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Raumpatrouille Nebelwelt

Raumpatrouille Nebelwelt

Titel: Raumpatrouille Nebelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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und rann­te auf das auf­glei­ten­de Schott zu.
    Die Zell­ver­for­mer ver­schwan­den ei­lig im Hin­ter­grund ei­nes Ge­wächs­hau­ses, das an den Ver­hör­raum an­schloß.
    Ich fühl­te mich plötz­lich nicht mehr schwach und hilf­los. Das Heu­len der Alarm­ge­rä­te ließ mei­ne Kräf­te er­wa­chen.
    Ich gab Han­ni­bal einen Wink. Da nie­mand auf uns ach­te­te, konn­te er mir rasch sa­gen:
    »Al­les okay. Die Mons­tren ha­ben be­stä­tigt, daß du un­schul­dig bist. Ich bin als Si­u­to an­er­kannt wor­den. Was ist oben los?«
    Ich rann­te be­reits, als ich ent­geg­ne­te:
    »Ei­ne klei­ne Bom­be wird na­he dem Lan­de­platz fal­len. Ich ha­be mit Ki­ny ge­spro­chen. Hast du es ge­hört?«
    »Nein, ich war zu be­schäf­tigt.«
    Wir stürm­ten durch die große Hal­le mit den phan­tas­ti­schen Pflan­zen. Die Schleu­se war ge­öff­net. Drau­ßen emp­fing uns die fri­sche Luft der Fes­tung.
    Ni­ko­la­jew lief den ge­wölb­ten Gang hin­un­ter.
    Wir folg­ten ihm, un­ge­ach­tet der über­all auf­tau­chen­den Uni­for­mier­ten. Zu­sam­men mit ih­nen spran­gen wir in die leuch­ten­de Öff­nung ei­nes An­ti­grav­lif­tes. Das war jetzt die bes­te Ge­le­gen­heit, die ge­hei­men An­la­gen des Forts ken­nen­zu­ler­nen.
    Wir stie­ßen uns ab. Mit dem Kopf vor­an glit­ten wir schwe­re­los nach un­ten, bis wir von ei­nem Preß­luft-Prall­feld sanft auf­ge­fan­gen und von der wie­der­be­gin­nen­den Schwer­kraft auf die Fü­ße ge­stellt wur­den.
    Wir pas­sier­ten zwei mäch­ti­ge Pan­zer­to­re, hin­ter de­nen sich ein Saal öff­ne­te.
    Die zahl­rei­chen Bild­schir­me, Kon­troll­ge­rä­te und Schalt­ele­men­te be­wie­sen, daß wir uns in der Kom­man­do- und Feu­er­leit­zen­tra­le des al­ten De­ne­ber-Stütz­punk­tes be­fan­den. We­nigs­tens nahm ich nun­mehr als si­cher an, daß die­se An­la­gen von de­ne­bi­schen In­va­so­ren er­baut wa­ren.
    Was ich aber noch si­cher zu wis­sen glaub­te, war die Tat­sa­che, daß die von uns als ge­fähr­lich ein­ge­stuf­ten Ve­nus­mons­tren nur ei­ne un­ter­ge­ord­ne­te Rol­le spiel­ten. Dies deck­te sich ver­blüf­fend ge­nau mit den An­ga­ben des De­ne­bers Coat­la, der von den Ve­nu­si­ern im­mer in ver­ächt­li­chem Ton ge­spro­chen und stets be­haup­tet hat­te, sie be­sä­ßen we­der In­itia­ti­ve noch be­son­de­re In­tel­li­genz.
    Ich ahn­te, daß wir ei­nem äu­ßerst wich­ti­gen Ge­heim­nis auf der Spur wa­ren.
    Schon vor un­se­rem über­stürz­ten Ein­tritt hat­te ich ein dump­fes Pol­tern ver­nom­men, das sich mitt­ler­wei­le zu ei­nem tie­fen und gleich­mä­ßi­gen Don­nern ge­stei­gert hat­te.
    »Kraft­wer­ke«, flüs­ter­te mir Han­ni­bal zu. »Ich will mich mit Haut und Haa­ren ver­spei­sen, wenn man jetzt nicht die be­rühm­ten Ener­gie-Schutz­schir­me auf­baut.«
    So war es auch! Der größ­te Bild­schirm des Saa­l­es, ein recht­e­cki­ges Ge­bil­de von min­des­tens zehn mal zwan­zig Me­ter, leuch­te­te auf. Der Schirm wur­de an­schei­nend von meh­re­ren Weit­win­kel-Ober­flä­chen­ka­me­ras be­lich­tet, denn er zeig­te einen Aus­schnitt von fast hun­dert­acht­zig Grad.
    Ei­ne bläu­lich fluo­res­zie­ren­de Kup­pel, ähn­lich ei­ner halb­ku­ge­li­gen Glo­cke, hat­te sich über dem Ge­län­de ge­bil­det. Die­ser für uns un­be­greif­li­che Ener­gie­schirm über­spann­te ein Land­ge­biet im Halb­mes­ser von we­nigs­tens zwan­zig Ki­lo­me­ter. Es war er­staun­lich! Wie war so et­was zu schaf­fen?
    Cap­tain Top­pers war auch an­we­send. Er woll­te mich mit vor­ge­hal­te­ner Ener­gie­waf­fe zu­rück­wei­sen, aber Ni­ko­la­jew un­ter­band das mit ei­ner ge­bie­te­ri­schen Hand­be­we­gung.
    An­de­re Bild­schir­me leuch­te­ten auf. Es war ein op­ti­sches Or­tungs­ver­fah­ren von höchs­ter Vollen­dung. Der mit ho­her Fahrt nä­her­ra­sen­de Mar­s­kreu­zer war deut­lich zu er­ken­nen, ob­wohl er sich in den hö­he­ren Luft­schich­ten der Ve­nus be­fand.
    Ni­ko­la­jew fluch­te. Sei­ne Hän­de be­gan­nen mit traum­haf­ter Si­cher­heit Schal­ter nie­der­zu­drücken.
    Wie­der leuch­te­ten Bild­schir­me auf. Dies­mal wur­den Ge­schütz­stel­lun­gen

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