Rebecca und Shane
Ich hatte keine Chance, denn dieser doofe Lamia war viel zu stark und gewann problemlos. Als er sich gerade wieder, mit einem breiten Grinsen im Gesicht, die Decke über den Körper schmiss, rieb ich mir meine schmerzenden Handgelenke und grummelte unzufrieden vor mich hin. Die Welt war so ungerecht.
››Gib sie wieder her!‹‹ Ich wusste, dass ich in dem Moment wie ein kleines Kind klang, doch es war mir herzlich egal. Ich wollte verdammt noch mal SCHLAFEN und das mit einer DECKE!
››Vergiss es Schätzchen.‹‹ Man kotzte mich dieser Blödmann an! So schnell hatte ich noch niemanden gehasst. Doch anscheinend hatte Shane eine besondere Begabung darin, dass es anderen Menschen ziemlich leicht fiel ihn zu hassen.
Nachdem ich einige Sekunden in meinen hasserfüllten Gedanken geschwebt hatte und Obermacho darin auf mehrere grausame Weisen umgebracht hatte, krabbelte ich zu ihm rüber und zog genervt an der Decke herum. ››Man gib sie her! Ich will schlafen.‹‹ Meine Stimme klang gleichzeitig zickig und flehend, wofür ich mich selber hasste. Eigentlich hatte ich ja auch Ryan versprochen mich für heute nicht mehr mit Shane zu streiten, doch der arrogante Kerl ließ mir ja keine andere Wahl. Er provozierte mich regelrecht. Jeder andere Kerl wäre doch ins Wohnzimmer gegangen, aber ich hatte es ja hier mit einem Arschloch und keinem Gentleman zu tun. Typisch!
Shane schienen meine krampfhaften Versuche ihm die Decke zu entwenden ziemlich zu belustigen, denn er grinste dämlich und ich wollte ihm am liebsten direkt auf die Nase hauen und erst damit aufhören, wenn sie gebrochen war. Das hätte er auf jeden Fall verdient.
Na schön der würde noch sehen mit wem er sich hier anlegte. Ich konnte meine Krallen ebenso ausfahren, wie jedes andere Mädchen auch. Und ich konnte grausam sein! Sehr grausam! Der würde sich noch wundern.
Innerlich schadenfroh lachend, kletterte ich auf Shanes muskulösen Körper rauf. Sofort, wie auf Knopfdruck, erlosch sein doofes Grinsen und er betrachtete mich zweifelnd und überrascht. ››Wenn es dir nur darum ging, hättest du mich auch nur einfach fragen können‹‹, spottete er mit selbstbewusster Stimme und ich musste mir den Drang unterdrücken ihm wirklich ins Gesicht zu schlagen. Meine Hände fuhren seine Brust entlang und zogen dabei die Decke herunter, so dass seine durchtrainierte nackte Brust freigelegt wurde. Shane sah mich nun ziemlich überrumpelt an. Er wusste nicht wie mit ihm geschah, was meine innere Stimme hämisch lachen ließ. Ganz langsam und bedacht ließ ich meine Hände weiter über seinen Körper wandern und zog dabei immer weiter die Decke herunter. Erst kurz vor seinen Beckenknochen hielt ich inne, nur um anschließend meine Hände wieder nach oben wandern zu lassen. Obermachos Augen folgten ihnen und er sah überfordert aus. Er konnte nicht verbergen wie sehr ihm meine Berührungen gefielen, denn seine Augen glänzten verdächtig. Seine gesamte Aufmerksamkeit galt meinen Händen. Jungs waren wirklich so einfach zu durchschauen und aus dem Konzept zu bringen. Dachte er wirklich ich würde mit ihm…? Das ich nicht lache.
Blitzschnell sprang ich von ihm herunter und zog dabei die Decke hinter mir her. Da Shane noch immer zu benommen war, reagierte er nicht rechtzeitig, und war unfähig sich gegen den Angriff zu wehren. Amüsiert begann ich lauthals zu lachen. ››Gewonnen‹‹, rief ich freudig und breitete währenddessen die Decke über mir aus. Auf Shanes Gesicht sickerte langsam die Erkenntnis durch, denn er zog seine Stirn in Falten und funkelte mich mit jeder Sekunde die verstrich wütender an. Doch der Glanz in seinen Augen war noch immer noch komplett verschwunden.
Immer noch lachend drehte ich ihm den Rücken zu und rückte so weit wie möglich von ihm weg. ››Wenn du schon unbedingt hier mit mir schlafen musst, dann aber ohne Decke, denn die gehört mir‹‹, grummelte ich müde ins Kissen, während ich dabei die Decke zur Sicherheit ganz fest hielt. Hinter mir ertönte ein verächtliches Schnauben und ich befürchtete schon wieder eine nächste Runde im Kampf um die Decke, doch sie blieb erstaunlicherweise aus. Das Licht wurde ohne einen weiteren Protest ausgeschaltet. Sofort begann ich mich zu entspannen, da ich tatsächlich gewonnen hatte. Ich konnte es gar nicht glauben.
Doch leider kam es natürlich anders wie ich es mir gedacht hatte. Ich hatte nicht gewonnen, denn das wäre ja auch zu schön gewesen, um wahr zu
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