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Raven (Shadow Force) (German Edition)

Raven (Shadow Force) (German Edition)

Titel: Raven (Shadow Force) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Mertz
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Schluss folgerung gewesen wäre. Aber was war in diesen Tagen schon normal?
    „Ruhe!“ Raven hob mahnend einen Finger und lauschte angestrengt.
    Konnte dieser Kerl nur Befehle geben? Sie waren schließlich nicht beim Militär. Lianne reckte sich empört und suchte Ravens Blick, doch er schien sie ignorieren zu wollen. Okay, er würde seine Gründe haben. Sie durfte nicht empfindlich sein , sondern musste sich glücklich schätzen, dass Franks Freund zur Stelle war. Ohne weitere Hintergrundinformationen tappte sie sowieso im Dunkeln und würde ein einfaches … Opfer sein, sollten Raven und ihr alarmierendes Gefühl wirklich recht behalten.  
    In diesem Moment öffnete sich die Fahrstuhltür und einige Personen traten auf den langen Stationsflur. Sie hörte ihre leisen Schritte, das Quietschen von Gummisohlen und unverständliches Geflüster. Plötzlich fühlte sie eine beängstigende Kälte, die sie wie ein eisiger Lufthauch erfasste. Der Hauch des Todes. Sie fröstelte und eine Gänsehaut überzog ihren Rücken. Was war nun schon wieder los?
    Bevor sich Lianne zu den Personen umdrehen konnte, hatte Raven sie in einer blitzschnellen Bewegung an die Wand gedrückt. Er blickte beschwörend in ihre Augen und hatte seine Arme fest um ihren Körper geschlungen. Lianne war völlig überrumpelt. Mit einem leisen Knurren presste er seine Lippen zu einem Kuss auf die ihren.
    „Was zum …“, Lianne ächzte erschrocken, doch seine Lippen waren weich, verführerisch und sein männlicher Duft nahm sie für ihn ein. Wie sanft er war. Wie gut er schmeckte und roch. Ihre Abwehr schmolz augenblicklich dahin. Es gab sicher Schlimmeres, als von diesem Mann geküsst zu werden, dachte sie noch, als sie sich an ihn schmiegte und den Kuss wie selbstverständlich erwiderte. Ihre Lippen passten perfekt zusammen. Sie würde ihm später die Leviten lesen und erklären, dass sie nicht … diese Art von Frau war. Sein Körper strahlte eine enorme Hitze aus. Eine Hitze, die auf sie übergriff , i hr Innerstes in Feuer tauchte und ihre Haut zu verbrennen schien. Als sie die Hand auf seine Brust legte, spürte sie harte Muskeln und eine ähnliche Hitze unter seinem Shirt. Hmm, sie konnte sich gerade noch zusammennehmen, sonst hätte sie wohlig wie ein Kätzchen geschnurrt. Genau so sollte ein Mann gebaut sein. Genau so sollte ein Mann küssen. Er schmeckte anziehend wie die Sünde und Erregung fuhr wie ein Blitzschlag durch ihre Glieder, als er sie näher an sich presste und seine Hände forschend über ihren Rücken glitten. Seine Zunge spielte mit der ihren und sie verschmolzen für einen Moment zu einer Einheit. Er war jetzt nicht mehr sanft, sondern alles verschlingend, mitreißend und fordernd. Er wollte sie, so wie sie ihn. Sein Kinn war kratzig, seine Zunge drang noch tiefer vor und sie ließ sich ganz in das aufregende Erlebnis fallen, von ihm in Besitz genommen zu werden. Ein faszinierendes, wunderschönes Gefühl, das sie noch bei keinem Kuss empfunden hatte. Ihre Handflächen glitten über seinen Rücken und zeichneten die Muskeln nach, während sie seinen männlich herben Duft in sich aufnahm. So musste ein Stück Himmel schmecken und die Hölle heiß sein. Doch Sekunden später war der Kuss vorbei und er schob sie schwer atmend von sich.
    Was war das denn? Sie blinzelte und war noch nicht in der harten Gegenwart angekommen. Hatte sie etwas falsch gemacht? Vielleicht hätte sie in ihrer Vergangenheit doch mehr üben sollen. Im Geiste ohrfeigte sie sich selbst und fluchte vor Scham in sich hinein. Seine Miene war wieder hart und abweisend. Wenn ihm dieser Kuss gefallen haben sollte, hatte er sich verdammt gut im Griff, dieser Mistkerl. Schließlich hatte er sie geküsst und an sich gerissen, als wäre ein Gaul mit ihm durchgegangen. Innerlich vor Wut kochend erhaschte sie einen Blick auf drei dunkel gekleidete Männer, die an ihnen vorbeigelaufen waren und nun den langen Gang hinuntereilten . Sie verstand augenblicklich. Der Kuss war nur Tarnung gewesen, ein Ablenkungsmanöver, das zwei Verliebte vorgaukelte, Besucher und Patientin. Und sie hatte gedacht … oh , wie unendlich peinlich! Da stand sie nun und fühlte sich wie ein Volltrottel in roten Pantoffeln. Wahrscheinlich trug ihr Gesicht die gleiche Farbe. Dazu spürte sie instinktiv, dass von diesen zwielichtigen Gestalten Gefahr ausging, und ihr Körper begann , stärker zu reagieren. Warum hatten es diese düsteren Typen auf sie abgesehen? Sie musste es herausfinden. Und das

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