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Raumstation Erde

Raumstation Erde

Titel: Raumstation Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clifford D. Simak
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Ewigkeit in den Händen halten, und nichts würde geschehen. Aber wenn der eine unter Milliarden ihn berührt, fängt er an zu leben. Es gibt eine gewisse Verbindung, ein Gefühl - ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll -, wodurch eine Brücke zwischen dieser seltsamen Maschine und der kosmischen Spiritualkraft gebildet wird. Es ist nicht die Maschine, verstehst du, die das bewirkt, sondern der Geist des lebenden Wesens.«
    Sie erreichten die Wiese und stiegen zur Station hinauf. Von oben kamen hastige Schritte.
    »Enoch!« schrie eine Stimme aus der Dunkelheit. »Enoch, bist du’s?« Enoch erkannte die Stimme.
    »Ja, Winslowe. Was ist los?«
    Der Postbote blieb keuchend stehen.
    »Enoch, sie kommen! Ein paar Autos voll. Aber ich habe sie gebremst. An der Stelle, wo dein Weg in die Straße mündet, habe ich zwei Pfund Dachnägel in die Fahrspur geschüttet. Das wird sie eine Weile aufhalten.«
    »Dachnägel?« fragte Ulysses.
    »Ein Mob«, sagte Enoch. »Er ist hinter mir her. Die Nägel.«
    »Ah, ich verstehe«, sagte Ulysses. »Die Reifen verlieren Luft.«
    Winslowe trat einen Schritt näher, den Blick auf den leuchtenden Talisman gerichtet.
    »Das ist doch Lucy Fisher, oder?«
    »Natürlich«, sagte Enoch.
    »Ihr Vater kam vorhin in die Stadt gerast und erzählte, daß sie schon wieder verschwunden sei. Bis dahin war alles ruhig gewesen, aber der alte Hank hetzte sie wieder auf. Ich ging zum Eisenwarenladen, kaufte die Nägel und fuhr her.«
    »Dieser Mob?« fragte Ulysses. »Ich verstehe nicht.«
    Winslowe unterbrach ihn aufgeregt. »Der GinsengMann ist oben am Haus. Er hat einen Lastwagen mitgebracht.«
    »Lewis, mit der Leiche des Hazers«, meinte Enoch.
    »Er ist aufgeregt«, erklärte Winslowe. »Er sagte, du hättest ihn erwartet.«
    »Vielleicht sollten wir lieber nicht herumstehen«, schlug Ulysses vor. »Für mein Gefühl bahnt sich in vieler Hinsicht eine Krise an.«
    »Mensch«, rief der Postbote, »was geht denn hier vor? Was hat Lucy in der Hand, und wer ist der Mann da?«
    »Später«, sagte Enoch. »Ich erzähl’ es dir später. Jetzt haben wir keine Zeit.«
    »Aber der Mob, Enoch.«
    »Ich werde schon mit ihm fertig«, knurrte Enoch. »Es gibt Wichtigeres zu tun.«
    Sie liefen den Hang hinauf. Die Station reckte sich dunkel und flächig gegen den Abendhimmel.
    »Sie sind unten am Weg«, keuchte Winslowe. »Das Licht kommt von den Scheinwerfern.«
    Sie erreichten den Hof und liefen auf das Haus zu. Der Lastwagen schimmerte im Licht des Talismans. Eine Gestalt löste sich aus dem Schatten und eilte auf sie zu.
    »Sind Sie’s, Wallace?«
    »Ja«, sagte Enoch. »Tut mir leid, daß ich nicht da war.«
    »Ich war ein bißchen durcheinander«, sagte Lewis, »als ich Sie nicht fand.«
    »Etwas Unvorhergesehenes«, erwiderte Enoch. »Ich mußte etwas erledigen.«
    »Ist die Leiche im Wagen?« fragte Ulysses.
    Lewis nickte. »Ich bin glücklich, daß wir sie zurückgeben können.«
    »Wir müssen sie zum Obstgarten tragen«, sagte Enoch. »Mit dem Wagen kann man nicht hinein.«
    »Beim erstenmal hast du ihn getragen«, sagte Ulysses.
    Enoch nickte.
    »Mein Freund, ich würde gerne bei dieser Gelegenheit mir die Ehre ausbitten.«
    »Aber ja, natürlich«, sagte Enoch. »Es würde ihn sicher freuen.«
    Winslowe, der neben ihm stand, sagte: »Sie kommen. Ich hör’ sie.«
    Von der Straße kamen viele leise Schritte, ohne Eile, das beleidigende Schreiten eines Ungeheuers, das seines Opfers so sicher war, daß es sich Zeit lassen konnte.
    Enoch fuhr herum und hob das Gewehr.
    »Vielleicht wäre es am besten, ihn im vollen Glanz unseres Talismans zu Grab zu tragen«, flüsterte Ulysses.
    »Sie kann dich nicht hören«, erinnerte Enoch. »Du darfst nicht vergessen, daß sie taub ist. Du mußt es ihr zeigen.«
    Aber noch während er das sagte, breitete sich ein Glanz aus, der alle Augen blendete.
    Mit einem unterdrückten Aufschrei wandte sich Enoch der kleinen Gruppe am Lastwagen zu, und die Tasche, die den Talisman beherbergt hatte, lag zu Lucys Füßen, sie hielt die strahlende Helligkeit hoch, daß das Licht über den Hof auf das alte Haus fiel, hinüber auf die Wiese.
    Es wurde still, als hielte die ganze Welt den Atem an.
    Enoch drehte sich um, und dort, am Rand des Lichtscheins, standen die Männer, eine graue, kauernde Menge, wie eine Horde geprügelter Wölfe.
    Während er hinüberschaute, schlichen sie davon - zurück in die tiefere Dunkelheit, aus der sie gekommen waren.
    Bis auf einen, der sich

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