Raumpatrouille Nebelwelt
gebrauchen, aber auch nicht alle. Nur wenige Spezialverbindungen sind in der Lage, unser eigenes Geistesvolumen zu erreichen.«
Nun wußte ich, warum die Metabolischen niemals den Versuch unternommen hatten, die Menschheit zu früheren Zeiten zu unterjochen. Jener, der sich »Großmächtiger« nennen ließ, hatte sich auf die Monstren nicht verlassen können. Er war erst wirklich mächtig geworden, als sich ihm einige Verräter an der Menschheit als Hilfskräfte anboten.
»Die Ausnahme bestätigt die Regel«, murmelte Hannibal nur für mich verständlich. »Verflixt noch mal, das hätte ich ahnen sollen! Also zehntausend von der Sorte gibt es hier! Hm, interessant, oder?«
Er sah mich blinzelnd an, bis der General wieder neben uns auftauchte. »Der Alarm ist beendet. Jetzt merken die Herren im All, was hier gespielt wird. Hoffentlich werfen sie all ihre H-Bomben auf den Schutzschirm, damit sie es noch deutlicher erkennen.«
»Wird das nicht zu schweren Zerstörungen führen?« fragte ich nervös.
»Armer Junge, das Verhör hat dir zugesetzt. Das muß ich gutmachen. Toppers …!«
Den Namen brüllte er. Toppers eilte herbei und nahm Haltung an.
»Dolveti, Siuto und dieser … eh, wie heißt der Kerl …?«
»Manzo, Sir«, half ich aus.
»Gut, also Manzo und die vorgenannten Offiziere erhalten sofort die üblichen Quartiere. Die Schutzhaft ist aufgehoben. Uniformen ausgeben, Waffen und dazu das Übliche.«
»Jetzt schon, Sir?« meinte Toppers verwirrt. Das »jetzt« hatte er seltsam betont.
Auf Nikolajews Stirn entstand eine steile Falte.
»Ach so, ja natürlich! Brüderchen, du mußt damit noch etwas warten. ER wird dich erst sehen wollen. Gehen wir. Hier gibt es vorzügliche Bars. Überrascht, was?«
Er lachte wieder in seiner übertrieben lauten, herzhaften Art. Wenn er jemals vor einem irdischen Gericht stehen sollte, würde man berücksichtigen müssen, daß sein Verstand nicht mehr gesund war.
11.
Vor acht Stunden hatte ich die wichtigste Nachricht des Unternehmens erhalten. Die von mir geforderte Kriegserklärung war von der irdischen Zentralregierung ausgesprochen worden.
Wenig später hatte Brigadegeneral Minhoe in seiner Eigenschaft als höchster, über Venus anwesender Offizier und offizieller Vertreter der Erde den Befehl erhalten, den Intelligenzwesen des zweiten Planeten die Kriegserklärung zu übermitteln.
Ich war angewiesen worden, festzustellen, ob die Note in der Venusfestung eingegangen sei oder nicht.
Ich hatte es aber nicht mehr zu bestätigen brauchen, da sich Nikolajew mit Billigung des sogenannten »Großmächtigen« dazu hatte hinreißen lassen, in einem offenen Funkspruch den Kommandeur der Venusdivision zu beleidigen und gleichzeitig der gesamten Menschheit ein Ultimatum zu stellen.
Nikolajew forderte die bedingungslose Unterwerfung aller Staaten auf dem Planeten Erde, Übergabe aller Regierungs- und Amtsstellungen sowie die sofortige Abrüstung in allen Waffengattungen.
Eine Stunde nach dieser eigenartigen Anerkennung unserer Erklärung hatte ich mit Hilfe der Telepathin Kiny neue Befehle erhalten, die diesmal direkt von General Reling stammten, der wiederum im Auftrag der terranischen Staatschefs handelte. Auf der Erde war man nach Nikolajews dreister Antwort noch wacher geworden, als man es auf Grund meiner Meldungen ohnehin schon gewesen war.
Ich war angewiesen worden, die Festung mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln zu vernichten.
Im untervenusischen Stützpunkt herrschte eine gespannte Stimmung. Es war rasch bekannt geworden, daß die Menschheit
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