Rebecca und Shane
Kumpel, sonst entwischt sie dir auch noch.‹‹
››Ganz sicher nicht.‹‹ Ich ließ meinen Blick zu Shane wandern und wie üblich nahmen mich seine dunklen Augen gefangen. ››Denn ich lass sie nicht mehr gehen.‹‹ Sofort breitete sich eine Gänsehaut an meinem gesamten Körper aus. Verdammt er konnte aber auch niedlich sein, wenn er wollte. Am liebsten wollte ich ihn wieder an mich ziehen und ihn hemmungslos küssen, doch ich riss mich schnell wieder zusammen. Grizzly sollte immerhin keine kostenlose Show vorgesetzt kriegen.
››Das Geturtel halte ich aber nicht den ganzen Abend aus‹‹, beschwerte sich Grizzlybär murrend.
››Das sagt der Richtige‹‹, erwiderte Shane schnaufend, ohne seinen Blick von meinem zu lösen.
››Hey.‹‹ Ryan und Maggy tauchten grinsend an unserem Tisch auf und ließen sich ebenfalls nieder. Maggy ließ sich auf Grizzlys Schoß fallen und Ryan setzte sich neben die beiden.
››Wie ich gehört habe, hast du deinem Date einen Laufpass gegeben.‹‹ Maggy war wirklich niemand der erst einmal um den heißen Brei herum redete, stellte ich belustigt fest.
››So siehst aus und rate mal wieso!‹‹ Jake musterte seine Freundin eingehend und drückte ihr einen Kuss auf die Wange.
››ECHT‹‹, kreischte sie plötzlich los und starrte Shane und mich fassungslos und begeistert zugleich an. ››Ich hab es doch gewusst!‹‹ Ihre Stimme überschlug sich beinahe. ››Seit wann?‹‹
››Seit ihrem ersten Date‹‹, erwiderte Jake geknickt und sofort breitete sich ein Lächeln auf Maggys Gesicht aus.
››Her mit der Kohle Jungs!‹‹ Überrascht sah ich zu wie Ryan und Jake Maggy Scheine in die Hand drückten und musste grinsen. ››Gegen ein Mädchen sollte man einfach nicht wetten. Wir gewinnen immer‹‹, bemerkte Maggy fröhlich und ich stimmte ihr nickend zu.
Den restlichen Abend verbrachten wir in dem Club, obwohl uns allen das Jazzgedudel ziemlich auf die Nerven ging. Trotz allem war der Abend richtig lustig und ich fühlte mich geborgen. In der kurzen Zeit waren mir die vier richtig ans Herz gewachsen und ich wollte mir mein Leben ohne sie gar nicht mehr vorstellen.
Du bist Mein... meine Freundin
Nach dem Abend im Club waren wir wieder zu unserer Wohnung gefahren. Diesmal hatte jedoch Ryan hinterm Steuer gesessen und Shane direkt neben mir auf der Rückbank. Die ganze Zeit hatte er meine Hand fest gehalten und mein Körper hatte in Flammen gestanden, da er mir so nahe war und doch nicht nah genug.
Und nun waren wir wieder Zuhause und ich befand mich gerade im Bad und kämmte meine - vom baden - nassen Haare. Dabei fiel mir auf wie sehr meine Finger zitterten und erst jetzt bemerkte ich, dass ich total aufgedreht war. Dieser Tag war einfach zu viel für mich gewesen. Erst mein mieses Date, dann der Kuss vorm Club und schließlich meine eiskalte Absage. Noch immer hatte ich ein schlechtes Gewissen wegen Alexandré. Er war so ein guter Kerl und er verdiente es einfach seine Seelengefährtin zu finden und nicht einsam und unglücklich zu sterben. Die Welt war grausam… Ich war grausam… Doch ich durfte mich nicht ewig darüber fertig machen. Ich konnte jetzt glücklich sein. Ich hatte meine passende zweite Hälfte gefunden und ich spürte, dass es sich richtig anfühlte. Trotzdem hatte ich Angst. Was, wenn er es nicht ernst meinte. Was, wenn er in mir nur eine seiner weiteren Eroberungen sah? Er war immerhin Shane. Und noch bis gestern hatten wir uns abgrundtief verachtet und uns ständig in die Haare gekriegt. Warum war jetzt auf einmal alles anders? Warum hatte ich nicht schon vorher eingesehen, dass ich Gefühle für ihn hatte? Wie schaffte er es nur mich so dermaßen zu verwirren?
Bisher hatte ich in meinen 18 Jahren noch keine richtige Beziehung gehabt. Ich hatte natürlich wie jedes Mädchen schon mehrere kleine Schulschwarme gehabt, in die ich mich verknallt hatte. Doch irgendwie war nie der Richtige dabei gewesen. Nur war mir auch klar warum. Laut Ryan war es Gefährtinnen unmöglich sich wirklich in Menschen zu verlieben und sich ihnen zu öffnen, daher war ich also so unfähig gewesen. Und nun hatte ich mich tatsächlich in einen Lamia verliebt. Und ich hatte Angst… große Angst. Ich wusste nicht einmal wieso, aber ich hatte ein komisches Gefühl. Mir war es noch nie sonderlich leicht gefallen mich komplett fallen zu lassen und mich Menschen zu öffnen. Daher hatte ich auch nur eine beste Freundin, mit der ich über
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