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Raumpatrouille Nebelwelt

Raumpatrouille Nebelwelt

Titel: Raumpatrouille Nebelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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füh­ren­den »Köp­fe« die­ser ge­gen die Mensch­heit ge­rich­te­ten Ver­schwö­rung aus nächs­ter Nä­he zu se­hen.
    Ich ent­schloß mich zum so­for­ti­gen Han­deln – doch dann be­gann ich wie­der zu zwei­feln. Ei­ne Be­sei­ti­gung der Ge­hir­ne war nur dann sinn­voll, wenn sie ent­schei­den­den Ein­fluß auf die Funk­ti­on der Ener­gie­sta­tio­nen be­sa­ßen. Es hät­te uns we­nig genützt, nur die Draht­zie­her un­schäd­lich zu ma­chen. Wenn un­se­re be­reit­ste­hen­den Lan­dungs­trup­pen in die Fes­tung ein­drin­gen soll­ten, muß­te in ers­ter Li­nie der ge­wal­ti­ge Ener­gie­schirm be­sei­tigt wer­den.
    Ich wäg­te das Für und Wi­der ab, bis ich mich in al­ler Klar­heit an einen Leit­satz der GWA-Lo­gis­ten er­in­ner­te, der lau­te­te:
    »Die Aus­schal­tung füh­ren­der Per­so­nen ist im­mer an­ge­bracht, so­weit da­mit psy­cho­lo­gisch wirk­sa­me Über­ra­schungs­mo­men­te er­reicht wer­den.«
    Un­ter Um­stän­den üb­ten die Ge­hir­ne auch ei­ne Kon­trol­le auf die Atom­kraft­wer­ke aus. Es er­schi­en mir aus­ge­schlos­sen, daß es nicht so sein könn­te.
    Ni­ko­la­jew und sei­ne Hor­de wä­ren nie­mals in die Fes­tung ein­ge­las­sen wor­den, wenn es den Ge­hir­n­en nicht je­der­zeit mög­lich ge­we­sen wä­re, even­tu­ell Auf­säs­si­ge durch einen ein­fa­chen Be­fehl an die aus­füh­ren­den Ro­bot­ein­hei­ten un­schäd­lich zu ma­chen. So ver­trau­ens­se­lig wa­ren De­ne­ber nicht, was mir Coat­la mehr als ein­mal be­stä­tigt hat­te.
    Mein Vor­ha­ben nahm fes­te For­men an. Es gab kein Zu­rück mehr.
    Ich wur­de erst wie­der auf­merk­sam, als die so­ge­nann­te »Ver­ei­di­gung« be­gann. Wir muß­ten die Ar­me he­ben und bei­de Hand­flä­chen nach vorn aus­stre­cken.
    Vor dem »Groß­mäch­ti­gen« – so lau­te­te die For­mel – muß­ten wir uns ver­pflich­ten, je­der­zeit und oh­ne Wi­der­spruch sei­nen Be­feh­len zu ge­hor­chen, auf un­er­laub­te Hand­lun­gen zu ver­zich­ten und all un­se­re geis­ti­gen und kör­per­li­chen Kräf­te al­lein ihm zur Ver­fü­gung zu stel­len.
    Was dann ge­sch­ah, über­rasch­te mich noch mehr. Klei­ne, men­schen­ähn­li­che Ar­beits­ro­bo­ter tauch­ten hin­ter ei­ner auf­glei­ten­den Tür auf. Sie tru­gen Ener­gie­waf­fen, Uni­form­stücke und na­gel­neue Raum­an­zü­ge.
    In Reih und Glied stell­ten sie sich längs der Wand auf, bis wie­der die un­per­sön­li­che Laut­spre­cher­stim­me auf­klang:
    »Mr. Dol­ve­ti, ich er­nen­ne Sie hier­mit zum Ma­jor der Schutz­trup­pe. Sie über­neh­men den Be­fehl über das neun­te Stoß­kom­man­do.«
    Ich schluck­te krampf­haft. Zwei Ro­bots ka­men auf mich zu. Ich muß­te mich ent­klei­den und vor den rät­sel­haf­ten »Au­gen« des »Groß­mäch­ti­gen« die Uni­form­kom­bi­na­ti­on an­zie­hen.
    Der Raum­an­zug wur­de mir über die Arm­beu­ge ge­legt. Ab­schlie­ßend er­hielt ich ei­ne Ener­gie­waf­fe von der glei­chen Art, wie sie Top­pers bei dem Mord an Ga­lo­ni und Kom­ming ver­wen­det hat­te. Mei­ne neu­en Rang­ab­zei­chen be­stan­den aus zwei drei­eck­för­mi­gen, rot­leuch­ten­den Sym­bo­len.
    Han­ni­bal wur­de zum Be­ra­ter des Kom­man­die­ren­den, Ge­ne­ral Ni­ko­la­jew, er­nannt.
    Man­zo avan­cier­te zum Cap­tain im per­sön­li­chen Schutz­kom­man­do des »Groß­mäch­ti­gen«.
    Die ver­rück­te Ze­re­mo­nie dau­er­te über ei­ne Stun­de. Als wir ver­ab­schie­det wur­den, gal­ten wir als voll­wer­ti­ge Mit­glie­der der so­ge­nann­ten Schutz­trup­pe, von der ich nicht wuß­te, was sie je­mals zu »be­schüt­zen« ha­ben wür­de.
    Wir ver­lie­ßen den Schleu­sen­raum und tra­ten wie­der hin­aus in den wei­ten und schnur­ge­ra­de ver­lau­fen­den Ver­bin­dungs­gang.
    Der Au­gen­blick war ge­kom­men! Da man mir den un­för­mi­gen Raum­an­zug mit­samt Helm und Kom­pakt­tor­nis­ter über die Ar­me ge­legt hat­te, war mei­ne Hüft­ge­gend völ­lig ver­deckt. Es ge­lang mir leicht, die Mi­kro­bom­be von der Haut zu lö­sen und die Si­che­rungs­sper­re des Kon­takt­ge­bers nach un­ten zu drücken. Jetzt war die Bom­be scharf, doch konn­te sie nur durch das

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