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Raumschiff 5 - Carialle

Raumschiff 5 - Carialle

Titel: Raumschiff 5 - Carialle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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schließlich.
    »Willst du mich dreidimensional haben?« fragte Carialle und ließ ihr Abbild von der Wand ›steigen‹, um zu einem
    beweglichen Holo-Bild zu werden. Sie streckte die Hände aus, und ihre langen Ärmel flatterten in flüsternder Seide. »Wie du wünschst. Ich bin wirklich. Ich existiere innerhalb der Wände dieses Schiffs. Ich bin die zweite Hälfte von Keffs Mannschaft.
    Mein Name ist Carialle.«
    Plennas wütender Gesichtsausdruck verriet Carialle, daß sie auf alles eifersüchtig war, was Keff betraf. Dieses Problem würden sie noch in Angriff nehmen müssen, nachdem die gegenwärtige Krise überwunden war. Andererseits konnte sie die Zauberfrau durchaus verstehen.
    »Ich grüße dich, Carialle«, sagte Plenna höflich.
    »Sie ist ein Volltreffer, Keff«, sagte Cari und schaltete diese Mitteilung dabei allein in Keffs Gehörimplantat. »Und hübsch.
    Und ein kleines bißchen größer als du. Das hat die Sache bestimmt interessant gemacht.«
    Keffs Gesicht verfärbte sich.
    »Nun, da wir uns alle miteinander bekanntgemacht haben, müssen wir mal ein ernstes Wort wechseln, bevor Chaumel und seine Wilde Jagd uns eingeholt haben. Was, zur
    Sommerzeit, ist dort draußen bloß passiert?« fragte Carialle.
    »Ich habe die Hochhexer nie so… so verrückt erlebt«, warf Plennafrey kopfschüttelnd ein. »Sie haben jede Vernunft verloren.«
    »Das habe ich nicht gemeint«, sagte Keff. »Als wir über dem Flußbett hingen, setzte ganz plötzlich die Magie aus.«
    »Aber das ist schon öfter passiert«, fügte Plenna mit ernstem Nicken hinzu. »Allerdings noch nicht, wenn ich gerade am Himmel flog. Es war schrecklich!«
    »Der riesige Energiebedarf hat offensichtlich das System aus dem Gleichgewicht gebracht«, bemerkte Carialle. Sie
    berechnete einen Sessel, in dem ihr Abbild Platz nehmen konnte, und wies die beiden anderen mit einer Geste an, sich ebenfalls zu setzen. »Der Absturz geschah, nachdem das gesamte Gitter aus, wie die Dame es bezeichnet, ›Kraftlinien‹
    auf dem gesamten Planeten abfiel. Für einen kurzen
    Augenblick gab es keine Energie mehr, die man noch hätte abrufen können. Diese Energie ist erst wieder zurückgekehrt, nachdem ihr alle eine Art Stromausfall erlitten hattet. Schaut mal.«
    Carialle projizierte ein zwei Meter hohes dreidimensionales Bild von Ozran in ihre Mitte, auf dem die Kraftlinien in Purpur über den braungrünen blauen Globus verliefen. Geografische Merkmale, darunter auch einzelne Gipfel und Täler auf den Kontinenten, nahmen Gestalt an.
    »Oh«, hauchte Plenna, als sie einiges von dem Gebiet wiedererkannte. »Sieht so Ozran aus?«
    »Ganz genau«, bestätigte Keff.
    »Wie wunderschön«, sagte sie und lächelte Carialle zum ersten Mal an. »So schöne Bilder machen zu können!«
    Carialle nahm das Kompliment mit höflichem Nicken zur Kenntnis.
    »Danke, Fräulein. So, das zeigt jetzt den normalen
    Strömungsverlauf dieser mysteriösen elektromagnetischen Wellen. Und jetzt kommt, was passiert ist, als ihr in Chaumels Festung den Sandsturm erlebt habt.«
    Der durchsichtige Globus drehte sich, bis der große
    Kontinent auf der nördlichen Halbkugel auf Keff und
    Plennafrey wies. Die dunklen Linien verdichteten sich auf einen Gipfel hin, der sich in einer Gebirgskette des südöstlichen Gebiets befand, während die Linien zugleich überall sonst immer dünner wurden. Zurück blieben kleine
    ›Spitzen‹, die sich unregelmäßig über die Linien verteilten.
    »Ich vermute, das sind wohl die Zauberer, die nicht zum Abendessen gekommen sind. Und hier…« Die
    Konfigurationen veränderten sich leicht; die Ausbuchtungen verschoben sich gen Süden, »seht ihr, was passiert ist, als ihr von dem Abendessen geflohen seid. Und als nächstes kommt nun der Moment, als ihr ins Allerheiligste der Zauberin Plennafrey teleportiert seid.«
    Die purpurnen Linien vollführten komplizierte Tänze.
    Zunächst entstand eine kleine Ausbuchtung der Linien in einem Flußtal im südlichsten Gebirgszug des Kontinents, dem im Gegenzug ein leises Abschwellen der Energien im Südosten folgte. Chaumels Bergspitze war zwischen den Kraftlinien kaum noch auszumachen, bis die Zauberer sich wieder über ganz Ozran verteilten. Gelegentlich liefen die Linien auch wieder zusammen.
    »Diese große Spitze hier zeigt den Zeitpunkt an, als die acht Zauberer Plennafreys Versteck entdeckten«, erläuterte Carialle, »gefolgt von den ganz großen Tieren, als alles zusammenkam, um sich den Spaß nicht entgehen

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