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Raumpatrouille Nebelwelt

Raumpatrouille Nebelwelt

Titel: Raumpatrouille Nebelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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sich barg.
    Ein nor­ma­ler Mensch muß­te an­meß­ba­re Im­pul­se als Fol­ge­pro­dukt sei­ner Über­le­gun­gen aus­strah­len. Blie­ben sie aber aus, so stimm­te et­was nicht.
    Bei Man­zo und Han­ni­bal ließ sich ei­ne plau­si­ble Er­klä­rung fin­den. Sie gal­ten als fä­hi­ge Psi-Leu­te, die sich ein­fach nicht in ihr Ge­hirn hin­ein­se­hen lie­ßen. In mei­nem Fal­le konn­ten sol­che Fä­hig­kei­ten nicht zu­ge­ge­ben wer­den. Es wä­re auf­ge­fal­len.
    Al­so hat­te ich ei­ne stich­hal­ti­ge Er­klä­rung zu fin­den, wes­halb ich pa­ra­psy­chisch »taub« war. Wir hat­ten uns dar­auf vor­be­rei­tet; mein Schä­del war eben­falls prä­pa­riert. Die bei­den ver­narb­ten Brand­wun­den dicht ober­halb der Schlä­fen wa­ren nicht zu über­se­hen. Sie stamm­ten an­geb­lich von ei­nem De­tek­tor­ver­hör in den Spe­zi­al­ab­tei­lun­gen der GWA. Da­bei war mein Ge­hirn ge­schä­digt wor­den.
    Bei mei­nem letz­ten Ein­satz war mir die­se Schil­de­rung ab­ge­nom­men wor­den. An­dern­falls wä­re der ech­te Hi­ros­hi­ma-Mu­tant nicht zu be­sie­gen ge­we­sen.
    Wie die Ve­nu­sier das auf­faß­ten, war ei­ne an­de­re Fra­ge. Auf al­le Fäl­le muß­te ich bei der glei­chen Be­weis­füh­rung blei­ben, da wir nicht wuß­ten, ob Dol­ve­tis Per­so­nen­be­schrei­bung je­mals bis zur Ve­nus ge­langt war.
    Ich block­te al­so wei­ter­hin ab, ließ aber mei­nen Emp­fän­ger­teil weit ge­öff­net. Ich hör­te al­les, was sich mit mei­ner neu­en, noch nicht vollen­de­ten Ga­be über­haupt hö­ren ließ.
    So re­gis­trier­te ich ei­ne Viel­zahl von Ge­dan­ken­im­pul­sen, die an­schei­nend zwi­schen Un­be­kann­ten ge­wech­selt wur­den.
    In dem wei­ten Tal­kes­sel war es fast wind­still. Das Licht reich­te noch aus, um die Um­ge­bung zu er­ken­nen. Wir konn­ten bes­ten­falls zwan­zig bis drei­ßig Ki­lo­me­ter von dem ur­sprüng­li­chen Lan­de­platz ent­fernt sein.
    Wo­her war aber dann das mäch­ti­ge Strahl­ge­schütz ge­kom­men, das so dicht bei un­se­rer Fels­de­ckung aus dem Bo­den auf­tauch­te? Ei­ne Idee über­fiel mich mit sol­cher Hef­tig­keit, daß ich bei­na­he ei­ne Bruch­lan­dung ge­baut hät­te.
    Die Un­ter­grund­an­lagen muß­ten rie­sen­haft sein. Wahr­schein­lich gab es zu der Ge­schütz­stel­lung Ver­bin­dungs­we­ge. Wenn mei­ne Über­le­gun­gen und Mut­ma­ßun­gen rich­tig wa­ren, muß­te es sich um ein Fort oder ei­ne Fes­tung han­deln, die man hier am Süd­pol des Pla­ne­ten an­ge­legt hat­te. Wahr­schein­lich um­ga­ben die An­la­gen kreis­för­mig einen Kom­man­do­kern mit Wohn­be­zir­ken und Kon­troll­sta­tio­nen. Wenn das zu­traf, warf sich die Fra­ge auf, wer das al­les er­baut hat­te und zu wel­chem Zweck.
    »Auf­pas­sen, da hin­ein«, sag­te Top­pers war­nend. Er hat­te mei­ne Geis­tes­ab­we­sen­heit nicht be­merkt.
    Et­wa fünf­zig Me­ter ent­fernt hat­te sich der Bo­den zu ei­nem kreis­för­mi­gen Luk ge­öff­net. Es war ein Schleu­sen­schacht, wie ich ihn vie­le Ma­le na­he der Mar­s­stadt Zon­ta auf dem ir­di­schen Mond ge­se­hen hat­te. Da wur­de mir end­gül­tig klar, daß ent­we­der die aus­ge­stor­be­nen Mar­sia­ner oder de­ren ehe­ma­li­ge Geg­ner, die de­ne­bi­schen In­va­so­ren, die­se Fes­tung an­ge­legt hat­ten. Der Ge­dan­ke setz­te sich in mei­nem Ge­hirn fest, als wä­re er be­reits das Pro­dukt ei­ner be­weis­kräf­ti­gen Un­ter­su­chung.
    Ich brach­te den Jä­ger mit vor­sich­ti­gen Im­puls­stö­ßen über die leuch­ten­de Öff­nung und ließ ihn ab­sin­ken.
    Plötz­lich klang ei­ne Stim­me aus dem Emp­fän­ger­teil der Funk­sprech­an­la­ge.
    »In Ord­nung, schal­ten Sie die Trieb­wer­ke ab. Ich über­neh­me Sie mit An­ti­grav­fel­dern.«
    Die Er­klä­rung wur­de in ein­wand­frei­em Eng­lisch ab­ge­ge­ben. Ob­wohl ich auf die An­we­sen­heit von Men­schen vor­be­rei­tet war, ga­ben mir die Wor­te einen Schock.
    Wir wur­den von dem An­ti­gra­vi­ta­ti­ons­feld an­ge­saugt und in schwe­re­lo­sem Zu­stand nach un­ten ge­zo­gen. Es ging weit in den Bo­den hin­ein. Die zu­rück­ge­leg­te Stre­cke konn­te ich nur schät­zen, aber es wa­ren min­des­tens

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