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Raumschiff Monitor - Alle sechs Romane

Titel: Raumschiff Monitor - Alle sechs Romane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Ulrici
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was ein Himmelskörper enthält. Die Zusammensetzung des Lichts wird hier untersucht. Was sich an Informationen festhalten läßt, geben Don Ramiro und Mister O'Hara an die Auswertungsabteilung weiter. Dort wird alles sorgfältig gesammelt, was wir über einen bestimmten Himmelskörper herausgefunden haben – natürlich auch seine Bahn, damit wir ihn jederzeit wiederfinden können.«
    »Und was machen Sie dann?« erkundigte sich Prosper.
    »Ich hebe dieses Wissen zunächst einmal auf, bis es gebraucht wird«, sagte Charivari.
    »Himmelskörper könnten wichtige Rohstoffquellen für die Menschheit werden, wenn die irdischen Vorräte einmal zu Ende gehen sollten. Kometen, zum Beispiel, bestehen unter anderem aus dem Erdgas Methan, aus Wasserstoff und aus Ammoniak. Methan und Wasserstoff sind ausgezeichnete Energieträger, aber auch Grundstoffe für die Kunststoffindustrie. Ammoniak wird für Düngemittel gebraucht, mit denen mehr Nahrungsmittel für die Menschheit gewonnen werden sollen. Asteroiden enthalten viele wertvolle Metalle. Der Weltraum hat unendlich vieles zu bieten, was wir auswerten könnten. Wenn ich Nickel und andere Metalle aus den Asteroiden hole, brauche ich nicht einmal die Erde durch Bergwerke zu verschandeln!«
    »Ja, aber da muß man doch erst einmal rankommen«, sagte Henri zweifelnd.
    »Gewiß«, bestätigte der Professor wieder, »aber das ist im Grunde auch nicht unmöglich. Ich muß die entsprechend starken Raketen haben. Die trage ich mit meinen Raumschiffen zu den Kometen oder Asteroiden. Dort werden sie angesetzt. Nun brauche ich nur noch im richtigen Augenblick zu zünden. Dann werden diese Himmelskörper zur Erde hingedrängt! Sind sie erst einmal nahe, kann man sie in eine Umlaufbahn um die Erde steuern und in aller Ruhe ausbeuten. Ich könnte Asteroiden sogar in der Antarktis abstürzen lassen. Dort würde man sie in aller Ruhe zum Teil im Tagebau abbauen können – wie jedes andere Vorkommen unter dem Erdboden.«
    Professor Charivari zeigte den Freunden sodann die ökologische Überwachungsstation. Hier stellte er einige Mitglieder des wissenschaftlichen Teams vor: »Meine Ökologen!« sagte der Professor.
    »Die überlegen sich schon, was man alles mit dem Wasserstoff aus dem Weltraum anfangen kann. Es ist außerordentlich viel. Du weißt ja, Superhirn, wenn ich Wasserstoff verbrenne, erhalte ich Wasser und Wärme. Mit der Wärme kann man elektrischen Strom erzeugen. Und der wird für den Umweltschutz sehr, sehr wichtig werden. Wir brauchen zum Beispiel viel elektrischen Strom, wenn wir Abfall wieder in Rohstoff für die Industrie zurückverwandeln wollen. Auch werden die Menschen dafür sorgen müssen, daß Luft und Wasser nicht mehr mit allen möglichen Schmutzstoffen oder sogar Giften verseucht werden. Technisch ist das alles möglich, aber dafür muß eine völlig neue Industrie aufgebaut werden, die ihr euch in allen Einzelheiten vielleicht gar nicht richtig vorstellen könnt. Man kann sogar den gefürchteten Smog auflösen, der sich oft über den Städten bildet. Dafür gibt es ganz spezielle Kraftwerks-Kühltürme, deren warme Dämpfe so hoch steigen, daß. sie diese Schicht von gefährlichen Gasen durchbohren. Damit kommt wieder eine Luftbewegung in Gang, die die Dunstglocke zerteilt. Aber wir müssen auch versuchen, daß erst gar kein Smog mehr entsteht. Wir von hier oben können das alles überwachen und Alarm schlagen, wenn eine smogverdächtige Wetterlage entsteht. Wir können auch die Behörden verständigen, wenn irgend jemand irgendwo Öl oder Gifte ins Meer oder in die Flüsse gießt. Wir können von hier aus sogar messen, wieviel Schmelzwasser in den Atlantik strömt. So können wir voraussagen, ob der Sommer sich verspäten wird. Die Landwirte können sich danach richten, aber auch vielleicht die Urlauber. Was Wissenschaftler voraussagen und was man daraufhin alles tun kann, ist so phantastisch, daß ich selbst manchmal nicht weiß, ob ich meinen eigenen Hoffnungen trauen darf. So. Aber nun geht für ein paar Stündchen ins Hotel. Später gibt es etwas sehr Wichtiges zu besprechen.«
Geheimauftrag
    Als sich die Freunde ein paar Stunden ausgeruht hatten, ließ sie der Professor durch seinen italienischen Sekretär, Dr. Bossini, in seine Chefzentrale holen. Staunend blickte sich Micha um. »Ich komme mir hier vor wie auf einem Fernsehturm«, meinte er.
    »Ja, fast wie in einem Dreh-Restaurant!«
    »Fehlen nur die Tische und Stühle und natürlich die Kellner!«

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