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Raumpatrouille Nebelwelt

Raumpatrouille Nebelwelt

Titel: Raumpatrouille Nebelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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er­kenn­bar, in de­nen Strahl­ka­no­nen von der Art un­ter­ge­bracht wa­ren, wie ich sie schon ein­mal ge­se­hen hat­te.
    »Sie grei­fen an, Sir!« sag­te ich über­flüs­sig laut. Ni­ko­la­jew lach­te mich an.
    »Ru­hig Blut, Brü­der­chen. Da­mit wer­den wir spie­lend fer­tig. Ich wer­de dir zei­gen, was wir hier al­les auf La­ger ha­ben. Die­se Fes­tung ist un­zer­stör­bar.«
    Ich glaub­te ihm fast! Dann war die »1418« bis auf et­wa fünf­zig Ki­lo­me­ter her­an. Ni­ko­la­jew zeig­te kei­ner­lei Ner­vo­si­tät, als die her­vor­ra­gen­de Or­tung einen klei­nen Kör­per aus­mach­te, der sich plötz­lich aus dem Ku­gel­rumpf des al­ten Mars­schif­fes lös­te. Es war ei­ne tak­ti­sche Luft-Bo­den-Ra­ke­te, die nun durch Ei­gen­len­kung auf das vor­be­stimm­te Ziel zu­ras­te.
    Se­kun­den spä­ter ent­stand knapp zehn Ki­lo­me­ter von un­se­rem ehe­ma­li­gen Jä­ger­lan­de­platz und in nörd­li­cher Rich­tung ein son­nen­hel­ler Glut­ball. Das ge­sch­ah je­doch in ei­ner Hö­he, die mich zu ei­nem über­rasch­ten Atem­zug zwang. Nie­mals konn­te Cap­tain Lobral auf die Idee ge­kom­men sein, sei­ne Ra­ke­ten­bom­be schon fünf­zig Ki­lo­me­ter über dem Ziel zur De­to­na­ti­on zu brin­gen.
    Erst Ni­ko­la­jews brül­len­des Ge­läch­ter be­lehr­te mich dar­über, daß un­ser Fern­lenk­ge­schoß weit au­ßer­halb des Treff­punk­tes von dem Ener­gie­schirm zur Ex­plo­si­on ge­bracht wor­den war.
    Was wir von der De­to­na­ti­on im Ener­gie­wert von im­mer­hin fünf Me­ga­ton­nen TNT be­merk­ten, war ein leich­tes Be­ben des Bo­dens, das nicht ein­mal die emp­find­lichs­ten In­stru­men­te zum Klir­ren brin­gen konn­te.
    Da wuß­te ich end­gül­tig, wie es mit un­se­rer »Macht« be­stellt war! Ni­ko­la­jews Ge­läch­ter wä­re zur Un­ter­maue­rung die­ser Er­kennt­nis nicht nö­tig ge­we­sen.
    Im glei­chen Au­gen­blick er­faß­te ich auch, daß die­se Fes­tung nur von in­nen her­aus auf­ge­rollt wer­den konn­te. Die­ser un­wi­der­leg­ba­ren Tat­sa­che in­stink­tiv nach­ge­bend, ent­schloß ich mich, Ki­ny Ed­wards noch­mals an­zu­ru­fen.
    Han­ni­bal und Man­zo schirm­ten mich mit ih­ren Psi-Ga­ben ge­gen ei­ne Or­tung durch die Mons­tren ab. Man­zo hat­te ich vor­her durch einen kur­z­en Te­le­pa­thie-Im­puls ver­stän­digt. Er be­griff so­fort.
    »Ki­ny, hörst du mich?« frag­te ich an.
    Das Mäd­chen mel­de­te sich au­gen­blick­lich mit ei­nem un­ver­fäng­lich wir­ken­den Far­bim­puls, der in mei­nem Se­pa­rat­ge­hirn wie ein tiefro­tes, gleich­schenk­li­ges Drei­eck mit grü­ner Li­nie­rung er­schi­en. Sie war emp­fangs­be­reit.
    »Be­fehl an Min­hoe, Ar­ti­kel IV Ein­satz­pla­nung: Of­fi­zi­el­le Kriegs­er­klä­rung an Ve­nu­sier of­fen über Funk ab­strah­len. Ra­ke­te wir­kungs­los an Schutz­schirm ex­plo­diert. Ich grei­fe an. Recht­li­che Hand­ha­be durch Kriegs­er­klä­rung schaf­fen. Ge­ne­ral Was­si­lij Ni­ko­la­jew ist Kom­man­dant der Wach­trup­pe. Vor­be­rei­te­ten Wort­laut durch­ge­ben. Ver­stan­den?«
    »Wirk­lich Kriegs­er­klä­rung?« ver­nahm ich einen Im­puls, der nicht so klar ver­ständ­lich war. Ki­ny war auf­ge­regt.
    »Kein Zö­gern mehr. Ich kann oh­ne ge­setz­li­che Ge­neh­mi­gung nicht han­deln. Chef be­nach­rich­ti­gen. Ein Über­fall auf die Er­de ist ge­plant. Die­se Fes­tung ent­hält ge­nü­gend Waf­fen, um uns zu ver­nich­ten. Wi­der­stand wä­re sinn­los. Eben­falls an Chef durch­ge­ben. Tau­send Su­per­schif­fe nach der Art der ›1418‹ sind start­klar. Ab­schu­ßer­folg war ei­ne Täu­schung. Un­ter­tas­se war fern­ge­steu­ert und flog oh­ne Schutz­schirm. Ich brau­che ei­ne so­for­ti­ge Hand­lungs­er­laub­nis und Voll­mach­ten zum Vor­ge­hen nach ei­ge­nem Er­mes­sen.«
    »Ver­stan­den, En­de.«
    Han­ni­bal hat­te mit­ge­hört. Er sah mich aus wei­tauf­ge­ris­se­nen Au­gen an. An­schei­nend hat­te er jetzt erst ver­stan­den, worum es ei­gent­lich ging. Ich da­ge­gen konn­te trotz mei­ner Voll­mach­ten nicht ein­fach ein mit al­len Mit­teln durch­ge­führ­tes Un­ter­neh­men star­ten, das über den Rah­men ei­nes

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