Raumpatrouille Nebelwelt
Flugkörper, die hier in Reih und Glied abgestellt waren. Ein Schiff dieses Typs war erst wenige Tage zuvor von einigen TESCO-Jägern über der Venusatmosphäre abgeschossen worden.
Ich heuchelte den Überraschten. Toppers sah mich von der Seite her an.
»Sagten Sie, Ihr TESCO-Jäger wäre besser?« meinte er spöttisch. Mit einer Handbewegung deutete er auf die diskusförmigen Schiffe.
»Was da herumsteht, wird man auf der Erde die nächsten hundert Jahre nicht bauen können. Das sind Produkte einer Übertechnik.«
Wir durchrollten die Halle und kamen in eine zweite. Was ich hier sah, verschlug mir den Atem.
Diskusraumschiffe mit einem Durchmesser von etwa hundert Meter waren hier abgestellt. Verschiedenartig geformte Roboter inspizierten die mächtigen Flugkörper. Auch das erinnerte mich wieder stark an die Marsstadt Zonta, in der solche Arbeiten ebenfalls von hochwertigen Spezialmaschinen vorgenommen wurden.
Ich erblickte einheitlich gekleidete Männer, die fraglos von der Erde stammten. Wahrscheinlich handelte es sich um Spezialisten aller Fachgebiete, die man nach und nach zur Venus gebracht hatte.
Unsere Aufgabe erschien mir immer schwieriger, je mehr ich von diesen Dingen sah. Hier gab es mehr als nur einige Menschen! Die Wissenschaftler Dr. Miguel Estarez und Dr. Godwyn Hayet waren plötzlich nicht mehr so interessant, wie während der ausgedehnten Lagebesprechungen im Hauptquartier.
Toppers hatte einige Zeit geschwiegen.
Als er dann zu sprechen begann, schien er seine Selbstsicherheit wiedergefunden zu haben. Er hatte mein Grübeln falsch eingeschätzt. Anscheinend hielt er mich für grenzenlos überrascht und von den Eindrücken überwältigt.
»Wenn wir eines Tages losschlagen, hat man auf der Erde zwei Möglichkeiten! Entweder man unterwirft sich sofort, oder man wird vernichtet! Was denken Sie wohl, was es hier alles an Waffen gibt? Dagegen sind die H-Bomben der Erde Knallbonbons. Hier stehen mehr als tausend Raumschiffe, die gut und gern fünfundsiebzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit erreichen. Hat man unten so etwas aufzubieten?«
Er senkte den Daumen in der Art eines altrömischen Imperators bei Arenakämpfen. Sicherlich wollte er aber nur das Wörtchen »unten« bekräftigen.
»Da staunen Sie, was?« fuhr Toppers triumphierend fort. »Wir machen hier eine Ausbildung mit, die nicht ihresgleichen hat. Ich kann eine Untertasse fliegen und weiß auch, wie ihre Waffen zu gebrauchen sind. Mit zehn Großkampfschiffen dieser Art zerstören wir ganze Kontinente. Es gibt Energie-Schutzschirme, denen keine irdische Abwehrrakete etwas anhaben kann. Wir können ungehindert fliegen; niemand kann uns aufhalten. Wir haben eine technische Großmacht ohnegleichen zur Verfügung. Sehen Sie sich nur an, wie hilflos die Herren vom irdischen Raumlandekommando über dem Planeten herumfliegen.«
Er lachte aufreizend. Ich biß die Zähne zusammen. Trotzdem konnte ich nicht unterlassen, zu bemerken:
»Ach, unangreifbar wollen Sie sein? Als wir noch auf dem Marskreuzer eingesperrt waren, gab es eines Tages ein Jubelgeschrei! Eine der Untertassen sollte von TESCO-Jägern abgeschossen worden sein. Wir hörten es sehr deutlich, zumal die Wächter laufend darüber sprachen.«
Sein Gesicht verzog sich höhnisch. Da ahnte ich, daß dieser Abschuß seine besondere Bewandtnis hatte. So war es auch!
»Stimmt, wir haben den Herren eine ferngesteuerte und ungeschützte Untertasse vor die Kanonen fliegen lassen. Schließlich mußten wir doch sehen, was man an Waffen aufzubieten hat. Wir haben uns amüsiert. Wenn es sich um ein bemanntes und von Energieschirmen
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