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Raumschiff 4 - Channa

Raumschiff 4 - Channa

Titel: Raumschiff 4 - Channa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Ihr werdet noch leiden, ihr werdet noch leiden, und wie ihr noch leiden werdet, dachte er und bleckte im Geiste die Zähne wider das Universum, das zwischen dem Klan und seiner Apotheose stand. Alle würden sie sich eines Tages im Griff seiner Faust winden. »Vorbericht?«
    »Rektifiziert, Großer Gebieter«, erwiderte der Techniker.
    Warum können Techniker eigentlich niemals einfache Worte benutzen, sobald ihre verdammte Fachsprache sich bis auf Paßlänge dehnen läßt? fragte sich Belazir, als er dem Techniker lauschte.
    »Wir haben die Nachrichtenspeicher während der ersten
    Penetration gekapert, bevor die KI reagierte. Keine
    außerplanmäßigen Meldungen an die Zentrale, bis auf die Ankunft und spontane Vernichtung eines großen, rätselhaften Schiffs. Es sind nur wenige Beweismittel übriggeblieben. Die Zentrale meldete, daß man dort die Dateien absuchen würde.«
    Mit einem weißzahnigen Grinsen geruhte Belazir, zur
    Antwort zu nicken. »Hervorragend! Befehl:
    Nachrichtentorpedo abfeuern. Alle entbehrlichen Transporter anfordern, dazu auch Personal für die Demontage.«
    Lächelnd blickte er sich unter seinen Kämpfern um. »Gute Arbeit. Wir werden uns einrichten, die Beute nehmen und bis auf den Knochen abnagen, wie es uns beliebt. Stab,
    vorläufigen Plan erarbeiten, um soviel wie möglich zu
    demontieren und nach Eintreffen der Transporter effizient umzuladen.«
    Die kleinere, hochwertige Beute würde natürlich an die siegreiche Flottille gehen. Er würde die Prioritäten festsetzen müssen: Prioritäten, die der Braut die erste und beste Auswahl zugestanden und t’Varaks Zeitalter der Finsternis natürlich die letzte und schlechteste.
    Einen Teil seiner Aufmerksamkeit hatte er auf Serigs Verhör der Gefangenen gerichtet. Nun hob er den Kopf und lächelte über den Witz des ausführenden Offiziers.
    »Er sagt«, dolmetschte er für das Drecksungeziefer, das Serig gepiesackt hatte, »daß er nun deine innere Umwelt erforschen will, Ökosystemleiterin Coburn.«
    Nein! Channa versuchte angestrengt, ihr den Gedanken zu übertragen. Wehr dich nicht, Patsy!
    Das helle Gesicht der älteren Frau war gerötet, lodernde Flecken auf ihren Wangen verrieten ihren Zorn. Der Pirat griff in ihr Hemd und preßte lässig eine Brust.
    Patsy spuckte ihm ins Gesicht.
    Channa wollte sich erheben. Belazir stieß ihr mit
    wohlberechneter Kraft einen Zeh in die geschundene
    Magengrube. Sie sackte wieder zu Boden. Der Pirat packte ihr Ohr mit kräftigen Zehen und zwang ihren Kopf herum.
    »Sieh zu, Ungeziefer«, sagte er freundlich. »Und lerne, dem Hochklan nicht den Gehorsam zu verweigern.«
    Hinter ihr vernahm sie ein Scharren, als Arnos wieder
    versuchte sich aufzustellen. Eine Kolnari stieß ihm die Ferse über den Nieren in den Rücken und er brach mit einem
    erstickten Kreischen um sich schlagend zusammen. Sonst bewegte sich niemand.
    Simeon, dachte sie verzweifelt. Simeon!
    Serig berührte sein Gesicht an der Stelle, wo der Speichel herabrann, und sagte etwas in seiner eigenen Sprache. Die anderen Kolnari lachten oder grinsten und sahen mit
    interessiert leuchtenden Augen zu. Patsy nutzte seine
    Abgelenktheit und ließ einen Tritt gegen seinen Unterleib los.
    Eine Faust schlug herab und traf den sich hebenden Fuß mit einem Geräusch, als würde ein Hammer gegen Fels prallen.
    Patsy stieß ein scharfes Keuchen aus. Mit ihren gefesselten Händen verlor sie das Gleichgewicht und taumelte rückwärts gegen den Kaffeetisch. Der Kolnari lachte, als sie beinahe zu Boden stürzte, nahm sein Geschirr und warf es beiseite. Die Hose folgte, das intelligente Plastik rollte sich in seinen Gürtel auf. Als nächstes kam die Kleidung der Stationsbewohnerin an die Reihe und wurde ihr vom Leib gerissen wie Papier,
    während eine Hand sie am Kiefer festhielt und
    bewegungsunfähig machte. Er trat zurück und stand da wie eine lüsterne griechische Statue, gestikulierte.
    »Runter«, sagte er auf Standard. »Spreizen.«
     
    Ja, dachte Belazir mit einem Blick auf Channa. Am Schluß wird sie mein sein. Aber nicht sofort. Mit Subtilität.
    Als Kind hatte Belazir t’Marid seine Mütter und
    Kindermädchen in die Verzweiflung getrieben. Trotz ihrer Peitschenhiebe und der Behandlung mit Schockstäben, trotz tagelanger Arreste im Wärmekäfig, hatten sie ihm nie die widerliche Angewohnheit austreiben können, mit seinem
    ›Essen‹ zu spielen.

KAPITEL 18
    Keuchend sackte Simeon zu Boden. Auf dem fernen Berg
    brach ein weiterer Flügel der

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