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Raumschiff 5 - Carialle

Raumschiff 5 - Carialle

Titel: Raumschiff 5 - Carialle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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bezeichnen würde. Nur daß diese Drohnen über keine wahrnehmbaren inneren Mechanismen zu verfügen scheinen, ja, nicht einmal über Flug-oder Antigravgerät.« Carialles Monitore leuchteten auf und zeigten sowohl vergrößerte Außenansichten als auch Nahaufnahmen: Kleine bunte Kugeln schwebten in einiger Entfernung vor ihnen; die abgeflachten Öffnungen waren auf das Gehirnschiff gerichtet.
    »Da hat aber jemand wirklich hübsche Augen«, meinte Keff interessiert. »Keine sichtbare Stütze, genau wie du sagst.
    Merkwürdig.« Der Summer im Essensschacht ertönte, und Keff nahm die große, dampfende Schüssel heraus. »Aaah!«
    Auf dem Monitor war neben jeder Drohne ein
    Frequenzanzeiger eingespielt; die verschiedenen Laute hoben und senkten sich in bestimmten, erkennbaren Mustern. »Das habe ich in Sachen Ultraschall aufgepickt.«
    »Das sind aber verdammt niedrige Frequenzen!« meinte Keff, der die Grafiken am Schirm ablas. »Allzu kompliziertes Datenmaterial können sie damit wohl kaum übertragen.«
    »Sie übertragen Stimmsignale«, erklärte Carialle. »Ich habe die Aufzeichnungen durch das IÜP gejagt und das hier erhalten.« Sie spielte die Datei in einem leicht über normal liegenden Tempo ab, um sie komplett abzuspulen. Als Keff die klaren Sätze in Standard vernahm, schossen seine
    Augenbrauen in die Höhe. Er trat an die Konsole, wo er mit Carialles Erlaubnis den Hauptrechner des IÜP installiert hatte, und bediente die Steuerelemente.
    »Hm! Noch ein paar Vokabeln, Verben… und außerdem
    wage ich zu behaupten, daß wir jetzt ein paar Redewendungen oder Ausrufformen haben, obwohl ich kein Referenzmaterial habe, um sie vollständig übersetzen zu können. Ist eine ziemlich grobschlächtige Angelegenheit, nicht wahr? Wer immer diese Artefakte steuert, ist zweifellos auch für die unerwarteten Energiestöße verantwortlich, die der
    Frachtkapitän unserem Simeon gemeldet hat.« Keff richtete sich auf und legte den Kopf schräg, als er Carialles Säule ansah. »Schön, schön, edle Dame. Ich mag nun mal keine Angriffe aus dem Hinterhalt mit Niedrigenergiewaffen. Und ich habe eigentlich auch keine Lust, hier herumzusitzen und mitten in einer Kriegszone Sprachen zu analysieren. Da wir für diese Party nicht hinreichend bewaffnet sind, sollten wir lieber abheben und einen Teilbericht über Ozran einreichen, den dann später jemand mit besseren Schutzschirmen
    vervollständigen kann. Was hältst du davon?«
    Carialle macht ein empörtes Geräusch. »Lieber gestern als heute würde ich starten, aber wir werden von irgendeiner Art Traktorstrahl am Boden festgehalten! Ich kann weder seinen Ursprung noch die Richtung ermitteln, aus der die Energie kommt. So etwas ist zwar völlig unmöglich, aber ich kann mich keinen Zentimeter von der Stelle rühren. Immer wieder habe ich Treibstoff beim Versuch vergeudet, abzuheben – und du weißt selbst, daß wir keine großen Reserven haben.«
    Keff beendete seine Mahlzeit und gab das Geschirr in den Schacht des Synthetisierers. Mit ein bißchen Warmem im Bauch fühlte er sich schon wieder auf der Höhe. Sein Kopf hatte zu rotieren aufgehört, und aus seinen Knochen und Muskeln war die Kälte gewichen.
    »Dafür bin ich ja schließlich dein Muskel«, sagte er heiter.
    »Um loszuziehen und solche Sachen zu suchen.«
    »Willst du dich schon wieder opfern, Keff? Wegen
    irgendwelcher Wahnwitzaugen?« Carialle versuchte, albern zu klingen, doch Keff ließ sich nicht täuschen. Gewinnend lächelte er ihre Mittelsäule an. Seine Beschützerinstinkte waren aktiviert und funktionstüchtig.
    »Du bist meine Herzensdame«, erwiderte er mit galanter Geste. »Und ich suche den Gegenstand meiner Queste, um ihn dir zu Füßen zu legen. In diesem Fall handelt es sich um Information. Vielleicht reagiert ein Ozranerstoffwechsel ja nur mit einem leichten Schock, wenn ihn dieser rätselhafte Energiestrahl trifft. Wir wissen noch nicht mit Sicherheit, ob die Leute wirklich feindselig sind.«
    »Alles, was meinen Hintern am Boden festhält, ist feindselig!«
    »Du sollst nicht weiterhin in Schmach verharren, solange ich, dein Paladin, noch die Lippen bewege.« Keff nahm die tragbare IÜP-Einheit auf, überprüfte sie auf Beschädigungen und schnallte sie sich vor die Brust. »Immerhin kann ich Brannel aufsuchen und ihn mal fragen, was mich da getroffen hat.«
    »Nicht zu voreilig«, ermahnte ihn Carialle. Auf dem
    Hauptmonitor zeigte sie ihm ihre Aufzeichnungen von dem Angriff. »Die Gleichung

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