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Raumschiff Monitor - Alle sechs Romane

Titel: Raumschiff Monitor - Alle sechs Romane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Ulrici
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verwundert. Tati setzte verblüfft den Pudel ab.
    Gérards Augen weiteten sich zur wahren Suppentellergröße.
    Henri kicherte in sich hinein. Genau wie Superhirn hatte er das Wichtigste längst begriffen.
    »Du bist nicht mehr im Eisenbahnwaggon auf dem Austernbahnhof von Monton«, sagte Charivari zu Prosper. »Ich hätte auch keine Zeit dazu, dort aus den Brennesseln zu wachsen, ähnlich wie der Geist aus der Flasche.«
    Lächelnd begrüßte er Tati: »Du bist noch größer und hübscher geworden, seit ich dich das letzte Mal sah! Gérard scheint mir stämmiger – und Prosper länger. Henri ist auch gewachsen! Na, und Superhirn? Was macht die Weisheit?«
    »Sie hätte beinahe etwas gelitten in der letzten halben Stunde!« antwortete der spindeldürre Junge grinsend. Er drückte an seiner großen Brille und ergriff die Hand des Professors.
    »Willkommen, Freunde!« rief Professor Doktor Brutto Charivari. »Herzlich willkommen! Wie freue ich mich, euch hier begrüßen zu können!«
    »Entschuldigung«, sagte Tati verwirrt. »Wenn Superhirns Geist nicht gelitten hat, dann aber meiner um so mehr! Wo sind wir willkommen? Und was heißt: ´...hier begrüßen zu können´? Was, bitte, bedeutet ´hier´?«
    Betont deutlich – fast triumphierend – erwiderte der Professor: »Hier – das ist meine große Weltraumstation! Willkommen also in der Weltraumstation Monitor!«
    »Wir sind ...« Prosper konnte es nicht fassen. »Wir sind in einer Weltraumstation? Wirklich im Weltall? Ja, aber ...«
    Gérard nahm ihm das Wort aus dem Mund: »Aber wie kommen Micha und Loulou hierher? Die waren uns doch unten auf der Erde von der Schippe gehopst? Wir sind ohne sie gestartet!«
    »Ich dachte – sie säßen noch in Monton zwischen den Brennesseln! Oder ...« Hilflos blickte Tati zwischen Charivari und Superhirn hin und her.
    »Bestimmt, Irrtum ausgeschlossen!« versicherte Prosper. »Micha und Loulou sind in Monton geblieben!«
    Darüber mußte nun auch Tati lachen. Loulou strich ja um ihre Füße herum, und Micha, der
    »Vergessene«, stand vor ihr!
    »Na ja!« rief Micha. »Ich bin aus dem Zubringer gesprungen, weil der Hund rausgehopst war und ich ihn einfangen wollte. Ihr seid ohne mich gestartet. Das stimmt. Und ich habe einen gehörigen Schreck gekriegt. Plötzlich aber stieg einer von Professor Charivaris Weltraum-Männern aus einem anderen getarnten Waggon. Der hat mich und Loulou mitgenommen!«
    »Der Fernsteuerer?« fragte Superhirn rasch. Es versteht sich, daß gerade er die genauen Einzelheiten wissen wollte.
    »Ja!« bestätigte Professor Charivari: »Der Spezial-Orbital-Navigator Körner. Er sollte euch mit seiner Einmann-Steuerungskapsel zur Weltraumstation bugsieren. Mit dieser Steuerungskapsel kann man übrigens ein ganzes Geschwader von Zubringern lenken. Nur ist die Kapsel nicht für Passagiere eingerichtet, nicht mal für einen Zehnjährigen und einen Zwergpudel. In dem engen Raum hat der Pudel herumgestrampelt und dabei den Notschalter Álarm – Funkstille!´ gestreift. Das ist ein Berührungsschalter, der sonst nur angetippt wird, wenn Abhörgefahr von fremder Seite besteht. Er hat automatisch den Funkverkehr zu und von euch – und zu mir und von mir – stillgelegt.«
    »Und?« drängte Superhirn gespannt.
    »Der Orbital-Navigator hatte euch die ganze Zeit im Visier. Er konnte aber nicht in den Zubringer hineinsehen. Er hörte euch nicht mehr – auch mich nicht –, und er begriff in der Eile nicht, was der Pudel angerichtet hatte. So überholte er euch, nahm euch gewissermaßen ins Schlepp, um eher hier zu sein.«
    »Damit Sie uns über Orbital-Sprechfunk Bescheid sagen könnten?« fragte Superhirn. »Ach, und hier haben Sie erst rausgekriegt, was geschehen war! Der Pudel wird Ihnen das wohl kaum verraten haben!«
    »Ich brauchte Micha nur zu fragen, wo Loulou herumgestrampelt hat«, erzählte Charivari.
    »Na, nun seid ihr hier – und die Überraschung ist jetzt um so größer!«
    Er ging zum Ausstieg.
    Die Gefährten drängten sich in der kleinen Luke. Sie konnten es kaum erwarten, den ersten Blick in Charivaris Weltraumstation zu werfen.
    Zu ihrer Verwunderung sahen sie Zeltdach-Konstruktionen, hochstöckige Schwarzglasbauten, ein weites Werksgelände hinter grüner Rasenfläche – scheinbar unter einem golden durchsonnten künstlichen Himmel.
    Sonderbar! Wie kam das? Im Weltall war's doch von Natur aus stockdunkel!
    zwischen Hallen, die wie Flugzeughangars wirkten, wimmelten Männer in

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