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Raven (Shadow Force) (German Edition)

Raven (Shadow Force) (German Edition)

Titel: Raven (Shadow Force) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Mertz
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offensichtlich ins Gesicht geschrieben.
    „Lianne ist nicht wie Buzz. Sie ist Reporterin und keine Agentin, das sollten wir nicht vergessen.“
    „Aber auch kein Püppchen. Sie ist tough und energisch.“
    „Ihr habt zwölf Minuten für das Eindringen“, meldete sich in diesem Moment Guerrero über Funk. „Aktiviert die Nachtsichtbrillen und meldet euch, wenn etwas ist. Die Mädels werden in zweiunddreißig Minuten hier sein.“
    „Okay, los geht’s.“ Alles in Raven spannte sich und er schüttelte die Gedanken um Lianne für den Moment ab.  
    „Crane, du musst über das Dach seitlich laufen. Achte auf die Kameras im Hof“, kommandierte Guerrero weiter.  
    „Ich verabschiede mich für den Moment.“ Crane winkte ihnen zu und verschwand in die Nacht, verschmolz mit ihr zu einer Einheit. Er würde sich nach Absprache um das Notstromaggregat kümmern und später wieder zu ihnen stoßen.
    „Sin und Raven, ihr bewegt euch in entgegengesetzter Richtung. Zuerst kommt die Mauer mit Stacheldraht, zwei Meter dahinter sind Bewegungssensoren im Boden. Das dürfte für euch kein Problem sein, die drei Meter Mauer nehmt ihr mit einem Sprung. Wenn ich auch noch eure Kräfte hätte, wäre ich ein Gott.“ Guerrero gluckste und etwas knisterte unangenehm in Ravens Ohren.
    Der schien in aller Ruhe Chips zu verdrücken, während er ihn und die anderen wie bei einem Computerspiel delegierte. Guerrero war ganz klar überbezahlt und kurz davor, dem Größenwahnsinn zu verfallen. Gerade hing allerdings das Gelingen des Einsatzes und vielleicht ihr Leben von ihm ab. Lautlos schlich er in die vorgegebene Richtung. Falcon folgte ihm genauso geräuschlos. Sie hangelten sich das Gebäude hinab, liefen einige Meter in geduckter Haltung und sprangen dann beinahe synchron und mit einem Satz über die hohe Mauer. Mit einem Salto überquerte Falcon den Bereich der tückischen Sensoren und Raven folgte ihm weniger spektakulär mit einem mächtigen Sprung. Dann liefen sie in einem abgesprochenen Zickzack-Kurs vorbei an den Bewegungsmeldern und Sensoren, Seite an Seite, jede Deckung nutzend und mit MP7 Pistolen in der Hand bis zu einer Ansammlung von Containern in der Mitte des Hofes. Die Überwachungskameras hatten sie dabei immer im Blick. Sie warteten ab, bis drei Personen über den Hof gegangen und in ein Auto gestiegen waren. Vielleicht waren es Arbeiter, sie schienen jedenfalls nicht bewaffnet zu sein. Die Männer unterhielten sich angeregt und einer rauchte. Die Wagentüren schlugen zu und der Motor heulte auf. Erst dann lief Raven blitzschnell bis zu einer Stahltür, die sie sich als Einstieg in den Hauptkomplex erkoren hatten. Er befestigte eine Sprengladung mit Plastiksprengstoff und gab Guerrero das vereinbarte Zeichen. Raven bündelte seine Energie und erzeugte ein Kraftfeld, das ihn schützen und den Lärm der Explosion schwächen sollte. In diesem Moment schaltete Guerrero die Stromverbindung zum Dillinger Komplex ab und der Sprengstoff zündete zeitgleich. Der Krach war nicht unerheblich, wurde aber vom Schrillen einiger Alarmsirenen übertönt. Diese verstummten, als das Notstromaggregat die Arbeit aufnahm. Genau so hatten sie es geplant. Raven grinste in sich hinein. Er hatte nur einen kurzen Ruck verspürt, mehr nicht. Und bald würde Crane ihnen endgültig den Saft abdrehen. Er winkte Falcon heran, dann stiegen sie durch die zersprengte Tür ins Innere. Raven ging vor und schützte sie beide mit seinem Energiefeld. Wenn sie Glück hatten, schafften sie ein gutes Stück, bis sie auf Wachleute trafen. Dann würde es zum Kampf kommen. Aber auch das würde kein Problem sein. Sie würden das Gebäude in jedem Fall nicht ohne Frank verlassen und es war ihre Aufgabe, ihn zu finden und zu retten.
    „Raven?“
    „Ja?“
    „Worauf wartest du?“, zischte Falcon ihm zu.
    Raven wischte sich mit einer fahrigen Geste über die Stirn und hastete weiter. Einen Gang entlang und nach rechts in einen weiteren. Das weißliche Licht in den Gängen flackerte. Seitlich waren Türen und er war darauf gefasst, dass eine von ihnen jeden Moment geöffnet wurde. Er spürte einen Wachmann, noch bevor er ihn sah, und schleuderte eine Energiewelle gegen den Kontrahenten. Lautlos sackte der uniformierte Mann in sich zusammen. Weiter ging es, eine neunstufige Treppe hinab. Falcon folgte ihm wie ein Schatten und sicherte sie nach hinten ab. Es zahlte sich aus, dass sie ein gut eingespieltes Team waren. Sie kamen gut voran. Es blieben ihnen noch

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