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Raumpatrouille Nebelwelt

Raumpatrouille Nebelwelt

Titel: Raumpatrouille Nebelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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ge­schütz­tes Raum­schiff ge­han­delt hät­te, wä­ren die Jä­ger in we­ni­gen Au­gen­bli­cken zer­pul­vert ge­we­sen. Die sind wohl schön dar­auf rein­ge­fal­len, wie?«
    Die­ser Bur­sche hat­te durch­aus recht, wenn er von ei­ner tech­ni­schen Groß­macht sprach.
    Wenn die Ve­nu­sier mit Un­ter­stüt­zung gut­aus­ge­bil­de­ter Men­schen los­schlu­gen, hat­ten wir kaum noch ei­ne Chan­ce. Un­se­re Raum­schif­fahrt war noch nicht hoch ge­nug ent­wi­ckelt, um ei­nem Auf­ge­bot von tau­send schwe­ren Kampf­schif­fen Ein­halt ge­bie­ten zu kön­nen. Ich wuß­te nur zu ge­nau, wel­che Kampf­kraft in dem al­ten Mar­s­kreu­zer steck­te. Er al­lein wä­re mit der ge­sam­ten ir­di­schen Flot­te fer­tig­ge­wor­den. Was soll­te ge­sche­hen, wenn plötz­lich zahl­lo­se und gut­ge­führ­te Raum­schif­fe auf­tauch­ten?
    Ver­zwei­felt be­müh­te ich mich, nicht län­ger dar­über nach­zu­den­ken. Ich wuß­te, daß es von nun an um un­se­re Haut ging. Wahr­schein­lich war es Ge­ne­ral Was­si­lij Ni­ko­la­jew ge­we­sen, der die­sen Plan aus­ge­klü­gelt hat­te. An­dern­falls hät­ten die Ve­nu­sier schon vor vie­len hun­dert Jah­ren in dem von Top­pers er­wähn­ten Sin­ne zu­schla­gen und die Mensch­heit ver­skla­ven kön­nen.
    Sie hat­ten es nicht ge­tan, bis die Men­schen ge­kom­men wa­ren! Erst sie hat­ten die Mons­tren auf die­sen Ge­dan­ken ge­bracht oder we­nigs­tens da­für ge­sorgt, daß ei­ne ähn­li­che, bis­her aber im­mer wie­der auf­ge­scho­be­ne Ab­sicht in ein aku­tes Sta­di­um trat.
    Mein Jä­ger kam mit wip­pen­den Fe­der­bei­nen zum Still­stand. Rechts und links von dem Ab­stell­platz rag­ten die Rümp­fe der großen Raum­schif­fe em­por. Sie be­sa­ßen al­le Dis­kus­form, doch durch­ma­ßen die größ­ten Ty­pen in der kur­z­en Ach­se min­des­tens drei­ßig Me­ter.
    Das war viel; be­stimmt aber zu­viel für die ir­di­sche Mensch­heit, die es eben erst aus ei­ge­nen Kräf­ten ge­schafft hat­te, das rei­ne Atom­strahl­trieb­werk zu ent­wi­ckeln und einen An­druck­ab­sor­ber nach den An­ga­ben ei­nes nich­tir­di­schen Wis­sen­schaft­lers zu bau­en.
     
     

10.
     
    Vor et­wa ei­ner Stun­de hat­te ich einen kur­z­en und kaum ver­ständ­li­chen Te­le­pa­thie-Im­puls Han­ni­bals auf­ge­fan­gen.
    »Vor­sicht, Klei­der­kon­trol­le!« hat­te er durch­ge­ge­ben.
    Von da an war mir klar­ge­wor­den, daß man uns zwar mit of­fe­nen Ar­men auf­ge­nom­men hat­te, daß das aber noch nicht als wirk­li­cher Ver­trau­ens­be­weis zu be­wer­ten war.
    Wenn Was­si­lij Ni­ko­la­jew nicht ge­we­sen wä­re, hät­te ich mir kei­ne großen Sor­gen ge­macht. So aber hat­ten wir es mit ei­nem Mann zu tun, der mit al­len Schli­chen und Win­kel­zü­gen der Ge­heim­dienst­tä­tig­keit ver­traut war.
    Sein ers­ter Ge­gen­schlag be­stand in der Auf­for­de­rung zur Ab­lie­fe­rung un­se­rer Raum­an­zü­ge, die eben­so wie die düs­ter­grau­en Kom­bi­na­tio­nen mit Sträf­lings­num­mern und oran­ge­far­be­nen Leucht­strei­fen be­malt wa­ren.
    Man­zo und ich hat­ten an­de­re Klei­dungs­stücke er­hal­ten. Sie gli­chen un­se­ren Kom­bis in Schnitt und Aus­füh­rung, nur la­gen sie noch en­ger am Kör­per an, als wir es ge­wohnt wa­ren.
    Für Man­zos hü­nen­haf­te Ge­stalt hat­te man an­schei­nend in al­ler Ei­le und nur nach Au­gen­maß einen An­zug ge­klebt. Die Schweiß­näh­te wa­ren noch frisch, und der Ge­ruch von Kunst­fa­ser-Bin­de­mit­teln haf­te­te dem Ma­te­ri­al an. Im­mer­hin paß­te er dem Mu­tan­ten ei­ni­ger­ma­ßen.
    Als un­se­re Kom­bis von drei be­waff­ne­ten Män­nern un­ter Top­pers Füh­rung ab­ge­holt wur­den, hat­te ich dem Chef der GWA und un­se­ren Lo­gis­ten aus tiefs­ter See­le ge­dankt.
    Wenn wir uns da­zu hät­ten ver­lei­ten las­sen, in ge­wohn­ter Wei­se auch die Uni­for­men als Ver­steck für un­se­re mi­kro­me­cha­ni­schen Ein­satz­ge­gen­stän­de zu ver­wen­den, wä­ren wir jetzt schon ver­ra­ten ge­we­sen.
    Wenn die Din­ge von nie­mand sonst ent­deckt wor­den wä­ren: Ni­ko­la­jew hät­te sie ge­fun­den! Mit sol­chen Tricks war er zu sehr ver­traut, um auf die

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