Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Raumpatrouille Nebelwelt

Raumpatrouille Nebelwelt

Titel: Raumpatrouille Nebelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
Po­li­zei­ein­sat­zes weit hin­aus­ging.
    Das, was wir tun muß­ten, war ei­ne of­fi­zi­el­le und kriegs­mä­ßi­ge Hand­lung, die von den füh­ren­den Ver­tre­tern der ir­di­schen Na­tio­nen ge­bil­ligt wer­den muß­te.
    Was­si­lij Ni­ko­la­jew lach­te im­mer noch. Un­se­re H-Bom­be hat­te nicht stär­ker ge­wirkt als ei­ne Feu­er­werks­ra­ke­te.
    Die in ent­fern­ten Hal­len ste­hen­den Atom­mei­ler dröhn­ten nach wie vor. Sie schie­nen die Strom­ver­sor­gung des rie­si­gen Ener­gie-Glo­cken­fel­des si­cher­zu­stel­len.
    Als sich Ni­ko­la­jew aus sei­nem Dreh­ses­sel er­hob, ge­sch­ah et­was, wo­mit ich nur in­stink­tiv ge­rech­net hat­te. Ich hat­te nicht er­war­tet, daß es be­reits jetzt ge­sche­hen könn­te.
    Ein tief­schwarz schim­mern­der, völ­lig se­pa­rat in die Wand ein­ge­bau­ter Bild­schirm an der Schmal­sei­te des Kon­troll­zen­trums leuch­te­te plötz­lich auf. Au­ßer­dem er­tön­te ein dump­fes Summ­zei­chen.
    Die an­we­sen­den Män­ner, et­wa vier­zig Per­so­nen, spran­gen ruck­ar­tig von ih­ren Sit­zen auf. Auch Ni­ko­la­jew dreh­te sich rasch um, um an­schlie­ßend ei­ne stram­me Hal­tung an­zu­neh­men.
    Al­le Au­gen wa­ren auf den ge­heim­nis­vol­len Bild­schirm ge­rich­tet, auf dem je­doch kein Ge­sicht, son­dern ein schnell ro­tie­ren­der Pla­net er­schi­en.
    Es war ei­ne große Welt mit wei­ten Ozea­nen, die sich da in­mit­ten des tief dunklen Raum­es um ih­re Po­lach­se dreh­te.
    Ei­ne me­tal­li­sche Stim­me oh­ne je­de Mo­du­lie­rung klang auf. Man ver­wen­de­te das hier über­all ge­spro­che­ne Eng­lisch.
    »An­wei­sung an Ge­ne­ral Ni­ko­la­jew: Die Fes­tung ist ab so­fort un­un­ter­bro­chen ab­zu­si­chern. Der Ener­gie­schirm muß stän­dig auf­ge­baut blei­ben. Mit wei­te­ren Atoman­grif­fen durch die Flot­te der Men­schen ist zu rech­nen. Ni­ko­la­jew soll vor mir er­schei­nen.«
    Kaum war das letz­te Wort ver­hallt, da sag­te der ehe­ma­li­ge Ab­wehr­chef deut­lich re­spekt­voll:
    »Ja­wohl, Groß­mäch­ti­ger, so­fort!«
    Ich muß­te mich be­herr­schen, um bei die­ser ver­rück­ten Ti­tu­lie­rung nicht zu la­chen.
    Dann ver­ging mir das La­chen, da mir plötz­lich klar wur­de, daß es sich bei dem Un­be­kann­ten höchst­wahr­schein­lich um den ei­gent­li­chen Be­herr­scher die­ser Fes­tung han­del­te. Er muß­te es ge­we­sen sein, der die Zell­ver­for­mer un­ter das Kom­man­do ei­nes Men­schen ge­stellt hat­te. Dem­nach muß­te er ei­ne er­heb­li­che Macht be­sit­zen.
    Mir schwin­del­te. Der Aus­druck »Groß­mäch­ti­ger« schi­en mir plötz­lich gar nicht mehr so wi­der­sin­nig.
    Da­zu fiel mir et­was ein, das mich tief er­schreck­te!
    Wenn der Un­be­kann­te das När­ri­sche sei­nes Ti­tels über­haupt nicht er­kann­te, weil er aus ei­nem frem­den Volk mit an­ders­ar­ti­gen Mo­ral- und Ehr­be­grif­fen stamm­te: was war dann?
    Das war ein Punkt, den ich bei der Be­ur­tei­lung nicht über­se­hen durf­te. Un­ver­mit­telt wur­de auch ich sehr ernst, nur sah ich mit an­de­ren Ge­füh­len auf den ver­blas­sen­den Bild­schirm als Was­si­lij Ni­ko­la­jew und sei­ne ge­wis­sen­lo­sen Män­ner.
    Als er sich wie­der um­dreh­te, frag­te ich be­stürzt:
    »Ver­zei­hen Sie, Sir, ich mei­ne Was­si­lij Iwa­no­witsch: Wer war das? Sie se­hen mich ver­wirrt! Ich dach­te, Sie wä­ren hier der Kom­man­dant.«
    Er klopf­te mir leut­se­lig auf die Schul­ter.
    »Be­ru­hi­ge dich, Brü­der­chen, du bist noch et­was durch­ein­an­der. ER ist hier der Chef. Ich bin al­ler­dings sein aus­füh­ren­des Or­gan.«
    »Und die­se … die­se fürch­ter­li­chen Krea­tu­ren, die mich ver­hör­ten; was stel­len die vor?«
    Er wink­te mit der glei­chen Nach­läs­sig­keit ab, wie es vor­her un­ser de­ne­bi­scher Freund Coat­la ge­tan hat­te.
    »Du hast den rich­ti­gen Aus­druck ge­trof­fen, Krea­tu­ren! Sie sind Hilfs­kräf­te, nicht mehr. Sie wa­ren noch nie von Be­deu­tung, was man auf der Er­de al­ler­dings nicht weiß. Man ahnt dort über­haupt nicht, ge­gen wen man zu kämp­fen hat. Wir ha­ben hier un­ge­fähr zehn­tau­send Ver­for­mer die­ser Art. Manch­mal sind sie gut zu

Weitere Kostenlose Bücher