Raumpatrouille Nebelwelt
Ursache dahinter«, überlegte Hannibal. »Wir werden den Kerlen mit unserem Angriff die Sprache verschlagen haben.«
Er lauschte.
»Verehrter Vorgesetzter, jetzt geht es los. Hörst du das Getrampel? Das klingt nach Kampfrobotern.«
Das Stampfen war nun auch aus der anderen Richtung des großen Hauptganges zu vernehmen. Manzo meinte gefaßt:
»Keine Gehirnimpulse, Sir. Das sind Maschinen. Ich hätte einen Vorschlag, Sir.«
»Und …?«
»Kapitulieren, die Existenz der Bomben verschweigen; versuchen, uns nach oben bringen zu lassen und dann über Kiny den Befehl geben, mit der Funkstation des Marskreuzers die Bomben zünden zu lassen. Es wird sich zeigen, ob wir mit einigermaßen heiler Haut davonkommen.«
Ich musterte ihn nachdenklich. Manzo konnte denken. Hannibal nickte anerkennend. Sein Gesicht war plötzlich gespannt.
»Nicht übel«, stellte er fest. »So könnte man es machen. Es kommt nur darauf an, wie lange man uns noch am Leben läßt. Oder hast du einen besseren Vorschlag?«
Ja, den hatte ich! Die Freunde hatten etwas übersehen, womit ich mich schon seit Minuten beschäftigte.
»Manzo, traust du dir zu, den General über eine längere Strecke hinweg zu tragen?«
»Kleinigkeit, Sir! Stundenlang, wenn es sein muß.«
»Gut, wir nehmen ihn mit.«
»Wohin, wenn man fragen darf?«
Hannibal begann zu verstehen, als ich rasch zu jenem runden Stahlschott hinüberging, hinter dem nach Toppers Worten ein Röhrenschacht beginnen mußte.
»Die Geschützstellungen?« fragte der Kleine zweifelnd.
»Genau die! Eine Verbindung muß bestehen, andernfalls man die Kanonen nicht warten kann. Also muß man irgendwie hineinkommen können. Außerdem müssen diese Gänge wieder nach oben führen, da die Impulskanonen in zweitausend Meter Tiefe kaum ihren Zweck erfüllen. Sie stehen zwar in untervenusischen Kuppeln, die man aber ausfahren kann. Wir haben das selbst gesehen. Worauf warten wir noch?«
Manzo riß den stöhnenden General hoch und schwang sich den schweren Körper mit spielerisch wirkender Leichtigkeit über die Schultern. Ich versuchte mit Hannibals Hilfe, das Schott zu öffnen.
»Sinnlos. Wahrscheinlich ein Impulsschloß«, keuchte er. »Die Roboter sind gleich da, was ich zu deiner Information bemerken möchte.«
Sekunden später feuerten wir mit drei Moluk-Strahlern auf das bläulich schimmernde Material der Tür. Sie löste sich nur sehr langsam auf. Nach der nächsten Salve brach die rechtsseitige Fassung heraus. Immer heftiger rieselte das zerstörte Metall in der Form feinen, grauen Pulvers nach unten. Schließlich konnten wir das Schott in den noch erhaltenen Scharnieren aufziehen.
Vor uns lag ein dunkler, kaum mannshoher Gang mit gewölbter Decke. Ich leuchtete mit meiner Lampe hinein.
Manzo trat zuerst ein, nach ihm der Kleine. Nikolajew krächzte einige Worte, die wir nicht verstehen konnten.
Hannibal zog eine Thermonital-Haftladung aus der Notausrüstung. Die Gasentladung erzeugte eine Hitze von etwa zwölftausend Grad Celsius. Ehe er den Zünder einschlagen konnte, hielt ich ihn zurück. Wir waren drauf und dran, einen schwerwiegenden Fehler zu begehen.
»Was ist denn?« fragte er beunruhigt. »Willst du die Roboter hinter uns eindringen lassen? Der Stollen muß verschlossen werden.«
»Damit der ›Großmächtige‹ weiß, daß wir über Spezialwaffen verfügen? Was wäre die Folge? Man würde hier jeden Winkel untersuchen und die drei Bomben finden. Er darf nicht ahnen, daß wir solche Überraschungen auf Lager haben, oder der Einsatz war vergeblich. Manzo, spurte los!«
Meine Vorsicht wurde schon Sekunden später belohnt. Die Gehirne setzten sich mit uns in telepathische
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