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Raumschiff 5 - Carialle

Raumschiff 5 - Carialle

Titel: Raumschiff 5 - Carialle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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reden.«
    »Nein, danke«, antwortete Keff kopfschüttelnd. »Reden wir lieber gleich hier. Das geht schon in Ordnung. Warum fragst du nicht die anderen… äh!«
    »Keff!« Carialles Stimme hämmerte gegen sein Gehirn. In diesem Augenblick begriff er, weshalb alle Edlen Wilden so unterwürfig und darauf bedacht waren, jedweden Ärger zu vermeiden. Chaumel hatte ein Gerät, das einer dürren Taschenlampe glich, aus einer Gürtelschlaufe geholt und es Keff in die Seite gerammt. Feuer raste, von seinen Rippen ausgehend, den Hals hinauf und die Wirbelsäule entlang und setzte jeder Muskelkontrolle ein jähes Ende. Zum zweitenmal in zwei Stunden sackte Keff wie ein knochenloses Bündel zu Boden. Diesmal allerdings mit dem Unterschied, daß er bei vollem Bewußtsein blieb. Unmittelbar vor seinen Augen sah er, daß Chaumel unter dem Saum seiner knöchellangen Robe schwarzsilberne Stiefel trug. Sie hatten sehr dicke Sohlen.
    Obwohl der Boden unter seinem Wagen trocken war, schien der Staub nicht an dem schwarzen Material zu haften, das aus irgendeiner tierischen Haut gefertigt zu sein schien, vielleicht aus dem Leder eines Sechsfüßlers. Dann merkte Keff, daß Carialle zu ihm sprach.
    »… verdammt, Keff! Warum hast du dich nicht von ihm
    ferngehalten? Ich weiß, daß du bei Bewußtsein bist. Kannst du dich überhaupt noch bewegen?«
    Chaumels Stiefel stapften schräg nach hinten, verließen Keffs begrenztes Gesichtsfeld. Plötzlich schoß der Boden davon.
    Unfähig, seinen Muskeln zu befehlen, sich zu bewegen, spürte Keff, wie sein Kopf schlaff zur Seite herabsackte. Beinahe desinteressiert sah er, daß er in der Luft schwebte. Es fühlte sich an, als würde er auf einer kurzen Matratze emporgetragen.
    Ohne großes Federlesens wurde Keff von der unsichtbaren Matratze auf die Fußstütze von Chaumels Streitwagen gerollt; sein Kopf war in einem unbehaglichen Steilwinkel verkeilt.
    Der Magier trat in das von Keffs Körper gebildete U und nahm auf dem verzierten Thron Platz. Plötzlich erhob sich der ganze Apparat in die Luft.
    »Telekinese«, murmelte Keff in sein Dentalimplantat. Er stellte fest, daß er langsam wieder die Kontrolle über seinen Körper zurückgewann. Ein Finger zuckte. Ein Muskel in seiner rechten Wade zog sich zusammen. Es prickelte. Dann merkte Keff, wie der Sessel sich über die Äcker erhob; er schaute auf die Außenwölbung der unterirdischen Höhle von Brannels Volk und die darunterliegenden Berge, die sehr hoch waren, viel höher, als er geglaubt hatte.
    »Gut!« Carialles Erleichterung war nicht zu überhören. »Die Verbindung steht noch. Ich hatte schon geglaubt, sie würde wieder abbrechen, als er dich mit diesem Gerät getroffen hat.«
    »Stab«, sagte Keff. Inzwischen konnte er die Augen wieder bewegen und richtete sie auf den Gürtel des silbernen Magiers.
    »Stark.«
    »Es sah aus wie ein Stab. Hatte aber eher die Wirkung eines Viehtreibers.« Eine kurze Pause. »Keine elektrischen Schäden.
    Es scheint allein die synaptischen Reaktionen beeinträchtigt zu haben. Das ist wirklich ein hochentwickeltes Psi-Gerät.«
    »Magie«, zischte Keff leise.
    »Darüber streiten wir uns später noch. Kannst du dich befreien?«
    »Nein«, antwortete Keff. »Die motorischen Reaktionen sind gehemmt.«
    »Verdammt und zugenäht, Galahad! Ich kann nicht zu dir kommen und dich rausholen. Du schwebst schon hundert Meter in der Luft. Na gut, wenigstens kann ich dich verfolgen, wohin du dich auch begibst.«
    Carialle war wütend. Keff wollte zwar nicht, daß sie wütend war, aber er selbst war so gut wie bewegungsunfähig. Es gelang ihm, den Kopf in eine etwas bequemere Lage zu bringen, doch selbst diese winzige Bewegung verschlug ihm fast den Atem. Zwar war man in der Galaxie schon öfter auf Psibegabte und telepathische Wesen gestoßen, doch die Fähigkeiten dieser Leute hier überstieg alles Bekannte. Keff konnte nur voller Ehrfurcht über eine telekinetische Kraft staunen, die stark genug war, um den Sessel, Chaumel und ihn ohne erkennbare Anstrengung zu tragen. Eine solche Kraft lag weitab jenseits aller bekannten wissenschaftlichen
    Wirklichkeiten.
    »Magie«, murmelte er.
    »Ich glaube nicht an Magie«, versetzte Carialle entschieden.
    »Nicht angesichts dieser wildgewordenen elektromagnetischen Strömungen.«
    »Auch die Magie bedarf der Physik«, wandte Keff ein.
    »Pah!« Carialle begann damit, Möglichkeiten durchzugehen, von denen einige hart an eben die Magie grenzten, die sie selbst leugnete, doch

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