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Raylan (German Edition)

Raylan (German Edition)

Titel: Raylan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elmore Leonard
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Dewey auf sich zurennen.
    Dann war Dewey auch schon am Beifahrerfenster und sagte: »Raylan, könnten Sie mir vielleicht helfen? Ich habe Pervis meinen Hornet geliehen, um nach Hause zu kommen. Jetzt steht das Auto aber nicht da, wo er es stehen lassen sollte, ich denke mal, er ist damit doch weitergefahren, oder ihm ist das Benzin ausgegangen und er hat es irgendwo abgestellt.«
    »Steig ein«, sagte Raylan. »Weißt du, wer in dem Pick-up sitzt?«
    »Durchs Fenster habe ich einen Gewehrlauf gesehen«, sagte Dewey. »Wollen Sie den Fahrer anmachen, weil er zu schnell gefahren ist? Würde ich mir überlegen. In dem Laster, das sind Leute vom Konzern. Sehen Sie, da steigt einer aus, geht rüber zur Limo und steckt seinen Kopf zum Fenster rein ...«
    »Und macht einen Satz zurück«, sagte Raylan. »Ich wette fünf Dollar, dass Carol das Fenster hochgefahren hat.«
    »Das ist Billy the Kid.«
    Raylan sagte: »Der ist mindestens fünfzig.«
    »Den Spitznamen hat er wahrscheinlich von früher, ist hängen geblieben. Soweit ich weiß, soll er schon Leute erschossen haben.«
    »Heißt das, niemand hat gesehen, wie er das getan hat?«
    »Doch, die, die er erschossen hat«, sagte Dewey. »Ich weiß, dass er einer der Typen ist, die andere Leute im Auftrag von M-T unter Druck setzen. Will sich sicher mit Pervis wegen des Bergs unterhalten. Mal vorfühlen, ob Pervis sich von Zahlen beeindrucken lässt. Wenn nicht, sollte er dafür einen guten Grund haben.«
    Raylan sagte: »Weißt du, warum solche Leute auch Drücker genannt werden?«
    »Weil sie bewaffnet sind.«
    »Wir haben sie früher immer Schläger genannt«, sagte Raylan.
    Er sah, dass Billy wieder zu einem weiteren Typen in den Pick-up stieg und den Motor anließ. Raylan reihte sich ein und fuhr der Limousine und dem Firmenwagen den ganzen Weg durch Piney Run bis zu Pervis Crowes Mietshaus hinterher.
    Als Rita vom Küchenfenster aus die Limousine sah, machte sie das Gas unter dem Räucherspeck aus und ging mit der Gabel in der Hand ins Wohnzimmer.
    »Liebling, wir bekommen Besuch.«
    Pervis sagte: »Den du mit dem Ding da aufspießen willst?«
    Rita sagte, sie werde ihm seine Hose holen, und lief nach oben ins Schlafzimmer. Sie brachte ihm – er stand jetzt am Fenster nach vorne raus – die Levi’s, die er ›Felduniform‹ nannte, und half ihm, ein Hemd anzuziehen.
    »Kennen wir wen, der in einer Stretchlimo zu Besuch kommt?«, meinte Rita und stieg in ihre Jeansshorts.
    »Das muss diese Frau vom Konzern sein, Ms. Conlan«, sagte Pervis. »Die kommt, um einen Berg zu kaufen.«
    »Wie viel wird sie bieten?«
    »Egal, wie hoch ihr Anfangsgebot ist, wir sagen immer: Solldas ein Witz ein? Und wir sagen ihr nicht, dass der Berg dir gehört«, sagte Pervis. »Kucken mal, wie hoch sie geht.«
    In diesem Moment sahen sie auch einen Pick-up den Berg heraufkommen und hinter der Limousine halten.
    »Die Frau vom Konzern«, sagte Pervis, »hat noch ein paar Leute vom Konzern dabei.« Er sah Rita an. »Hast du den Herd ausgemacht?«
    Sie ging in die Küche, und Pervis sah zwei Männer aus dem Wagen steigen. In dem Hageren, der sich jetzt den Hut aufsetzte und ihn halb ins Gesicht zog, erkannte er Billy the Kid. Der andere, der antriebslos und in sich zusammengesackt herumstand, hieß, soweit Pervis wusste, Wayne. Er sah verkatert aus.
    »Hinter dem Firmenwagen«, sagte Pervis, »kommt noch ein Auto.«
    Rita kam aus der Küche, strich sich das Hemd über der kurzen Hose glatt und sagte: »Wie viele Männer braucht diese Frau denn noch?«
    Pervis wartete, bis der Fahrer des Audi ausstieg, und sagte erfreut: »Dem Himmel sei’s gedankt, es ist Raylan.«
    Rita sagte: »Ach ja ...?« Sie beobachtete Raylan mit wachem Blick und hörte Pervis sagen: »Und Dewey. Wozu um alles in der Welt hat er denn Dewey mitgebracht?«
    Während er die Menschen auf dem Hof zählte, beeilte Dewey sich, zu Raylan aufzuschließen, der sich sofort an ihn wandte:
    »Wenn du jetzt mit reinkommst, was sagst du dann?«
    »Ich frage Pervis, wo mein Hornet steht.«
    »Ich meine wegen dem Berg.«
    »Ich hab Ihnen doch gestern Abend schon gesagt, dass sie von alleine draufgekommen ist, dass er mal mir gehören wird, und ich hab sie in dem Glauben gelassen. Wenn sie mit dem Altennoch einen Deal macht, bevor er stirbt, kriege ich eine Stretchlimo, die hundertfünfzig Meilen pro Stunde fährt. Wahrscheinlich schafft sie’s sogar auf hundertsechzig – was fett ist, so von Null, in weniger als zehn

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