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Raven (Shadow Force) (German Edition)

Raven (Shadow Force) (German Edition)

Titel: Raven (Shadow Force) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Mertz
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zwanzig Minuten.
    Ein Geräusch drang von hinten an sein Ohr, doch Falcon hatte sich der Sache bereits angenommen. Zwei weitere Wachleute hatte er mit gezielten Faustschlägen und Tritten außer Gefecht gesetzt. Kein Schuss war bis jetzt gefallen. Das war gut. Als sich ihr Weg gabelte, teilten sie sich auf. Raven spurtete in den linken Gang und nahm eine Treppe mit einem einzigen Sprung. Eine Sicherheitstür versperrte ihm den weiteren Weg. Hier musste ein Code eingegeben werden. Auch darauf war er gefasst.
    Sie hatten schließlich ihre Hausaufgaben gemacht. Er setzte einen Verbindungssender auf die Eingabestation der Tür und aktivierte ihn. Jetzt war es an Guerrero, den Code zu knacken und die Tür freizuschalten. Raven spähte in das Zwielicht des Ganges hinter ihm. Aus der Ferne vernahm er Gewehrschüsse. Sie hatten Falcon also entdeckt. Aber es war seine Aufgabe, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. In diesem Moment klackte die Tür und öffnete sich. Raven grinste in sich hinein. Guter Guerrero. Er trat vor und schloss die Tür hinter sich. Dieser Gang war hell erleuchtet, die Wände weiß getüncht, alles wirkte steril, unpersönlich und … bekannt. Raven zuckte zusammen, als vergessene Bilder auf ihn einströmten. Bilder, die mit Qual und Leid verbunden waren. War er schon einmal hier gewesen oder glich der Ort lediglich jenem, von dem er mit viel Glück geflohen war? Er wischte die Vision mit einer energischen Geste von sich und lief voran. Er musste weiter, die Zeit tickte unerbittlich. Lange Glasfronten gaben Sicht auf Labore frei. Labore mit riesigen Apparaturen. In einigen arbeiteten Chemiker. Sie beachteten ihn nicht. Zwei Männer in weißen Kitteln traten in den Gang und hielten irgendwelche Karten in den Händen. Vielleicht Ergebnisse ihrer Arbeit. Einen erledigte Raven mit einem Schlag vors Kinn, den anderen packte er am Schlafittchen und hielt ihm den Mund zu. Der kahlköpfige Mann zitterte vor Angst, als er in Ravens finsteres Gesicht blickte. Er war hager und wog wahrscheinlich nicht mehr als siebzig Kilo. Ein Leichtgewicht, das er zerquetschen würde, wenn er nicht kooperierte. Für Spielchen hatte er keine Zeit.
    „Ein Laut und es ist aus“, drohte er und der Mann nickte. „Ich suche Frank Morgan“, zischte Raven ihm zu und hob ihn ein Stück weit in die Luft. Die Beine des Mannes zappelten wild.
    „Ich kenne keinen …“, jammerte dieser.
    „Ich frage nicht zweimal.“ Ravens Stimme war so dunkel wie die Nacht. „Entweder ich breche dein Genick oder du zeigst mir den Weg. Du hast drei Sekunden . “
    Und er begann , zu zählen. Angstschweiß hatte sich auf der Stirn des Mannes gebildet und er nickte wortlos. Er schien zu begreifen, dass es um sein Leben ging und der schwarz gekleidete Soldat vor ihm nicht spaßte. Raven setzte ihn unsanft auf den Boden und folgte dem dürren Männchen.
    „Sie werden mich töten.“ Die Stimme des Mannes war weinerlich.
    „Sie oder ich“, gab Raven gnadenlos zurück. Wer auch immer diese „ sie “ waren. Das musste er herausfinden.
    „Ich habe Familie“, versuchte es der Mann erneut.
    Das hätte er sich überlegen sollen, bevor er sich hier einen Job suchte.
    Er packte den Mann und zog ihn in eine Ecke, als er zwei Personen bemerkte, die sich unterhielten. Eine von ihnen war eine gut aussehende Frau, deren verdammt hohe Hacken und schicke Kleidung an dieser Stelle vollkommen deplatziert wirkten. Das war nicht alles. Sie hatte etwas an sich, das seltsam abgehoben und fremd wirkte. Ihr Haar war so bleich wie das Mondlicht, ihr Gesicht unglaublich zart und die Augen … waren undefinierbar. Schön, aber undefinierbar. Sie schienen von türkisfarben zu hellgrün zu changieren und wirkten in dem schmalen Gesicht übergroß. Raven hielt ein Messer an die Kehle des dürren Männchens und erhaschte einige Wortfetzen. Endlich gingen sie weiter. Die Luft war wieder rein. Raven schob den Mann vor und sie gingen durch zwei Türen bis zu einem Treppenhaus.
    „Der untere Bereich dieser Einrichtung ist streng bewacht und topsecret. Ich weiß nicht, was sich dort befindet.“
    „Das reicht mir nicht“, blaffte Raven.
    Der Mann zuckte erneut zusammen. „Man munkelt, dass dort geheime Versuche für die Regierung gemacht werden. Es soll da unten außerdem einige Zellen geben, ich nehme an, dass der Gesuchte dort ist. Mindestens zehn bis zu den Zähnen bewaffnete Männer bewachen diesen Komplex. Mehr weiß ich leider nicht, ich bin Chemiker, kein Soldat“,

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