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Raumpatrouille Nebelwelt

Raumpatrouille Nebelwelt

Titel: Raumpatrouille Nebelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Gleich­zei­tig riß ich den großen Mo­luk-Strah­ler von der Schul­ter.
    Ni­ko­la­jew hat­te ge­gen den Spe­zi­al­agen­ten MA-23 kei­ne Chan­ce, ob­wohl Han­ni­bal so klein und schmäch­tig wirk­te. Auch Top­pers und Leut­nant Fan­tos ka­men nicht mehr da­zu, von ih­ren Waf­fen Ge­brauch zu ma­chen. Sie hat­ten dicht ne­ben Man­zo ge­stan­den.
    Ich ver­nahm einen er­stick­ten Schrei. Zwei Bein­paa­re tauch­ten in mei­nem Blick­feld auf, als ich mich in lie­gen­der Stel­lung um­dreh­te, um den Ener­gie­strah­ler in Schuß­po­si­ti­on zu brin­gen.
    Man­zo hat­te die bei­den Ver­rä­ter an der Mensch­heit ein­fach mit je ei­ner Hand er­grif­fen und schleu­der­te sie weit aus­ho­lend durch die Luft. Die Män­ner fie­len zu Bo­den und blie­ben reg­los lie­gen.
    Vier Me­ter von mir ent­fernt klang Ni­ko­la­jews Stim­me auf. Er wir­bel­te durch Han­ni­bals Schul­ter­wurf durch die Luft und stürz­te so schwer nie­der, daß er un­fä­hig war, noch ei­ne Be­we­gung zu ma­chen. Man­zo be­täub­te ihn vor­sichts­hal­ber noch mit ei­nem Schlag ge­gen das Kinn.
    Von da an lief un­ser Un­ter­neh­men mit der Prä­zi­si­on ei­nes Uhr­werks ab. Kur­ze Zu­ru­fe ge­nüg­ten, um die Kol­le­gen wis­sen zu las­sen, was nun zu tun war.
    In den Laut­spre­chern wur­de die Stim­me des »Groß­mäch­ti­gen« hör­bar. Die Ge­hir­ne schri­en An­wei­sun­gen, die tau­send Me­ter wei­ter oben wohl kaum schnell ge­nug ver­stan­den wer­den konn­ten. Trotz­dem wur­de es al­ler­höchs­te Zeit.
    Weit hin­ten, schon mehr als zwei­hun­dert Me­ter ent­fernt, er­kann­te ich die im Licht glit­zern­den Stahl­to­re zum Vor­raum des »Groß­mäch­ti­gen«. Ich riß den Strah­ler an die Schul­ter, schal­te­te die Fo­kus­ver­stel­lung auf Wert III und zog ab.
    Ein blau­es Flim­mern ent­stand vor der Mün­dung. Mit Licht­ge­schwin­dig­keit eil­ten die Mo­lu­kim­pul­se durch den Stol­len und tra­fen die Schot­te. Sie lös­ten sich lang­sam auf. Ich streu­te sie an den Rän­dern ab, bis ich si­cher war, die im Fels ver­an­ker­ten Gleit­schie­nen teil­wei­se zer­stört zu ha­ben. Da­mit war die­ser Aus­gang ver­sperrt.
    Han­ni­bal rann­te an mir vor­bei. In sei­ner Hand glänz­te ei­ne Mi­kro­bom­be. Man­zos Uni­form war über der Ma­gen­ge­gend auf­ge­ris­sen. Sein Kör­per­be­häl­ter klaff­te weit auf. In den mit höchs­ter Prä­zi­si­on ge­fer­tig­ten Spe­zi­al­hal­te­run­gen hin­gen un­se­re Ein­satz­waf­fen.
    Ich sprang hoch und eil­te dem Klei­nen nach. Ich wuß­te, daß er das et­wa vier­zig Me­ter zu­rück­lie­gen­de Tor zum Kraft­werk II er­rei­chen woll­te.
    Im Lau­fen schrie ich Man­zo zu:
    »Zu­rück zum Auf­zug, Schacht zer­stö­ren und ei­ne Bom­be hin­ein­le­gen!«
    Er ver­stand. Has­tig setz­te er sei­nen un­för­mi­gen Kör­per in Be­we­gung.
    Als ich zu­sam­men mit Han­ni­bal das rie­si­ge Tor er­reich­te, be­gan­nen die Alarmpfei­fen zu schril­len. Jetzt wuß­te man in den obe­ren Soh­len der Fes­tung, daß hier un­ten et­was nicht stimm­te. Die Be­feh­le des »Groß­mäch­ti­gen« dran­gen nach wie vor aus den Laut­spre­chern. Dann ver­stumm­ten sie plötz­lich.
    Die Ge­rä­te in der un­te­ren Soh­le wa­ren ab­ge­schal­tet wor­den, um uns im Un­ge­wis­sen über die ein­ge­lei­te­ten Maß­nah­men zu las­sen.
    »Lang­sam«, rief ich Han­ni­bal zu, der eben in den do­mar­ti­gen Saal hin­ein­ren­nen woll­te. »Drau­ßen blei­ben! Da drin­nen wird mit Mil­lio­nen Volt ge­ar­bei­tet.«
    »Die Bom­be muß rein«, sag­te der Klei­ne und rang nach Luft.
    Ich zerr­te ihn an den Schul­tern zu­rück. Ein auf Rau­pen­ket­ten lau­fen­der Spe­zi­al­ro­bo­ter walz­te durch den Haupt­gang. Lang­sam schwenk­te er ein, um im Tor zu ver­schwin­den. Das war die Ge­le­gen­heit!
    »An der Ma­schi­ne be­fes­ti­gen, los schon!«
    Han­ni­bal ver­stand. Mit ei­ni­gen Sät­zen eil­te er zu dem Ro­bo­ter hin­über und drück­te die Ma­gnet­hal­te­rung un­ter ei­ne vor­ste­hen­de Kan­te.
    Wir war­te­ten, bis der Ar­beits­ro­bo­ter um we­nigs­tens zwan­zig Me­ter in der Hal­le war. Ehe er in einen brei­ten Gang zwi­schen den dort auf­ge­stell­ten Re­ak­to­ren

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