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Raumschiff 4 - Channa

Raumschiff 4 - Channa

Titel: Raumschiff 4 - Channa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Fels.
    Arnos schüttelte den Kopf, was die langen schwarzen Locken wirbeln machte. »Wir haben… hatten nur sehr wenig
    Hochtechnologie, und das, was es gab, war… viel davon
    befand sich in Keriss.«
    »Also suchen sie dringend nach Ausrüstung und
    möglicherweise nach Fachkräften«, fuhr Simeon fort. »Jede Wette, daß es sich bei dem Großteil dieser dreihundert Schiffe um Transporter, Fabrikfahrzeuge und ähnliches handelt. Es sind garantiert keine Selbstversorger, auch wenn sie eine Heimatbasis oder ein Planetensystem haben sollten.«
    »Es gab schon immer Leute, die lieber stehlen als zu
    arbeiten«, bemerkte Gus. Dem mochte niemand
    widersprechen. »Und die werden es wahrscheinlich von uns klauen wollen.«
    Die SSS-900-C war ein Wartungs-und Reparaturzentrum.
    Darüber hinaus lagerte die Station auch Mengen seltener Materialien für den Werftbetrieb und den allgemeinen
    Schiffsbau.
    Simeon wandte sich an die beiden Anführer der Flüchtlinge.
    »Als erstes müssen wir sie dazu bringen, überhaupt in diese Richtung zu denken. Sonst rauschen die vielleicht wirklich nur heran und schießen ein paar Hochenergieraketen auf uns ab.
    Mein Plan verlangt allerdings ein Opfer von Ihnen, um das zu bitten ich zögere.«
    »Fragen Sie nur«, erwiderte Arnos gelassen. »Ein
    Ertrinkender greift sogar noch nach einer Schwertspitze. Ich möchte mich gern Guiyons Opfer als würdig erweisen. Fragen Sie!«
    »Ich möchte die Angreifer mit einer Beute locken, die zu üppig ist, um ihr widerstehen zu können. Wir werden eine der Firmenjachten abkommandieren, in denen Vertreter zu reisen pflegen, wenn sie reichen Kunden ihre Muster zeigen wollen, und wir packen die Frachträume voll mit Dingen, denen die Schweinehunde nicht werden widerstehen können. Und das alles mit dem Versprechen, daß noch sehr viel mehr davon leicht zu haben ist – nämlich hier!«
    »Was denn, zum Beispiel?« fragte Channa mißtrauisch.
    »Technisches Zeug, Software, Computer, die neuesten
    Verbesserungen auf dem Gebiet der Treibstoffoptimierung.
    Dazu Luxusgüter, Parfüm, Schmuck, exotische
    Delikatessen…«
    »Durch Bestechung werden wir die nur noch begieriger
    machen, die Station zu schleifen«, schrie Joseph fast, während er sich halb aus seinem Sessel erhob.
    »Frieden, mein Bruder«, beruhigte Arnos ihn, »vergiß nicht, daß Säbelzähne kein Gras fressen. Man muß eine Ziege
    aussetzen, um die Falle mit einem Köder zu spicken.«
    »Verstehen Sie, man erschießt doch auch nicht die Kuh, die man melken will«, meinte Gus.
    »Nein, man kann schließlich nicht das ganze Schwein am Stück verspeisen«, meinte Patsy.
    Simeon hätte beinahe gelacht, als er den verblüfften
    Ausdruck von Arnos und Joseph sah. Hervorragend, Patsy, denk immer an diese »Mein Bruder«-Nummer, die sie mit dir abgerissen haben, und laß sie bloß nicht glauben, daß sie rätselhafter sein können als wir.
    Chaundra erklärte den Besuchern die Komik und hob nur
    sanft die Augenbrauen, als Joseph fragte: »Was ist denn ein Schwein?« Channa war selbst überrascht. Sie hätte erwartet, daß die Einwohner einer Ackerbauwelt den Namen eines
    wichtigen, auf Bauernhöfen gezüchteten Tiers erkennen
    würden. Ihr eigenes Protein kam aus Zuchttanks, genau wie die Natur es vorgesehen hatte. Wenn das schon nicht wörtlich gemeint war, so mochte sie doch auch nicht darüber
    nachdenken.
    »Meint ihr nicht, daß die das etwas komisch finden, wenn ein Typ so viele verschiedene Sachen verhökert?« wandte Patsy nun ein.
    »Nicht, wenn er der Zwischenhändlertyp ist, Import-Export, anstelle eines Firmenvertreters«, widersprach Simeon. »Es ist nicht so schwierig, Leute beim ersten Mal zu täuschen, Patsy.«
    »Aber wir haben nichts von alledem, was Sie da erwähnt haben«, wandte Arnos verwirrt ein. »Wir verfügen weder über Kleider noch Schmuck noch Software. Was soll das dann für ein Opfer sein, das Sie uns abverlangen würden?«
    »Wir brauchen jemanden, den wir in die Jacht tun, die wir hinausschicken, und da werde ich bestimmt keinen Lebenden nehmen. Ich möchte einen Ihrer Leute ausschicken, der
    während der Überführung vom Schiff zur Station gestorben ist.
    Vorzugsweise jemanden, der an einem Defekt der
    Versorgungssysteme starb, denn das soll auch der Grund sein, weshalb er sich draußen in diesem Luxusschiff befindet und per Funk jedem, der ihn rettet, eine hohe Belohnung
    verspricht.«
    Arnos und Joseph wirkten schockiert. Reglos saßen sie einen Augenblick da, dann

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