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Raumpatrouille Nebelwelt

Raumpatrouille Nebelwelt

Titel: Raumpatrouille Nebelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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aus­ge­mach­te Funk­sym­bol ge­zün­det wer­den.
    Die hoch­ka­ta­ly­sier­te Deu­te­ri­um­la­dung be­saß ei­ne Ener­gie­ent­wick­lung von zwan­zig­tau­send Ton­nen TNT, die je nach Zün­dungs­sym­bol durch den ein­ge­bau­ten Mi­kro­reg­ler ent­we­der in spon­ta­ner, ex­plo­si­ver Form frei wur­de oder in rein ther­mi­scher Kern­re­ak­ti­on, wo­bei nur Wär­me er­zeugt wur­de. Es war die neues­te Kom­bi­na­ti­ons­ent­wick­lung der GWA-Kern­phy­si­ker.
    Han­ni­bal ver­stand mein Zei­chen rich­tig. Auch Man­zo be­griff so­fort. Ich hat­te den Ort ent­deckt, wo die klei­ne Bom­be gut auf­ge­ho­ben war.
    Die Zün­dung muß­te mög­lichst in der Nä­he der fünf Ge­hir­ne er­fol­gen. Mir blieb kei­ne an­de­re Wahl, als das Ri­si­ko- ei­ner vor­zei­ti­gen Ent­de­ckung in Kauf zu neh­men.
    Ei­ne große Rohr­lei­tung zog sich in Knie­hö­he an der Wand ent­lang. Es schi­en sich um einen Be­lüf­tungs­stut­zen zu han­deln, der di­rekt vor mir zwei nach oben füh­ren­de Ab­zwei­gun­gen auf­wies. Das war der Platz!
    Ich be­weg­te mich un­ge­schickt. Pol­ternd fiel der Raum­helm zu Bo­den. Ni­ko­la­jew lach­te in sei­ner lau­ten Art.
    »Noch auf­ge­regt, Brü­der­chen, was?«
    Han­ni­bal re­de­te hef­tig auf ihn ein. Die­se we­ni­gen Se­kun­den ge­nüg­ten mir.
    Ich bück­te mich has­tig, schob den Helm mit der Fuß­spit­ze noch et­was nä­her an die Wand her­an, wo­bei ich mit ei­nem ra­schen Griff die stab­för­mi­ge Bom­be hin­ter den Ver­tei­ler­stut­zen glei­ten ließ. Ich faß­te weit nach, preß­te die Ma­gnet­hal­te­rung an das glat­te Me­tall und lausch­te auf das hel­le Kla­cken der Be­fes­ti­gungs­ein­rich­tung. Die Mi­kro­bom­be saß fest und un­sicht­bar hin­ter dem großen Rohr.
    Keu­chend rich­te­te ich mich auf. Top­pers half mir, den ver­rutsch­ten Raum­an­zug wie­der rich­tig über die Ar­me zu le­gen.
    »Das ist das Schick­sal ei­nes je­den neu auf­ge­nom­me­nen Sol­da­ten«, mein­te er grin­send. »Man muß das gan­ze Zeug selbst nach oben schlep­pen. Okay, Sir, da­mit bin ich ja ei­gent­lich Ihr Un­ter­ge­be­ner.«
    Er sah mich et­was un­si­cher an. Ich nick­te ihm la­chend zu.
    »Sie wer­den es aus­hal­ten kön­nen, Slim. Wol­len wir uns ver­tra­gen?«
    »Ger­ne«, sag­te er auf­at­mend.
    Was­si­lij Ni­ko­la­jew un­ter­brach uns nach ei­nem Blick auf die Uhr. Han­ni­bal schau­te flüch­tig zu dem Ver­tei­ler­stut­zen hin­über. Sei­ne Au­gen wur­den aus­drucks­los. Er wuß­te, was in die­sen Au­gen­bli­cken ge­sche­hen war.
    Man­zos Hand­be­we­gun­gen wa­ren auf­schluß­reich. Vor­sich­tig fin­ger­te er un­ter­halb sei­ner ge­wölb­ten Brust an der neu­en Uni­form her­um, bis er den leicht vor­ste­hen­den Öff­nungs­kon­takt ge­fun­den hat­te. Ich sah, daß er ei­ni­ge Mor­se­zei­chen tipp­te. Da­mit war das Si­cher­heits­schloß des her­vor­ra­gend ge­tarn­ten Kör­per­be­häl­ters ge­öff­net.
    Man­zo trug eben­falls zwei Mi­kro­bom­ben. Han­ni­bal hat­te nur noch ei­ne in sei­nem großen Schulter­hö­cker. Es kam dar­auf an, die Waf­fen rich­tig und vor al­lem recht­zei­tig an den ge­eig­ne­ten Stel­len los­zu­wer­den.
    Ni­ko­la­jews Be­feh­le klan­gen dies­mal nicht mehr so scharf. Er mar­schier­te wie­der vor­an, doch hat­ten sich Top­pers und Fan­tos un­se­rer Grup­pe an­ge­schlos­sen.
    Ich er­kun­dig­te mich rasch nach der Funk­ti­ons­wei­se der schwe­ren, un­för­mi­gen Ener­gie­waf­fen, die an Kunst­stoffrie­men über un­se­ren Schul­tern bau­mel­ten.
    Es war ein so­ge­nann­ter »Mo­luk-Strah­ler«, des­sen Ener­gie-Ab­ga­be in der Form von zer­stö­re­ri­schen Reiz­im­pul­sen be­stand. Die Struk­tur sta­bi­ler Mo­le­kül­ver­bän­de wur­de an­ge­grif­fen und um­ge­formt, was zur Fol­ge hat­te, daß sich fes­te Ma­te­rie gas- oder staub­för­mig ver­flüch­tig­te.
    Die Be­die­nung der Waf­fen war ein­fach. Es gab ei­ne Fo­kus­ver­stel­lung zur mehr oder we­ni­ger schar­fen Bün­de­lung des Mo­lukstrah­les. Die er­for­der­li­che Ener­gie wur­de von ei­nem Mi­nia­tur­re­ak­tor ge­lie­fert, wie wir ihn auf der Er­de noch lan­ge nicht wür­den bau­en

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