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Raumschiff 4 - Channa

Raumschiff 4 - Channa

Titel: Raumschiff 4 - Channa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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zudem einige
    Todesopfer zur Folge haben dürfte.
    »Nein, damit könnten wir vielleicht noch ein paar hundert zusätzlich evakuieren.«
    Obwohl wir wohl kaum allzu viele Freiwillige für eine solche Reise bekommen dürften, wenn man bedenkt, wie die
    durchschnittliche Normalperson auf langfristiges
    Eingesperrtsein auf engem Raum reagiert.
    »Und bevor du danach fragst«, fuhr Simeon fort, »ich habe die Kapitäne noch nicht nach ihrer Meinung über einen
    solchen… Exodus gefragt. Das ist alles nur der Idealfall. Die Schiffe und Leute, die nicht an der Station angedockt haben, lassen sich nicht körperlich am Abflug hindern, weshalb dieser Plan auch im Augenblick nur den Anwesenden bekannt
    bleiben darf. Ich denke, bevor wir noch weitere Leute mit hineinziehen, sollten wir mindestens einen Plan vorzuweisen haben.«
    »Evakuierungspläne?« fragte Chaundra, und seine Stirn
    umwölkte sich.
    »Solche Pläne«, erwiderte Simeon, »aber auch Maßnahmen, was die Verteidigung der Station betrifft.«
    Am Tisch machte sich eine etwas heiterere Stimmung breit.
    Man konnte es zwar nicht genau festmachen, doch der
    Stimmungswandel war beinahe zu greifen.
    »Das fällt ja nun in dein Gebiet, Simeon«, warf Channa sanft ein, »auch wenn es sich hier um keine militärische Einrichtung handelt.«
    »Also kämpfen«, sagte Joseph, und seine dunklen Augen
    funkelten von wiederbelebter Hoffnung. Oder war es
    Rachsucht? »Ja, das würden wir gern tun, aber wie? Haben Sie nicht gesagt, daß Sie über keine Waffen verfügen? Und ganz gewiß werden die Ihnen keine Gelegenheit geben, sie zu bekämpfen. Weshalb sollten sie nicht einfach heranrauschen und Sie vernichten? Das wäre doch ein bloßes Kinderspiel für die.«
    »Wir verlegen uns auf die List.«
    Herrje, deren
    Ausdrucksweise ist ja richtig ansteckend, dachte er. »Sie haben doch gesagt, diese Leute seien Piraten?«
    »Ja«, antwortete Arnos. »Als sie ihre erste Forderung nach Kapitulation vorbrachten, sprachen sie von der Lieferung von Material, Maschinen, Arbeitskräften. Es sind zwar Piraten, aber sie sprechen, als wären sie ein Volk, eine Nation. Der Hochklan, so haben sie sich manchmal selbst bezeichnet. Und andere, die Göttlichen…« Er schürzte angewidert die Lippen.
    »… die Göttliche Saat von Kolnar.«
    »Also gut.« Simeon sprach in forschem Ton. Das ist doch bloß ein weiteres exotisches Szenario, sagte er zu sich selbst.
    Spieltheorie, Erfahrung – verfall jetzt bloß nicht in Lethargie.
    So etwas hast du schon tausendmal gemacht. »Dann sind es also bloße Kriminelle, keine richtige, disziplinierte, strategisch ausgebildete Armee. Eher wie Guerillakämpfer. Im
    Augenblick verfolgen die Angreifer Sie, und diese vier Schiffe wollen Sie vernichten, damit Sie keine bösen Gerüchte über sie verbreiten. Also sollten wir als erstes dafür sorgen, daß wir sie von ihrer Tötungsabsicht abbringen, indem wir sie mit jenen materiellen Dingen ablenken, die sie von Ihnen ursprünglich haben wollten. Richtig?«
    Alle Stationsleiter dachten darüber nach. Dann nickte Gus langsam.
    »Wenn diese Leute im Raum leben, und der Beschreibung
    zufolge muß das wohl sein – was wäre die SSS-900-C dann erst für eine Beute!« Er wandte sich an Arnos und Joseph.
    »Was für Industrien hat… hatte Bethel?«
    »Sehr wenige«, erwiderte Arnos und rieb sich nachdenklich das stoppelige Kinn. »Wir konnten unsere Ausrüstung warten und einige Komponenten für die Arbeit innerhalb des Systems herstellen. Wir haben seltene Lebensmittel und organische Moleküle gegen das Wenige eingetauscht, was wir brauchten.
    Die Händler kamen vielleicht einmal jede Generation. Die letzten waren erst…«
    Joseph fluchte zusammen mit Gus, Patsy und Simeon los.
    Channa schnippte mit den Fingern. »Die müssen… wie nennt man das noch mal?«
    »Den Laden begutachtet haben«, erwiderte Patsy, die über ein ganzes Arsenal solch archaischer Ausdrücke verfügte.
    »Spione!« sagte Joseph. Tränen schossen ihm in die Augen, Tränen des nackten Zorns.
    »Irgend jemand läßt sich immer kaufen«, warf Simeon ein und verlieh seinem Holoabbild ein weises Aussehen.
    Jedenfalls behaupten das die Infobänder, obwohl ich selbst noch nie zu dieser Taktik greifen mußte.
    Joseph nickte. »Ich kannte einige, die ihre Mütter und Väter verkauft hätten… jedenfalls ihre Väter… für den Preis von zwei Flaschen Arrak.«
    »Kehren wir doch bitte ins Hier und Jetzt zurück«, warf Gus ein, starr wie ein

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