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Rebecca und Shane

Rebecca und Shane

Titel: Rebecca und Shane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Broschat
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aber irgendwann wirst du denjenigen finden und dann wirst du verstehen. Du wirst dich an ihn binden und dein Leben mit ihm verbringen wollen, und dann kannst du mich und Oma wieder gefahrlos besuchen. Das verspreche ich dir.«
    »Aber …«
    »Schatz, ich muss jetzt auflegen. Ich muss noch meine Sachen packen. Oma und ich fliegen heute schon fort.«
    »Wohin?«
    »Das kann ich dir nicht sagen mein Engel. Es ist zu deiner eigenen Sicherheit.«
    »Aber …«
    »Es tut mir leid, mein Schatz. Ich liebe dich.«
    »Ich liebe dich auch«, murmelte ich kraftlos und fühlte mich furchtbar. Anscheinend hatte ich keine andere Wahl, als bei diesen Leuten zu bleiben und mein Schicksal zu akzeptieren. Ich musste also damit klarkommen, dass ich eine Gefährtin war. Wie absurd.
    »Ich vermisse dich«, hörte ich meine Mum noch unter Tränen flüstern, dann legte sie auf und ich schmiss mich nach hinten auf das Bett und ließ meinen Tränen freien Lauf. Das konnte doch alles nicht wahr sein!

Shoppingtour

    Als meine Tränen endlich versiegt waren, ging ich mit leisen Schritten aus dem Zimmer und lief in das große Wohnzimmer. Fast alle meine Entführer waren in diesem versammelt, nur einer fehlte und darüber war ich auch froh. Denn von diesem arroganten Volltrottel hatte ich für heute wirklich genug. Ich gab Ryan sein Handy wieder und ließ mich seufzend neben ihm auf der Couch nieder.
    »Und? Wie war das Gespräch?«, fragte er mich vorsichtig lächelnd und ich sah auf meine verschränkten Hände hinab.
    »Naja, sie scheint diese verrückte Geschichte auch zu glauben und reist mit Oma in den Urlaub. Aber sie will mir nicht sagen, wohin sie fahren.« Meine Stimme klang angeschlagen, doch wenigstens konnte ich meine Tränen unterdrücken. Ich wollte bestimmt nicht vor meinen Entführern Schwäche zeigen.
    »Ach, Rebecca, was hältst du davon, wenn wir beide heute schön shoppen gehen? Du hast ja gar keine Sachen«, sprudelte es fröhlich aus Maggy heraus und ich sah zweifelnd auf. Sie wollte mich anscheinend ablenken, doch ich konnte mir nicht vorstellen, dass wir beide einfach so shoppen gehen konnten. Ich war doch eine
Gefangene
und das kam mir einfach zu komisch vor. Grizzly schien da derselben Meinung, wie ich, zu sein.
    »Maggylein, Shane wird durchdrehen.«
    »Ist mir doch egal. Aber ich lasse Rebecca doch nicht jeden Tag in den gleichen Sachen rumlaufen.«
    »Du kannst ihr doch Klamotten von dir geben«, warf er achselzuckend ein und sofort verdrehte seine Freundin seufzend die Augen.
    »Schatz, du siehst aber schon, dass Rebecca größer ist als ich, oder? Wie sollen ihr bitteschön meine Sachen passen?« Grizzlybär kratzte sich am Kopf und zuckte nur wieder mit den Schultern. Ryan hingegen lachte leise.
    »Ich habe nix dagegen, doch es liegt ja nicht an mir, sondern am Chef.«
    »Was liegt an mir?« Shane stand im Türrahmen und sah mit zusammengekniffenen Augen in die Runde.
    »Die Entscheidung, ob Rebecca und ich heute raus können, um ihr Sachen zu kaufen. Sie hat ja überhaupt nichts zum Anziehen«, erwiderte Maggy enthusiastisch, doch ich konnte mir schon denken, dass es sowieso nichts half. Natürlich behielt ich recht. Shane sah überhaupt nicht überzeugt aus und seine Augen funkelten sauer.
    »Nein.« Maggy verzog empört das Gesicht und stemmte die Hände in die Hüften.
    »Und was soll sie deiner Meinung nach anziehen?«
    »Mir doch egal. Irgendwas«, brummte er, setzte sich auf einen Sessel und legte beide Arme auf die Lehnen. Darin sah er aus wie der Obergangster aus einem schlechten Mafiafilm und ich musste mir das Lachen verkneifen.
    »Du bist so was von unsensibel«, stieß Maggy verärgert aus.
    »Wir könnten doch einfach schnell zu mir nach Hause fahren und meine Sachen aus dem Schrank holen«, schlug ich vor, ehe die Situation eskalieren konnte. Was ich nicht geahnt hatte, dass mein Vorschlag Shanes Mundwinkel noch weiter hinab sinken ließ.
    »Nein«, knurrte er bedrohlich und ich drückte mich automatisch enger in die Couch.
    »Wieso denn nicht?«, fragte ich fast schon traurig. Ich wollte meine Sachen und keine fremden. Es gab so vieles was ich außerdem ebenfalls von Zuhause vermisste. Meine Fotos, meine Bücher, mein Laptop … einfach so vieles.
    »Weil das zu gefährlich ist.«
    »So ein Blödsinn! Es ist ganz und gar nicht gefährlich, zu mir nach Hause zu fahren und Klamotten mitzunehmen!«, widersprach ich genervt. Was war denn nur sein Problem?
    »Ich habe nein gesagt.«
    »Mir doch egal. Du

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