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Raylan (German Edition)

Raylan (German Edition)

Titel: Raylan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elmore Leonard
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Sekunden.«
    Raylan sah zu den beiden Schlägern, die ihn erwarteten, Carol und Boyd waren schon fast an der Veranda angekommen, wo Pervis in aller Seelenruhe stand, dicht neben sich Rita, sein Mädchen.
    Dewey sagte: »Wenn die Frau vom Konzern mir irgendwann doch ein Angebot machen will, dann bekomme ich einen Tipp von Casper, dem klügsten Mann, der mir je begegnet ist.«
    Raylan sagte: »Es steht vier gegen vier, wenn ich dich auf meine Seite zählen kann.«
    »Sie und ich«, sagte Dewey, »und Pervis und sein farbiges Mädchen?«
    »Genau das ist unser Team«, sagte Raylan. »Wenn dir nicht danach ist, musst du auch gar nichts sagen, in Ordnung?«
    »Wer bereit ist, zum Bergbesitzer zu werden«, sagte Dewey, »muss mit allen möglichen Leuten klarkommen, die ihm deswegen auf den Pelz rücken.«
    Er ließ sich zurückfallen, während Raylan auf die beiden mitten im Hof stehenden Ganoven zuging, die vom Konzern angeheuert worden waren.
    »Kid«, sagte Raylan zu dem Typen mittleren Alters, »sag mir, was du hier zu suchen hast.«
    »Ist eine Angelegenheit des Kohlekonzerns«, sagte Billy the Kid. »Und geht dich sicher nichts an.«
    Raylan sagte: »Bist du bewaffnet?«
    »Hab die Knarre dabei, für die ich einen Waffenschein besitze. Wayne genauso.«
    Carol rief Raylan zu: »Lassen Sie sie zufrieden. Sie sind zu meiner Sicherheit da.«
    Raylan sagte: »Haben Sie etwa Angst vor Pervis?«
    Sie gab sich nicht die Mühe einer Antwort, drehte sich um und ging aufs Haus zu. Boyd dagegen starrte weiter Raylan an, bis Carol stehen blieb und sich zu ihm umdrehte. »Kommst du?«
    Die beiden Berufsschläger wandten sich ebenfalls ab und gingen Boyd hinterher.
    Pervis stand wartend auf der Veranda, Rita direkt neben sich, die Hände in die Hüften gestemmt, ihre schlanken braunen Beine wurden vom Hemd kaum bedeckt.
    Carol fragte Pervis: »Wollen Sie mich nicht hereinbitten?«
    »Wozu?«, antwortete Pervis.
    »Um mit Ihnen über Abbaurechte zu reden.«
    »Ich verkaufe nicht.«
    Billy the Kid sah wieder zu Raylan. Er drehte den Kopf, um etwas zu seinem Partner zu sagen, worauf Wayne das Gesicht mit der verspiegelten Sonnenbrille ebenfalls in Raylans Richtung drehte, so, als sei er gerade erst aufgewacht. The Kid dagegen machte einen aufmerksamen, wenn auch etwas nervösen Eindruck, er lüftete kurz den Hut, einen alten Stetson, und setzte ihn so auf, dass die nach oben gebogene Krempe wieder eines seiner Augen verdeckte.
    Pervis sagte, »wenn Sie über Geschäftliches reden wollen ...«, und brach ab, da die Frau vom Konzern Raylan ansah. Pervis sagte, »Miss, ich rede mit Ihnen«, und wartete, bis Carol wieder zu ihm hochschaute. Er sagte: »Wenn Sie gekommen sind, weil Sie über den Kauf meines Berges sprechen wollen, wozu haben Sie dann diese Gangster mitgebracht?«
    Carol antwortete in ihrem freundlichsten Tonfall: »Mr. Crowe, ich komme als Vertreterin von M-T Mining. Und ichweiß sehr gut, dass ich, wenn ich nach Harlan fahre, keinen Beliebtheitswettbewerb gewinnen kann.«
    »Das stimmt«, sagte Pervis. »Vor allem nicht, wenn Sie mit diesem West-Virginia-Slang reden. Damit wir bloß nicht vergessen, dass Ihr Vater Bergmann war.«
    The Kid sagte: »Opachen hier weiß genau, wie der Hase läuft, was? Kommt uns hier blöd, und das vor seiner Niggermieze.«
    Raylan sah, wie Ritas Hände ihre Oberschenkel hinunterglitten. Er sagte: »Pervis, warum gehst du nicht mit Rita ins Haus, während wir hier noch ein paar Dinge klären.« Zu Carol sagte er: »Pervis denkt sicher daran, dass Sie mit Otis Culpepper Geschäfte gemacht haben und was Otis am Ende davon hatte.«
    »Die müssen Otis abgefüllt und erschossen haben, als er die Augen zuhatte«, sagte Pervis. »Das zumindest halte ich von der Geschichte, die dieses Firmenmädel hier erzählt.« Zu ihr sagte er: »Süße, Sie wollen sich also über den Berg unterhalten, den ich meinem Anverwandten hinterlasse? Er hat mir geschworen, meinen Wunsch zu respektieren und ihn nie zu verkaufen.«
    Er sah zu Dewey hinüber, der ganz allein auf der anderen Seite des Innenhofs stand, und winkte ihn zu sich.
    »Komm her, Junge. Zeig diesem Mädel, dass wir in dieser Sache zusammenhalten.«
    Raylan, der Dewey aus dem Weg haben wollte, sagte zu ihm: »Geh schon hoch.« Dewey drückte sich um die Ganoven herum und stieg eilig auf die Veranda. Pervis legte ihm, sobald er oben war, den Arm um die Schultern.
    »Sag diesem kleinen Mädchen hier«, sagte Pervis, »dass du, sollte ich irgendwann mal

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