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Raumschiff 4 - Channa

Raumschiff 4 - Channa

Titel: Raumschiff 4 - Channa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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waren unversehrt, mit einziger Ausnahme des Erzlasters. Simeon berichtete, daß die einlaufenden Schiffe sich am gegenüberliegenden, Ende der Station drängten und endete mit der Einladung zu einer Party, die von den Schlepperpiloten ausgerichtet wurde und zu der jeder kommen konnte, der wollte. Als er damit fertig war, hatte Channa Mühe, die Augen offenzuhalten.
    »Ich hätte nie geglaubt, daß ich den Tag einmal erleben würde, da ich zu erschöpft für Ausschweifungen bin«, meinte sie mit heiserer Stimme. »Ich werde wohl alt.«
    »Nun mach mal halblang, Kindchen«, sagte Simeon im
    Rückgriff auf seine jugendliche Ausdrucksweise. »Schließlich bist du tatsächlich gestorben. Subjektiv, meine ich. Ich finde, es ist ein bißchen viel verlangt, zwei Stunden, nachdem man wieder ins Leben zurückgeholt wurde, in Partylaune sein zu sollen. Vergiß nicht, der Spruch lautet ›Iß, trink und sei glücklich, denn morgen könnten wir sterben‹. Damit bist du also voll abgesichert.«
    Channa brachte ein mattes Grinsen zustande.
    Sie sieht scheußlich aus, dachte er besorgt, und wahrscheinlich fühlt sie sich auch genau so. »Wie wäre es, wenn ich etwas in deinem Namen vorbeischickte, vielleicht Champagner?«
    »Hervorragend«, sagte sie matt.
    »Und außerdem mußt du etwas essen. Doc Chaundra hat
    gesagt, daß du dich dann besser fühlst. Das wehrt die
    Kopfschmerzen ab.«
    »Da bin ich durchaus dafür.« Sie erhob sich und taumelte etwas auf dem Weg zu der kleinen Kombüse, wo sie
    nachsehen wollte, was sich am leichtesten zubereiten ließ. Sie starrte in einen Schrank und merkte nicht einmal, was sie da eigentlich betrachtete, als die Tür zum Raum sich öffnete. Sie stolperte hinüber, um nachzusehen, wer es war, und kam gerade an, um Mart’an persönlich zu erblicken, wie er mit einer Schar von Kellnern in den Hauptraum stolzierte.
    »Ach, meine teure und tapfere Mademoiselle!« Er knallte die Hacken zusammen und verbeugte sich forsch aus der Hüfte.
    »Ich grüße Sie. Die Mitarbeiter des Restaurants Perimeter möchten Ihnen für Ihre außerordentliche Tapferkeit danken, die das Überleben der Station gesichert hat.« Anmutig machte er eine ausladende Geste und wies auf den Servierwagen.
    »Eine rein symbolische Anerkennung, wie ich weiß, aber wir bereiten alles von Herzen zu, und an diesem Abend, glaube ich, haben wir uns selbst übertroffen. Wie auch unsere Dankbarkeit keine Grenzen kennt.« Er verneigte sich erneut, diesmal etwas maßvoller, die rechte Hand über dem Herzen gespreizt.
    Channa lächelte ihn benommen an, bis sie sich wieder
    hinreichend gefaßt hatte, um ihm mitzuteilen, daß er sehr gütig sei.
    Er bot ihr seinen Arm an und führte sie zu einem Sessel.
    Sofort setzte sich seine Kohorte in Bewegung. Ein Tisch wurde herbeigeschafft, eine Decke darauf ausgebreitet, das Gedeck ausgelegt, Wein eingeschenkt, schließlich folgte die Serviette und dann das Essen auf ihrem Teller. Das Arrangement war selbst schon ein Kunstwerk für sich. Simeon erkannte echte terranische Trüffel auf der Vorspeise, und das Entree war nichts Geringeres als Carre d’agneau Mistral. In einer Datei stand, daß das Rezept von Escoffier stammte, Mart’ans
    Jugendidol.
    Ich wette, die kauen es ihr auch noch vor, wenn sie nur darum bittet, dachte Simeon amüsiert.
    »Ach, Monsieur Simeon.« Mart’an stieß ein tragisches
    Seufzen aus, sein Gesicht nahm die ausdruckslose Miene an, wie sie Weichhüllen pflegten, wenn sie jemanden ansprachen, den sie nicht sehen konnten. »Wie wir uns doch wünschten, Ihnen einen ähnlichen Tribut zollen zu dürfen.«
    Simeon überspielte sein Ebenbild auf den Säulenschirm, ließ es anerkennend lächeln und sich leicht verneigen. »Indem Sie meinem Partner auf diese Weise zu Hilfe kommen, Monsieur, erweisen Sie sowohl mir selbst als auch der Station einen herausragenden Dienst. Ich wüßte gar nicht, wo anfangen, wollte ich Ihnen meine Wertschätzung kundtun.«
    Channas Augen weiteten sich, doch ihr Mund war voll
    beschäftigt.
    Ha! dachte er triumphierend. Das hast du mir gar nicht zugetraut, Happy? Ich, der tadellose Diplomat!
    »Ich frage mich«, sagte er vertraulich zu Mart’an, »ob es Ihnen wohl möglich wäre, zu einem späteren Zeitpunkt
    abzuräumen? Miss Hap ist außerordentlich erschöpft, und ich muß sie schleunigst auf den neuesten Stand bringen, was die Stationsgeschäfte anbelangt, bevor sie sich zur Ruhe legt…«
    »Aber mit Vergnügen«, erwiderte Mart’an. Mit

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