Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Raumpatrouille Nebelwelt

Raumpatrouille Nebelwelt

Titel: Raumpatrouille Nebelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
der Pa­nik über­flu­ten. Ich muß­te mich da­zu zwin­gen, nicht zu in­ten­siv auf den Bild­schirm zu schau­en.
    Was­si­lij Ni­ko­la­jew war ein schar­fer Be­ob­ach­ter. Er hat­te mein Er­stau­nen be­merkt. Viel­leicht so­gar mein Er­schre­cken.
    Wie­der blitz­ten sei­ne wei­ßen Zäh­ne auf. Es war ein ge­fähr­li­ches La­chen.
    »Ist Ih­nen übel, Ma­jor Dol­ve­ti?« er­kun­dig­te sich der ehe­ma­li­ge Ge­heim­dienst­chef fast herz­lich. Ich wur­de noch vor­sich­ti­ger. Gleich­zei­tig gab ich es auf, ei­ne wohl­über­leg­te Ant­wort for­mu­lie­ren zu wol­len. Er hät­te es durch­schaut.
    So über­ließ ich mich ganz mei­nem Ge­fühl, das mir in­tui­tiv ein­gab, we­nigs­tens an­nä­hernd die Wahr­heit zu sa­gen.
    »Ich – ich bit­te um Ent­schul­di­gung, Sir«, stam­mel­te ich. »Ich glau­be Sie zu ken­nen, was na­tür­lich ein Irr­tum sein kann. Ich war über­rascht, Sie hier zu se­hen.«
    Er lach­te er­neut, aber sei­ne Au­gen ver­eng­ten sich.
    »Oh, tat­säch­lich? Wo­her wohl?«
    »Ich über­le­ge ge­ra­de, Sir. Es muß sich wohl um ei­ne der üb­li­chen Such­lis­ten ge­han­delt ha­ben, die wir im Rah­men der Spio­na­ge-Ab­wehr­maß­nah­men mo­nat­lich er­hiel­ten. Ja, es stimmt, Sir! Da ha­be ich Ihr Bild ge­se­hen. Sie sind Rus­se, nicht wahr? Gab es da nicht et­was mit ei­ner Ver­suchs­sta­ti­on, die Sie in die Luft ge­sprengt ha­ben?«
    Jetzt lach­te er noch lau­ter. Er schi­en sich köst­lich zu amü­sie­ren. Fas­zi­niert blick­te ich auf die­ses un­durch­schau­ba­re Ge­sicht, in dem sich Bru­ta­li­tät und Gü­te zu­gleich zu spie­geln schie­nen.
    »Sie ha­ben ein aus­ge­zeich­ne­tes Ge­dächt­nis, mein Lie­ber«, mein­te er wohl­wol­lend. »Das ist aber schon fast zehn Jah­re her.«
    »Höchs­tens sechs, Sir«, ent­geg­ne­te ich spür­bar iro­nisch. »Ich wur­de da­mals näm­lich zur Ver­suchs­ab­tei­lung der TES­CO-Wer­ke ver­setzt. Von da an er­hielt ich die be­wuß­ten Lis­ten.«
    »Sie ha­ben den Test be­stan­den«, seufz­te er wie ge­lang­weilt. »Sehr schön, daß Sie die Wahr­heit sa­gen. Wir sind hier et­was vor­sich­tig, ver­ste­hen Sie!«
    »Na­tür­lich, Sir. Soll die Ma­schi­ne in der Schleu­se blei­ben?«
    »Nein. Sie wer­den von ei­nem Trak­tor ab­ge­schleppt. Pas­sen Sie auf, daß Sie den Jä­ger nicht be­schä­di­gen. Die Art, wie Sie die Schei­be ge­flo­gen ha­ben, im­po­niert mir zwar, trotz­dem ha­ben Sie aber zu­künf­tig sol­che Scher­ze zu un­ter­las­sen. Cap­tain Top­pers …!«
    Der ne­ben mir sit­zen­de Mann fuhr zu­sam­men. An­ge­spannt schau­te er auf den Bild­schirm.
    »Sir …?«
    »Wei­sen Sie Ma­jor Dol­ve­ti ein Quar­tier an und zei­gen Sie ihm die Un­ter­hal­tungs- und Spei­seräu­me. Das wä­re vor­erst al­les. Wol­len Sie den Mu­tan­ten bei sich be­hal­ten?«
    Ich dreh­te mich nach Man­zo um. Er stand im­mer noch in der en­gen Ka­bi­ne.
    »Wenn es geht, Sir. Wir ha­ben uns an­ein­an­der ge­wöhnt. Im GWA-Zen­trum wa­ren wir so­zu­sa­gen Nach­barn.«
    »Nach­barn …?«
    »Ich hat­te Zel­le Num­mer 24 und er 25. Nach dem letz­ten De­tek­tor­ver­hör blieb er wo­chen­lang bei mir im Kä­fig. An­dern­falls wä­re ich wahr­schein­lich nicht mehr am Le­ben.«
    »Sie wa­ren ver­haf­tet?«
    »Fast ein Jahr, Sir. Man­zo, Ake­ra Si­u­to und ich wur­den auf dem U-Boot­stütz­punkt im Pa­zi­fik zu­sam­men ge­faßt.«
    »Ich bin in­for­miert. Wir spre­chen noch über die Sa­che. Pas­sen Sie auf die Ma­schi­ne auf.«
    Die In­nen­to­re glit­ten auf. Sie be­stan­den aus ei­ner bläu­lich schim­mern­den Stahl­le­gie­rung, die star­ke Ähn­lich­keit mit dem mar­sia­ni­schen MA-Me­tall be­saß.
    Ei­ne rie­si­ge Hal­le öff­ne­te sich vor uns. Ein an­schei­nend fern­ge­steu­er­ter Elek­tro­trak­tor kam sum­mend nä­her. Au­to­ma­ti­sche Grei­fer hak­ten sich ins vor­de­re Te­le­skop­bein des Raum­jä­gers ein. Zart an­ru­ckend setz­ten wir uns in Be­we­gung.
    Ich ach­te­te dar­auf, nir­gends an­zu­sto­ßen. Als sich mein Blick­feld er­wei­ter­te, sah ich plötz­lich je­ne rät­sel­haf­ten Raum­schif­fe, die uns schon im­mer stark be­un­ru­higt hat­ten.
    Es wa­ren teils sehr große

Weitere Kostenlose Bücher