin an­schei­nend ver­geb­lich ge­sucht hat­ten. Wir muß­ten in die Ma­schi­ne ein­stei­gen. Oberst HC-9, wie er sich nen­nen ließ, flog den Jä­ger.«
    »Wel­cher war es?«
    »Der auf mei­nem Sitz, der Große. Wir wa­ren un­be­waff­net und mit Hand­schel­len ge­fes­selt. Ake­ra Si­u­to hat die bei­den Bur­schen ir­gend­wie hyp­no­ti­siert. Ich sah mi­nu­ten­lang in die Mün­dung des La­ser­strah­lers, aber kei­ner von den GWA-Agen­ten war mehr fä­hig zu schie­ßen. Wir nah­men ih­nen die Waf­fen ab, dann lan­de­te ich die Ma­schi­ne. Vor­her konn­te HC-9 noch einen Hil­fe­ruf ab­set­zen. Wir konn­ten nichts da­ge­gen un­ter­neh­men, da er zu die­ser Zeit noch im Be­sitz sei­ner geis­ti­gen Kräf­te war. Das war ei­gent­lich al­les.«
    Top­pers sag­te nichts mehr. Ich schal­te­te noch den Ob­jekt­tas­ter ein, um die zahl­rei­chen Fels­hin­der­nis­se recht­zei­tig zu or­ten. Au­gen­bli­cke spä­ter nahm Top­pers über sein Helm­ge­rät mit ei­ner un­be­kann­ten Sta­ti­on Ver­bin­dung auf.
    Ich muß­te in einen wei­ten Tal­kes­sel ein­flie­gen, der nur von der Luft aus er­reich­bar war. Dar­über an­ge­kom­men, ließ ich den Jä­ger steil nach un­ten glei­ten.
    Top­pers schrie mir et­was zu, das ich nicht ver­stand. Angst ver­zerr­te sein Ge­sicht. Ich flog blind, bis ich den Grund des Fels­kes­sels auf den In­fra­schir­men er­blick­te. Erst da­nach fing ich das Klein­raum­schiff mit den Bo­den­dü­sen auf und ließ es noch in der Luft aus­pen­deln.
    »Ver­rückt ge­wor­den, he?« schrie mich Top­pers an. Sein Ge­sicht war blaß und zur Gri­mas­se ver­zerrt. Ich sah ihn iro­nisch an.
    »Sie ha­ben zu schwa­che Ner­ven, mein Freund«, sag­te ich be­tont ru­hig, denn seit ei­ni­gen Se­kun­den spür­te ich die tas­ten­den Im­pul­se in mei­nem Se­pa­rat­ge­hirn.
    Je­mand ver­such­te, mei­nen Be­wußt­seins­in­halt auf te­le­pa­thi­scher Ebe­ne zu un­ter­su­chen. Man­zos war­nen­des Räus­pern wä­re nicht mehr nö­tig ge­we­sen. Ich block­te be­reits mit al­ler Hef­tig­keit ab. Für den un­be­kann­ten Te­le­pa­then muß­te mein Ge­hirn wie tot er­schei­nen; ei­ne not­wen­di­ge Täu­schung des Geg­ners, die al­ler­dings er­heb­li­che Ge­fah­ren in

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