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Raumschiff 2 - Nancia

Raumschiff 2 - Nancia

Titel: Raumschiff 2 - Nancia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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kopieren… jedenfalls haben sie das behauptet. Und dann wurde ich wegen sexueller Belästigung angezeigt. Um genau zu sein: Ich hatte angeblich eine
    planmäßige Inspektion nicht abgeschlossen und Fassa del Parma y Polo mit einem schlechten Inspektionsbericht gedroht, falls sie sich nicht meinen perversen Begierden hingeben sollte.«
    »Sie war zuerst da«, murmelte der andere Mann.
    »Ja, sie ist schnell«, gestand Sev zähneknirschend. »Und schlau. Und… na ja, das spielt ja keine Rolle. Nicht jetzt.«
    Jetzt werde ich nie wieder an Bord der Xanadu dürfen. Und selbst wenn ich an Bord ginge, würde sie mich dort an eine Wand nageln und mir die Haut bei lebendigem Leib abziehen.
    Und zwar ganz langsam.
    »Nun stand ihr Wort gegen meins, und keine Seite verfügte über Beweise. Jedenfalls hat mein Vorgesetzter mir das gesagt.
    Eine zweite Inspektion, eine zweite objektive Inspektion hätte dieselben Mängel vorgefunden, die ich in meinem Bericht erwähnt hatte. Doch mich wollten sie nicht noch einmal hinschicken, nicht nach ihrer Beschwerde. Und während man gerade noch nach jemandem suchte, der über genügend
    technisches Wissen verfügte, um die Inspektion
    durchzuführen, peitschte Senator Cenevix eine
    Gesetzesvorlage durch seinen Ausschuß. Er ist der Vorsitzende des Komitees für lauteren Wettbewerb«, erläuterte Sev. »Diese Gesetzesvorlage stellt Zweitinspektionen auf dieselbe Stufe wie Zweitprozesse für dasselbe Vergehen – damit wurden Baufirmen unter den Schutz des Verbots von
    Zweitverurteilungen gestellt. Und so durften wir nicht mehr zurückkehren, um Beweismaterial zu sammeln. Erst danach trudelten die Briefe ein, in denen es um mein angebliches Glücksspiel im Würfelparadies ging… und… nun, den Rest wissen Sie schon.«
    »Was ich jedoch nicht weiß, ist, was Sie von mir in dieser Angelegenheit erwarten. Sie haben gesagt, daß Sie es nicht darauf abgesehen haben, Ihre Stellung bei Bahati CreditLin durch mein Eingreifen wiederzuerlangen – und das halte ich auch für eine gute Idee. Denn wenn Sie ins System Nyota ya Jaha zurückkehren sollten, glaube ich kaum, daß Ihr Leben dort noch sehr viel Wert wäre. Und sie müssen auch wissen, daß die Zentrale sich nicht in die inneren rechtlichen Angelegenheiten anderer Planeten einmischt. Wenn diese junge Dame einen Senator bestochen haben sollte, ist das zwar höchst bedauerlich, aber dann müssen wir eben warten, bis die Bevölkerung von Bahati das als Tatsache ansieht und ihn durch den entsprechenden Wahlvorgang aus dem Amt
    entfernt.«
    »Nicht«, warf Sev grimmig ein, »wenn ich unwiderlegbares Beweismaterial dafür bekomme, was sie getan hat.«
    »Mein lieber Junge, Sie werden niemals wieder auch nur in die Nähe eines Baus der Firma Polo gelangen. Nach allem, was Sie mir erzählt haben, bin ich ganz sicher, daß die Dame viel zu klug ist, um Sie noch einmal an sich heranzulassen.«
    »Das stimmt«, pflichtete Sev ihm bei. »Ich habe jetzt keinerlei Chancen mehr, sie zu überführen. Und es gibt nicht viele Inspektoren – männliche wie weibliche –, für deren Immunität gegen Fassas… Ablenkungsmethoden ich
    garantieren würde.« Für einen Augenblick der kurzen, fast schmerzhaften Erinnerung hielt er inne. »Vielleicht gar keine«, fuhr er fort und öffnete dabei wieder die Augen. »Aber ein GehirnSchiff sollte doch dazu in der Lage sein, meinen Sie nicht?«
    »Sagen Sie mir«, erwiderte der grauäugige Mann, »genau, was Sie sich gedacht haben.« Er hatte zwar nicht einmal mit der Wimper gezuckt, doch Sev spürte sein plötzlich
    gesteigertes Interesse. Und so unterbreitete er ihm seinen Plan, akzeptierte zahlreiche Berichtigungen und Ergänzungen der Strategie und hielt schließlich voller Hoffnung und Erregung die Luft an. Es war ein ziemlich gewagtes Unterfangen
    gewesen, diesen Mann aufzusuchen, und er hatte eigentlich nicht damit gerechnet, daß etwas dabei herauskommen würde.
    »Ich denke, es läßt sich machen«, lautete das Urteil. »Ich denke, es sollte getan werden. Und ich glaube auch, daß ich es arrangieren kann.«
    »Dann bleibt nur noch, ein GehirnSchiff zu finden, das dazu fähig ist, den Plan auszuführen.«
    »Jedes Kurierdienstschiff wäre dazu fähig.« In der gelassenen, leidenschaftslosen Stimme schwang die
    Andeutung eines Vorwurfs mit. »Aber das können wir noch übertreffen. Wir brauchen Integrität, Verstand, diplomatisches Geschick und die Fähigkeit, als Drohnenschiff durchzugehen.
    Es gibt da ein

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